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Thema: Frust in der Projektarbeit (1805 mal gelesen)
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CADMeier Mitglied
Beiträge: 69 Registriert: 25.02.2008
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erstellt am: 15. Feb. 2010 08:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Forum! Ich habe mal eine Frage in die Runde hier: Wie läuft bei euch die Projektarbeit ab? Wie schafft ihr eine möglichst hohe Fehlerfreiheit? In dem Laden, wo ich momentan arbeite läuft leider alles sehr unbefriedigend. Jeder macht exakt sein "Ding". Teamarbeit? Fehlanzeige! Es geht vielmehr darum möglichst viel Verantwortung zu verteilen und bei Fehlern jemanden zu haben, auf den man mit dem Finger zeigen kann. Und das läuft auf allen Ebenen vom einfachen Monteur bis zur Geschäftsleitung! "Das ist dein Job - nicht meiner!" Ja, klasse! In der Firma, wo ich vorher war lief das ganz anders. Da wurde jedes Projekt mit allen Beteiligten angegangen und im engen Zusammenspiel durchgezogen. Da war die Fehlerquote recht gering. Nun gut, da gab es auch Qualitätsmanagement - hier nicht. Ihr kennt das evtl. auch: Man prüft seine eigene Arbeit mehrmals und sieht einen Fehler dennoch nicht! Jemand anderes wirft einen Blick drauf und sieht es sofort. Also ein einfaches Gegenkontrollieren kann schon viel bewirken. Aber man könnt ja bei einem evtl. Fehler "mit drin" stecken. Da ist es doch einfacher, wenn man mit dem Finger auf jemanden zeigen kann. Entschuldigt, wenn ich mich hier ein wenig ausfruste. Aber es geht mir hier langsam echt auf den Keks! Wie läuft das bei euch? Seid ihr auf euch allein gestellt, oder arbeitet ihr im Team? Habt ihr die ultimative Projekt-Checkliste, oder gar unfehlbar? Ich denke schon, dass ich sehr strukturiert arbeite und mein "Kram" in Ordnung habe. Dennoch passieren manchmal Fehler, die nicht sein müssten. In der Hoffnung ein paar Tipps zu bekommen ... Gruß Ralf Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Brischke Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD on demand GmbH
Beiträge: 4185 Registriert: 17.05.2001 ACAD
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erstellt am: 15. Feb. 2010 09:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CADMeier
Hallo CADMeier, ich habe ähnliche Erfahrungen in meinem Angestellten-Dasein machen dürfen. Das hat etwas mit von ganz oben gelebter Firmenkultur zu tun. Nachdem mein Bestreben, Zielorientiert zu arbeiten, in diesem Unternehmen nicht gewollt war, war meine Konsequenz der Wechsel das Arbeitgebers. Etwas anderes kann ich dir auch nicht empfehlen. Grüße! Holger ------------------ Holger Brischke CAD on demand GmbH Individuelle Lösungen von Heute auf Morgen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Feb. 2010 09:44 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Ralf Du sprichst ein Thema an, das heute mehr denn je viele Kollegen betrifft. Aber was soll/kann man Dir raten?[/QUOTE] Und das läuft auf allen Ebenen vom einfachen Monteur bis zur Geschäftsleitung![/QUOTE] Das ist kein Einzelfall. Nun solltest Du mal die Reihenfolge tauschen : von der Geschäftsleitung bis zum Monteur. Wenn deine Geschäftsleitung nicht in der Lage ist, vernünftige Strukturen auf zu bauen und mit gutem Beispiel voran zu gehen, ist es schlecht bestellt für euren Laden. Wenn sich die Fehlerquote erhöht und nur "Schuldige" gesucht werden, aber niemand qualifizierte Ursachenforschung betreibt, wird auf Dauer Deine Brötchengeberfirma kaum überleben können, es sei denn, es steht ein finanzstarker Konzern dahinter. Personalführung, Projektmanagement und Konstruktionsleitung, die sich nur an Termin- und Kostenplänen orientiert, sind für den A....! Gute Vorgesetzte erledigen ihre Arbeit ganzheitlich, also werden auch die Mitarbeiter berücksichtigt. Wahrscheinlich wird bei euch vieles doppelt erledigt, aber dafür anderes nicht. Das ist typisch für Firmen, in denen es keine, bzw. nur eine ungenügende Kommunikation zwischen den "Kollegen" gibt. Ich kenne Deine Position und Deinen Verantwortungsbereich nicht. Du wirst auch kaum in der Lage sein, an den Verhältnissen etaws zu ändern. Daß Du frustriert bist kann ich gut nach vollziehen. Wenn Du die Möglichkeit hast zu einer anderen Firma zu wechseln, mach es. Denk an Deine Gesundheit. Unstimmigkeiten gab es auch schon früher zu meinem Berufsstart. Aber die wurden zumeist auf dem kleinen Dienstweg nach Feierabend bei einem Gläsle bereinigt, ohne Rücksicht auf den "Dienstgrad". Sowas gibts heute kaum noch, leider. Ganz im Gegenteil: es ist in einigen Firmen nicht gern gesehen, daß Mitarbeiter auch im privaten Bereich Kontakt pflegen. Na ja, jeder ist selbst dafür verantwortlich, ob er sich unterordnet oder einordnet. Gruß 0-checker [Diese Nachricht wurde von 0-checker am 15. Feb. 2010 editiert.] [Diese Nachricht wurde von 0-checker am 15. Feb. 2010 editiert.] |
Marita Mitglied
Beiträge: 536 Registriert: 29.12.2005
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erstellt am: 15. Feb. 2010 17:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CADMeier
In Amiland oft gehörter Spruch: The fish always stinks from the head downwards. Triffts genau, wie oben schon gesagt wurde. Du kannst nur entscheiden, ob Du die "Selbstschutzmassnahmen" Deiner Kollegen übernimmst und den "Gestank" nach unten weiterleitest - oder ob Du schaust, dass Du da wegkommst. Dazwischen gibts eigentlich nix. ------------------ Liebe Grüsse, Marita Imagination is the one weapon in the war against reality. --Jules de Gaultier -- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CADMeier Mitglied
Beiträge: 69 Registriert: 25.02.2008 Product Design Suite Std. 2013 Windows Vista Business SP2 Intel Quadcore Q9550 2.83GHz 8 GB Nvidia Quadro FX1700
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erstellt am: 16. Feb. 2010 07:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für eure Antworten! Das bestärkt mich doch in dem Entschluss den Laden zu verlassen. Nur mangelt es im Moment an Alternativen. Ist ja nicht so, dass ich nicht schon mal zu Gesprächen war. Es scheiterte dann meist an den Finanziellen Dingen. Ich bin nun wahrlich kein Geldgeier und verdiene seit ca. 10 Jahren das gleiche. Ich komme damit gut hin und es ist den Aufgaben auch angemessen. Wenn nun aber rund 1000,- Euro brutto weniger zur Debatte stehen, dann muss ich passen! Aber ich werde weiter meine Fühler ausstrecken. Man kennt ja auch den einen oder anderen. Mal schauen. Zurückblickend ärgere ich mich ein wenig die letzte Firma verlassen zu haben. Aber es sah auch zunächst alles anders aus, als es sich nun entwickelt hat. Mann hat mich praktisch abgeworben. D.h. ein Projektleiter der letzten Firma sollte hier anfangen und da wir gut zusammen gearbeitet haben ging ich schon mal "vor". Er kam dann aber leider nicht nach . Dann hat man mir hier Dinge versprochen, die so nun aber komplett nicht so sind, wie sie angeblich sein sollten. "Tolles Team", "Der Mitarbeiter soll sich hier wohl fühlen", etc. Werbung und Realität . Ich hätte es riechen müssen! Nun ja, ich will euch hier nich volllabern. Danke nochmal und schönen Tag noch! Gruß Ralf Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Press play on tape Ehrenmitglied Konstrukteur und sonst nix!
Beiträge: 1945 Registriert: 30.04.2007
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erstellt am: 23. Mrz. 2010 10:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CADMeier
Hallo, je nach größe des Unternehmens würd ich versuchen solche Dinge einmal selbst zu initieren. Auch als ganz kleiner angestellter und noch externer, hab ich es schon geschafft manche Dinge in dieser Art einzubringen. Es kommt dabei natürlich auf den Ton an, aber ich habe noch nie erlebt dass ein Vorgestzter es einem negativ angerechnet hat Vorschläge zu machen. Ganz wichtig dabei ist natürlich kleine Schritte zu machen und die Vorteile( 3 Stück, das wichtigste in der Mitte, eins ist meist Geldersparnis eher am Schluß) klar zu sagen. Auf jedenfall macht dabei der Ton die Musik (Kritik hört niemand gern, aber einen guten Vorschlag ) gruß Heiko Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jean-Luca Mitglied Programmierer
Beiträge: 9 Registriert: 08.04.2010
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erstellt am: 13. Apr. 2010 09:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CADMeier
Hallo CADMeier, ja das kann ich gut nachvollziehen, dass du dich unsicher fühlst. Ich erlebe das auch jeden Tag. Aber nciht nur in Projektarbeiten, sondern im Arbeitsleben. In einer meiner früheren Firmen habe ich persönlich auch immer sehr eng mit meinem Team zusammengearbeitet und gemeinsame Brainstormings halfen uns dabei eine Vielzahl der Fehler zu vermeiden. Doch leider ist das in meiner jetzigen Firma auch nicht mehr Möglich. Der Trend geht hin zu Großraumbüros. Stille, Onlinemeetings und Webkonferenzen immer mehr in Richtung unpersönlichen Zusammenseins. Alles nur um Zeit zu sparen und "leise" und effizient arbeiten zu können. Ich persönlich habe mich bisher auch noch nicht daran gewöhnen können. Ich brauche den Kontakt zu meinem Arbeitsbereich, dem Team und den Menschen. Doch dann gibt es nur zwei Wege, anpassen oder ansprechen. [Diese Nachricht wurde von Jean-Luca am 13. Apr. 2010 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Jean-Luca am 13. Apr. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SoliDes Mitglied Konstrukteuse
Beiträge: 100 Registriert: 16.02.2010 Creo Elements Direct V17 Model Manager Win7 64/32 bit
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erstellt am: 12. Mai. 2010 07:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CADMeier
Moin moin , ich stecke grad auch kopfüber in einem betonierten Wasserkopf. Was nutzt es einem was man kann, wenn man einen nicht läßt? SoliDes ------------------
[Diese Nachricht wurde von SoliDes am 14. Apr. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Toadwart Mitglied Student
Beiträge: 2 Registriert: 08.06.2010
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erstellt am: 08. Jun. 2010 11:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CADMeier
Zitat: Original erstellt von SoliDes:
Was nutzt es einem was man kann, wenn man einen nicht läßt? "ich etscheide selber wann und wo ich mich wann wegen wem ärger."
Hallo zusammen, genau das ist der Punkt. Das wird dich wohl noch weiter im Leben begleiten, wenn du nicht endlich aus deinem Kapi Hospital rauskommst und nicht aktiv wirst. Habe von einem Kollegen mal gehört, dass genau das der Grund ist, wesshalb er sich selbstständig machen wird. Man hat Ideen, zeigt Energy und alles und kommt aber irgendwie nicht über eine bestimmte Schwelle, da man von anderen (sei es Teamleiter, Chef, Abteilungsleiuter etc.) gebremst wird. Das ist schade, aber wird immer mehr zum Büro- Alltag ------------------ Auch Wolkenkratzer haben einmal im Keller angefangen. http://onlinespiele.bitclix.de/blog/lesen.php/16069/Internetpr%25C3%25A4 [Diese Nachricht wurde von Toadwart am 08. Jun. 2010 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von Toadwart am 09. Jun. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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