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Thema: Fremd-Mesher (1813 mal gelesen)
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clastro Mitglied Dipl.-Ing.
Beiträge: 44 Registriert: 11.11.2004
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erstellt am: 29. Nov. 2004 12:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Habe gelesen, es existieren Programme außerhalb eines preprocessor Programmes wie Mentat mit denen man ein FE-Netz generieren kann bzw. verändern kann. Hat jemand Erfahrung mit solchen "Fremd-Meshern" und ist die Kompatibiliät vorhanden? Wie heißen solche Programme außerhalb eines CAD-Programmes? Gruß Clastro Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JPietsch Moderator Administrator PDMLink
Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002 Windchill PDMLink 11.1 M020 Creo Parametric 8.0.2.0 (produktiv) Creo Parametric 9.0.0.0 (Test) SimuFact Forming 2022
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erstellt am: 29. Nov. 2004 14:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für clastro
Solche Programme heißen Preprozessoren. Der bekannteste und mächtigste ist sicherlich MSC.Patran. Die meisten großen, kommerziellen FEM-Tools haben eigene Preprozessoren, die auf den jeweiligen Solver abgestimmt sind, z.B. ANSYS, PAM Stamp, Autoform oder eben auch MSC.Marc mit Mentat. Abaqus hatte lange Zeit keinen eigenen Preprocessor, so lange HKS quasi mit Patran verheiratet war. Nachdem Konkurrenz MSC sowohl Patran als auch Marc/Mentat aufgekauft hatte, sah sich HKS gezwungen, mit Abaqus CAE einen eigenen Preprozessor zu entwickeln. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
feVOLUTION Mitglied Dipl. Ingenieur
Beiträge: 44 Registriert: 30.03.2004
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erstellt am: 29. Nov. 2004 15:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für clastro
Eigentlich ist es eher umgekehrt: die einzelnen FEM-Programme (oder konkreter Gleichungslöser) sind ohne jede GUI und nur mit sehr eingeschränkter Vernetzungsfunktionalität zur Welt gekommen. Und zwar zu einer Zeit, die noch gar keine grafischen Programme oder Grafikprozessoren gekannt hat. Erst später sind sog. universelle Pre-/Postprozessoren entwickelt worden, die aber eigentlich unabhängig von den individuellen FEM-Codes sind. Das ist auch gut und richtig, denn damit wird es heute möglich, innerhalb einer grafischen Programmumgebung ganz verschiedene FEM-Solver "anzusteuern". Einige Pre-/Postprozessoren sind ja schon genannt worden: in Deutschland sehr verbreitet sind ANSA, Hypermesh, Medina oder FEMAP. Patran wird eher selten eingesetzt - allen Programmen ist aber gemein, dass sie über eine ASCII-Schnittstelle die FEM-Codes wie NASTRAN, ABAQUS, ANSYS oder z.B. LS/DYNA unterstützen. Die sog. integrierten Lösungen sind im Hinblick auf Funktionalität und Grafikleistung zumeist weniger gut als diese universellen Lösungen. Vorteilhaft ist aber eben die Integration und das - vordergründige - Vermeiden von Schnittstellen. Im Hinblick auf eine vielleicht spätere Erweiterung über nur einen einzigen Codes hinaus, empfiehlt sich eigentlich die Nutzung eines universellen Pre-/Postprozessors von Anfang an. Gruß, Rüdiger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
clastro Mitglied Dipl.-Ing.
Beiträge: 44 Registriert: 11.11.2004
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erstellt am: 29. Nov. 2004 16:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Welchen Programmcode als Schnittstelle benötigt MARC bzw. welche Programmcode liefert Mentat als Preprozessor? Welche universellen Preprozessoren wären dann bei MARC besonders zu empfehlen? Habe mir das Buch FEM für Praktiker Band 1 von Müller/Groth gekauft und da werden mit Hilfe von ANSYS einige Beispiele durchgerechnet. Dabei schien es mir, dass dieser Preprozessor mächtiger ist als der von Mentat. Täuscht das, oder ist dies tatsächlich der Fall? Da ich für meine Diplomarbeit diese FEM Berechnung mache wird wohl Mentat am einfachtsen sein zum einarbeiten, oder erliege ich da wieder einem Irrtum. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
feVOLUTION Mitglied Dipl. Ingenieur
Beiträge: 44 Registriert: 30.03.2004
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erstellt am: 29. Nov. 2004 17:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für clastro
Wenn Du die Kombination MARC/MENTAT zur Verfügung hast, ist es sicherlich empfehlenswert, damit zu arbeiten. MENTAT sollte wenigstens im Bereich der Volumenvernetzung recht gut sein - wie der Vergleich mit ANSYS aussieht, kann ich nicht beantworten. Prinzipiell sind wohl beide Programme für die Modellerstellung geeignet, aber sicherlich keine Top-Programme. Im Rahmen einer Diplomarbeit würde ich aber mit dem arbeiten, was verfügbar ist. In Deiner späteren Industrietätigkeit wirst Du möglicherweise ohnehin mit ganz anderen Programmen arbeiten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JPietsch Moderator Administrator PDMLink
Beiträge: 5611 Registriert: 12.09.2002 Windchill PDMLink 11.1 M020 Creo Parametric 8.0.2.0 (produktiv) Creo Parametric 9.0.0.0 (Test) SimuFact Forming 2022
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erstellt am: 30. Nov. 2004 09:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für clastro
MSC.MARC benötigt als Input-Desk ein MARC-Input-File (ASCII-File mit der Extension *.dat). Standardmäßig wird ein solches Input-Desk von Mentat beim Abschicken des Jobs mit "Submit" herausgeschrieben und automagisch vom MARC-Solver eingelesen. Ab und an mag es notwendig sein, in dem dat-File händisch Dinge nachzueditieren (speziell bei bewegten contact bodies ist dies häufig der Fall), in diesem Fall geht man im Job-Menü über den Zwischenschritt "write input file" und "edit input file". Beim ANSYS ist es im Prinzip ganz genauso, nur daß dort das Input-File natürlich in für den ANSYS-Solver verständlichem Code geschrieben ist und die Endung *.inp besitzt. Die beiden Preprozessoren zu vergleichen macht nicht sonderlich viel Sinn, da sie natürlich auf den jeweiligen Solver zugeschnitten und optimiert sind. Nach meiner persönlichen Erfahrung sind beide Preprozessoren etwa gleich gut auf ihrem jeweiligen Gebiet. Dafür unterscheiden sich die Solver in ihren Fähigkeiten deutlich, aber auch in ihrer generellen Zielrichtung: MSC.Marc ist ganz auf nichtlineare Simulation ausgerichtet, ANSYS dagegen eher ein Rundum-Sorglos-Multi-Physics-Paket. Für die Erstellung oder Nachbearbeitung komlexer Geometrien eignet sich Mentat eindeutig nicht, dazu sind seine CAD-Funktionalitäten viel zu rudimentär (der ANSYS-Preprozessor kann da inzwischen deutlich mehr). Will man mit MARC geometrisch aufwendige Teile berechnen, so ist es sehr empfehlenswert, zur Erstellung und Bearbeitung dieser Geometrien ein echtes CAD-Programm vorzuschalten. Der Datenaustausch z.B. via IGES klappt bei Mentat tadellos (so lange das IGES nicht aus CATIA kommt, das ist *würg*). Übrigens kann man mit MARC/Mentat auch ganz wunderbar verformte FEM-Netze (z.B. aus einer Umformsimulation) in IGES konvertieren und zurück in ein CAD-Programm exportieren, zum Beispiel, um eine Einbausituation zu überprüfen (das kann wiederum der ANSYS-Postprozessor nicht). Als "universellen" Preprozessor könnte man für MSC.Marc noch Patran empfehlen. Im Bereich Geometrie-Bearbeitung sind dessen Fähigkeiten schon nahe an dem eines vollwertigen CAD-Tools. Dafür ist das Ding aber auch in seiner Funktionalität außerordentlich umfangreich und entsprechend schwer zu lernen. Aber auch Mentat ist nicht ganz trivial (gerade jetzt sind im neuen Release MSC.Marc/Mentat 2005 eine Menge neuer Funktionalitäten im Bereich Kontakt, pre-state und Restart hinzugekommen). Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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