Um ein konkretes Beispiel für eine gelungene Integration einer Normteilbibliothek (inkl. Herstellerkataloge!) in ein 2D CAD Programm zu bringen, habe ich mal einige Screenshots zusammengestellt. Dies soll als Anregung für zukünftige Web-basierende Lösungen gelten.
Es handelt sich um die Integration der StarVars-Bibliotheken in das 2D CAD System INTERCAD:
1.) Es besteht die notwendige Möglichkeit, über Textmenüs eine individuelle Vorauswahl der verwendeten Normen und Kataloge für die Konstruktion zu erstellen. Hier werden also nur die Teile dem Konstrukteur zu Verfügung gestellt, die auch verwendet werden sollen/dürfen. Unabhängig von der Gesamtmenge der Teile, kann die Auswahl auf das notwendige beschränkt werden!
Ist die Auswahl über CAD-Textmenü getroffen, erschein ein Bestimmungsdialog zur Dimensionierung des Teils. Hier werden z.B. nur solche Masse verändert, die in Längenlisten zu den einzelnen Durchmessern auch tatsächlich existieren.
Eine Markierung von Vorzugslängen einer Normreihe ist leider nicht möglich aber doch wünschenswert (Lagerhaltung von Normteilen optimieren!).
Über die Schaltflächen oberhalb der Grafik kann nun der gewünschte Detaillierungsgrad für die Dartsellung in der Zeichnung gewählt werden. Hier wurden alle Linien bis auf die Mittellinie ausgeblendet. In einer Entwurfszeichnung ist dies allg. ausreichend.
Die Darstellung der gewählten Schraube im Entwurf:
In der Zeichnung ist tasächlich nur eine Mittellinie vorhanden. Es ist nicht so, dass alle nicht ausgewählten Linien in der Zeichnung trotzdem vorhanden sind (Es wird kein unötiger Ballast mitgeschleppt). Der Stammdatensatz der Schraube ist aber komplett vorhanden!
Das CAD System kennt nun aber alle Parameter des Normteils. In der Detaillierungsphase werden nun alle anderen Linien (hier mit Bohrung) hinzugefügt. Dabei wird das Teil nicht neu ausgewählt, sondern nach Anklicken der Linie werden die fehlenden Linien im Normteile-Dialog einfach hinzugefügt.
Die Detaillierung des Entwurfes kann beginnen:
Aber auch Herstellerkataloge lassen sich mit diesem Dialogsystem verwenden:
Hier eine Kupplung. Wichtig sind hier die variablen Masse, die über den Knopf Messen aus der Zeichung gelesen werden können (Abstand zweier Punkte, vorhandene Geometrie o.ä.). Eine Eingabe per Tastatur ist aber auch Möglich, allerdings nicht sehr zweckmässing, das diese Katalogteile ja meistens an vorhanden und schon konstruierte Geometrie anzubauen sind.
Als besonderes 'Schmankerl' können über den Menüpunkt 'Info' des Dialogs auch Datenblätter des Katalogteils eingesehen werden.
Wenn Norm- und Katalogteile auf diese Art und Weise, ob über das Internet oder von der Festplatte, ausgewählt und verwendet werden, ist dem Sondermaschinenbau sehr geholfen.
Die wichtigsten Punkte nochmals:
1) Vorauswahl über Menüs (ausblenden unerwünschter Normen / Kataloge)
2) Detaillierungsgrad über ausblenden nicht benötigter Linienarten (Unsichtbare, Körperkanten usw.)
3) Per Anklicken der Geometrie zurück in den Auswahldialog um Detaillierungsgrad und/oder Masse zu ändern
4) Bei Herstellerkatalogen zusätzlich Einsicht in die Datenblätter
[Diese Nachricht wurde von AndreasK am 20. September 2000 editiert.]
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