>>und schnell Ergebnisse haben möchte
Ja - dieses Desaster kenne ich zur Genüge.
Amerikaner und Japaner diskutieren schon nicht mehr über "first time right" - dort ist das schon in Fleisch und Blut übergegangen.
Bei uns gilt wohl immer noch "Nichts ist so langlebig wie ein Provisorium".
>>Tc etwas Zweck zu entfremden
Nein - Deine Vorgehensweise ist absolut diskussionswürdig.
>>wie man eine Anlage mit einer BOM und eventuell darüber hinaus auch mit Varianten im PSE abbilden kann.
Das geht eben am besten und einfachsten über die Verzahnung von NX und TCE.
Da gibt es hinsichtlich NX durchaus vernünftige Kompromisse.
Wer sagt denn, dass Du jede Komponente der Anlagen sofort bis ins Detail gestalten musst? Wenn wir neue Projekte beginnen, gibt es in der Regel keine klare und endgültige Produktdefinition, sondern kaum mehr als eine vorläufige Angabe des Einbauorts und der groben Form. So könntest auch Du mit einem "Klötzchenmodell" (space allocation mockup) starten und dieses dann verfeinern, wie es Deine Zeit und der Projektfortschritt erlauben bzw. verlanegen.
>>... mehr über die Schablonen wissen. Meinst Du damit die Klassifizierungen oder Schablonen durch benutzerspezifische Formulare (ItemForm)?
Weder - noch. Mein voriger Beitrag hat das Prinzip schon exakt dargestellt. Es gibt ein parametrisiertes CAD-Modell, dessen einzelne Ausprägungen über eine (Excel-)Tabelle im "Mutterteil" gesteuert werden. Da Du allem Anschein nach NX kennst, schau doch mal zu "Teilefamilie" in die Online-Hilfe.
Es gibt Wege, im PSE Varianten zu steuern, aber dazu müsstest Du mal im Forum suchen oder in die Online-Hilfe schauen - das geht über meine Erfahrungen hinaus. Nur eines habe ich schon aufgeschnappt:
Du steuerst nicht über den PSE einzelne geometrische Parameter, sondern alternative Teile(-nummern) und Einbausituationen.
Die Steuerung von Geometrie über Parameter erfolgt im CAD-System!
>>mögliche Relationen zu Applikationen, Dateien
TCE kennt verschiedene Arten von Relationen für verschiedene Zwecke.
Das bezieht sich aber meist auf den Zusammanhang Item -> Item_Revision -> Dataset (Datei).
>> Klassifizierungen
Eine simple Form von Klassifizierung kann man über Attribute vornehmen. Bei einer grossen Vielfalt von Teilen wie im Anlagenbau ist aber der Erwerb der Lizenz für das Klassifizierungssystem eine Überlegung wert.
>>Applikationen
Unter Verwaltung -> Typ deklarierst Du Anwendungen und "Werkzeuge", was im Grunde nur sagt, welche Anwendung(en) zu welcher Dateiendung gehört. Stell Dir das "Item" als Aktenordner vor. Unter einem Registersatz (Item_Revisions) werden die verschiedenen Änderungsstände abgelegt. Innerhalb einer Item_Revision kannst Du theoretisch beliebige Arten und Mengen von Informationen in beliebigen Dateiformaten ablegen. In der Praxis sollte man natürlich auch hier dem Chaos vorbeugen und sich um eine Standardisierung der Anwendungen und Vorgehensweisen bemühen.
>>Und kann man Relationen zwischen Formblättern (z.B. Länge eines Rohrs) mit einer JT bilden, sodass sich das Rohr für verschiedene Maße automatisch ändert? Oder muss man jedes Teil in NX neu konstruieren?
JT ist ein "schlankes" Format, welches lediglich die Geometrie eines Teils enthält. Natürlich könntest Du Dir selber Programme schreiben, die die gewünschten Funktionen bereitstellen. Aber vergleiche JT mal mit PDF - ein standardiesertes und weit verbreitetes "Endformat", immer auf's Neue als Neutralformat abgeleitet aus einer Anwendung.
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R.Schulze
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