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Autor
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Thema: Knw How FEM-Einführung (1420 mal gelesen)
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K.Wagner Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau (Fh)
 Beiträge: 1 Registriert: 04.05.2006
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erstellt am: 17. Mai. 2006 11:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo FEM-Gemeinde, in meiner Abteilung soll ein FEM-Program eingeführt werden. Wir beschäftigen uns mit Montage-, Prüf- und Sonderanlagen und für diese Produktspektrum suchen wir ein geeignetes FEM-Programm. 1.) Welche Programme sind im Sondermaschinenbau (hauptsächlich lineare, nichtlineare, statische und dynamische Berechnungen, Festigkeitsberechnung, ...) zu empfehlen? Hier in der Entwicklung arbeiten wir mit Solidworks, eine Datenübernahme wäre wichtig! Leider habe ich als Jung-Ing. MB, frisch von der FH, noch nicht dei notwendige FEM-Kenntnisse (nur Vorlesung FH), hab mir aber in den letzten Tagen z.B. mit FEM für Praktiker, Google ... mal Grundlagen zusammengetragen. 2.) Wer hat das gleiche schon einmal durchgemacht und kann mir sinnvolle Tipps für die Einführung und Benchmark geben? Vielen Dank an alle FEM´ler für eure Tipps Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Martin Stumvoll Mitglied Berechnungsingenieur
 
 Beiträge: 169 Registriert: 21.09.2005 MSC SimXpert R3.2 MD Nastran R3b
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erstellt am: 17. Mai. 2006 13:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für K.Wagner
Zitat: Hier in der Entwicklung arbeiten wir mit Solidworks, eine Datenübernahme wäre wichtig!
SolidWorks hat das FEM-Programm Cosmos aufgekauft und in SW integriert --> keine Datenübernahme erforderlich (CosmosWorks). Ansys hat eine assoziative Anbindung an SW (Ansys Workbench). An die anderen FEM-Programme kannst du die CAD-Geometrie mittels STEP- oder Parasolid-Schnittstelle übergeben (klappt relativ gut) - die IGES-Schnittstelle ist heutzutage nicht mehr zu empfehlen. Viele Grüße, Martin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JPietsch Moderator Administrator PDMLink
       
 Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002
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erstellt am: 17. Mai. 2006 13:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für K.Wagner
Zitat: Original erstellt von K.Wagner:
Wer hat das gleiche schon einmal durchgemacht
Ich, bislang drei mal. Zitat:
und kann mir sinnvolle Tipps für die Einführung und Benchmark geben?
Das Beste: Objektive Referenzen, sprich Anwender mit gleichem oder sehr ähnlichem Anforderungsprofil, die Dir ihre Erfahrungen mit dem einen oder anderen Programm mitteilen können. Falls Du solche Leute allerdings nicht privat kennen solltest, wird's schwer: Die meisten Firmen sitzen nämlich auf genau diesem Knowhow wie die Glucke auf dem Ei. Das Zweitbeste (und damit kommen wir einmal wieder zu Jojos kanonischen Empfehlungen für die Einführung einer Unternehmens-Software): Ihr holt Euch die Anbieter verschiedener FEM-Programme ins Haus, schildert Ihnen genau Eure Aufgabenstellungen, lasst Sie genau solche Anwendungsfälle rechnen und vergleicht die Ergebnisse untereinander und vor allem mit der Praxis. Wichtige Punkte für die Entscheidungsfindung sind außerdem: Qualität der Dokumentation, Zuverlässigkeit des Hotline-Supports, Unterstützung durch den Hersteller bzw. Reseller, Schulungsangebot, Consulting. Eigenartigerweise klaffen Programmqualität und die letztgenannten Punkte bisweilen diametral auseinander. Um als ein besonders krasses Beispiel mal wieder unser eigenes System zu nennen: Ich halte MSC.Marc/Mentat nach wie vor für eines der besten wenn nicht sogar das beste hochnichtlineare FEM-System auf dem Markt. Die Dokumentation ist allerdings eine derartige Katastrophe, daß man das System guten Gewissens eigentlich niemandem mehr empfehlen kann, und wenn ich mir anschaue, wie massiv MSC mittlerweile das Schulungsangebot für Marc/Mentat europaweit zusammengestrichen hat [1], beschleicht mich beim Gedanken an den generellen Fortbestand des Programms mittlerweile ein ziemlich mulmiges Gefühl. Anschauen solltet Ihr Euch Marc dennoch einmal, außerdem ANSYS (wird von CADFEM vertrieben) und Abaqus. So lange Ihr nur linear rechnen wollt, wäre Nastran eine Option. Pro/MECHANICA ist ebenfalls ein sehr mächtiger, linearer FE-Solver, macht aber nur zusammen mit Pro/ENGINEER Sinn. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Isi81 Mitglied

 Beiträge: 35 Registriert: 03.03.2006
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erstellt am: 17. Mai. 2006 13:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für K.Wagner
Zitat: Original erstellt von K.Wagner: Leider habe ich als Jung-Ing. MB, frisch von der FH, noch nicht dei notwendige FEM-Kenntnisse (nur Vorlesung FH), hab mir aber in den letzten Tagen z.B. mit FEM für Praktiker, Google ... mal Grundlagen zusammengetragen.2.) Wer hat das gleiche schon einmal durchgemacht und kann mir sinnvolle Tipps für die Einführung und Benchmark geben?
So was ähnliches hab ich auch schon durchgemacht. Allerdings nicht als Jungingenieur, sondern in der Diplomarbeit: Keine Ahnung von FEM, keine Ahnung vom Programm (Marc Mentat in meinen Fall) und einfach mal angefangen. 1. Tipp: Lern so ein Programm nicht alleine. Manchmal braucht man einfach jemanden mit dem man über Probleme diskutieren kann. 2. Tipp: Sucht euch ein Programm aus, das regelmäßig Kurse anbietet und eine gute Hilfe im Prgramm hat. Marc Mentat kann man in diesem Bereich vergessen. Schlechte Hilfe und nur 1-2 Kurse pro Jahr für ganz Deutschland. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JPietsch Moderator Administrator PDMLink
       
 Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002 Windchill PDMLink 11.1 M020 Creo Parametric 8.0.2.0 (produktiv) Creo Parametric 9.0.0.0 (Test) SimuFact Forming 2022
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erstellt am: 17. Mai. 2006 14:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für K.Wagner
Zitat: Original erstellt von Isi81: Sucht euch ein Programm aus, das regelmäßig Kurse anbietet und eine gute Hilfe im Prgramm hat. Marc Mentat kann man in diesem Bereich vergessen. Schlechte Hilfe und nur 1-2 Kurse pro Jahr für ganz Deutschland.
Yep, leider ist es genau so. Dabei sah das vor drei bis vier Jahren noch ganz anders aus: Als wir 2002 mit Marc/Mentat gestartet sind, baute MSC gerade seine Geschäftsstelle Hannover zu einem riesigen Schulungszentrum mit breitem Kursangebot aus. Machte sich richtig gut. Und jetzt? Schulungensangebot rigide zusammengestrichen, viele Spezialschulungen (Thermal, Marc+Patran) ohne Termine in diesem Jahr, und vor allem: Schulungen nur noch in München. In Hannover und anderswo wurden die Schulungsräume komplett geplättet. Und über die Dokumentation von Marc/Mentat möchte ich diesmal gnädigerweise den Mantel des Schweigens breiten. Fragt mich nicht, was MSC reitet, ein so gutes Programm wie Marc/Mentat dermaßen vor die Wand zu fahren...
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
     
 Beiträge: 3585 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
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erstellt am: 17. Mai. 2006 15:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für K.Wagner
Wenn man deine Anforderungen sieht, sind das genau die Probleme die ABAQUS, ANSYS und MSC/Marc lösen können. Marc würde ich generell nicht berücksichtigen, da sich MSC im freien Fall befindet und die Programme (speziel Marc) kaum weiterentwickelt und gepflegt werden. Bleiben also noch ABAQUS und ANSYS. Folgendes Vorgehen hat sich allgemein bewährt: Kontaktiere beide Firmen und sprich mit entsprechenden Vertriebsleuten. Lass dich dabei nicht von großen Reden, Versprechungen oder sonstigem einwickeln. Sage beiden, dass du gerne ein Benchmark hättest. D.h. du suchst dir ein für deine Firma typisches Problem was beiden Firmen mit ihren Programmen lösen und dann die Lösung und die Vorgehensweise bei euch in der Firma vorstellen. Du musst dafür die Geometrien, Materialdaten und Problembeschreibung liefern, sowie als Ansprechpartner bei Rückfragen bereitstehen. Neben den Lösungen und der Vorgehensweise solltest du dir dann unbedingt auch die Bedienbarkeit der grafischen Oberflächen zeigen lassen, Preise abfragen, Lizenzmodelle erfragen, wie flexibel du die Lizenztypen wechseln kannst, Schulungen (Termine, Kosten, Inhouse-Schulungen, ...) und (sehr wichtig!) technischen Support (Art, Kosten, usw) berücksichtigen. Der Preis spielt zwar eine wichtige Rolle, aber du solltest ihn nicht als ausschlaggebend betrachten. Ein Programm dass zwar günstig ist, jedoch schwierig zu Bedienen ist und keinen richtigen Support hat, wird euch am Ende wahrscheinlich mehr kosten als umgekehrt. Danach solltest du von dem Programm der Wahl (oder beiden) eine Testlizenz für einige Wochen oder Monate erbitten und das Programm (speziell die Bedienung) ausgiebig testen, idealerweise mit einer vorhergehenden Schulung. So, ich hoffe einige Hinweise helfen dir weiter.
PS: Ich persönlich bin ein ABAQUS-Fan. Es ist zwar etwas teurer, jedoch hat ABAQUS sehr guten deutschen Support, gute Schulungsangebote, zwei robuste Solver, eine moderne und leistungsfähige graphische Oberfläche und ein großes Entwicklungsteam. [Diese Nachricht wurde von Mustaine am 17. Mai. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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