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Autor
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Thema: Braille (Blindenschrift) von Textdatei in 3D CAD Dateien umwandeln (4187 mal gelesen)
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Thomas Kaiser Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 17.03.2006
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erstellt am: 17. Mrz. 2006 16:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich kämpfe zur Zeit mit dem Problem für eine Ausstellung Brailleschrift (also 6 Punkt Blindenschrift) aus einem Textdokument in 3D CAD Daten umzuwandeln, um damit dann eine CNC-Fräse anzusteuern. Wer kann mir Tips geben wie und mit welcher Software dies zu realisieren wäre? Oder betrete ich mit dieser Frage echtes Neuland? Von der Umwandlung in HPGL1 Plotdaten weiß ich bereits! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thomas Harmening Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Arbeiter ツ
Beiträge: 2897 Registriert: 06.07.2001
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erstellt am: 17. Mrz. 2006 16:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
hmmm, denke mal Neuland wir haben bei uns ein Script das die Hpgl-Datei (was ja auch nichts weiteres ist als P1 und P0 stift setzen und anheben)in ein 2-D Fräsprogramm umwandelt Was ich mir vorstellen könnte, wäre ein Script das den Standart-Asciicode ermittelt - je Asciicode eine unterroutine dass das entsprechende Braillezeichen erzeugt (punkt, line kreis, what ever / und je Ascii eine versatz in X, LF versatz in Y) und dies im Punktkoordinaten (eventuell schon mit PP) in eine *.txt - Datei schreibt. ------------------ Am Anfang war kein Licht - und Vater blickte Kalt Miss Brauch
[Diese Nachricht wurde von Thomas Harmening am 17. Mrz. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CADitzianer Mitglied Dipl.-Ing.(FH) Maschinenbau
Beiträge: 21 Registriert: 29.07.2004
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erstellt am: 19. Mrz. 2006 14:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Hallo! Beim Programmierseminar zum CAD/CAM-System "Pictures by PC" von www.schott-systeme.com wurde die Umsetzung von Text in Braille-Schrift als Programmierbeispiel behandelt, allerdings nur bis zur grafischen Darstellung in Form von Kreisen/Punkten. Die Umsetzung in NC-Code sollte dann aber auch kein Hexenwerk mehr sein... Bei Bedarf kann ich ja mal in meinen Unterlagen suchen, ist schon paar Jahre her... Gruß Uwe ------------------ -- CADitzianer Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
clownfisch Mitglied industrial designer
Beiträge: 756 Registriert: 18.01.2006 SW 2005 SP05 SW 2006 SP03 Intel Pentium 4 2,53 GHz 1,00 GB RAM nvidia Quadro 4 750XGL
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erstellt am: 28. Mrz. 2006 15:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
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CAD-Huebner Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Verm.- Ing., ATC-Trainer
Beiträge: 9803 Registriert: 01.12.2003
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erstellt am: 28. Mrz. 2006 20:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Habe mir spontan einen Braile 6Punkt TTF Font aus dem Internet geladen (gesucht via Google) mit AutoCAD einen Text geschrieben und ein Haufen Punkte zu sehen bekommen. Diesen Text mit TextExplode aus den Expresstools in Konturen zerlegt, könnten jetzt als DXF Kontur gespeichert werden, oder von einem geeigneten NC Gernerator unter AutoCAD ausgegeben werden - z.B. CAD2CNC (Freeware Tool) als DIN 66051 NC Code. 3D - soll die Punktschrift oben Kugelförmig sein? ------------------ Mit freundlichem Gruß Udo Hübner Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thomas Kaiser Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 17.03.2006
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erstellt am: 28. Mrz. 2006 21:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Liebe Ratgeber, das Problem ist noch nicht gelöst. Ja, die Braille-Schrift soll halbkugelförmig sein ø ca. 1,5 - 2,0 mm. Ich habe außerdem erfahren, dass die CNC Fräse zwingend 3D-CAD Daten benötigt. Plotterdatein sind nicht verwendbar. Im CAD-Programm (bei mir VectorWorks) in Braille-Schrift schreiben ist nicht das Problem. Das umwandeln in einzelne Halbkugeln ist die Schwierigkeit. Geht natürlich zur Not auch zu Fuß. Aber: Wir haben 15 bis 30.000 Zeichen umzuformen! Das würde sehr viel Zeit und damit sehr viel Geld kosten. @ CAD-Hübner: Was ist ein NC-Generator? Bin halt Ausstellungsgestalter und kein Softwareexperte? Gruß Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
akcadcam Mitglied Modellbauermeister
Beiträge: 112 Registriert: 04.02.2001 Freeform Geomagic Cimatron WorkNC Rhino
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erstellt am: 28. Mrz. 2006 23:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Thomas, normal wird die Schrift von der Rückseite geprägt, die Stempelform ist verantwortlich für Kugel. Wenn Du die Halbkugeln postiv erhaben fräsen möchtest, ist das recht aufwendig; der geringe Abstand der Punkte lässt nur ein kleines Fräswerkzeug zu. Wenn Du auf 3D-Fräsen bestehst, könnte ich über die Textdatei ein Relief erzeugen und als STL-Datei exportieren. Über die STL-Daten können wir oder vielleicht auch Dein Fräser ein Fräsprogramm berechnen, aber es wird schon eine Weile dauern... Alternativ kann man die Punkte über ein Bohrpogramm in eine Platte "bohren" und diese mit Kunstharz abformen, dürfte etwas schneller gehen. ------------------ Antonius Köster Modellbau - innovative CAD/CAM-Lösungen ... wir machen das schon ... Entwicklung - Modelle - Prototypen - Formen - Fräsprogramme - FreeForm - Flächenrückführung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
clownfisch Mitglied industrial designer
Beiträge: 756 Registriert: 18.01.2006 SW 2005 SP05 SW 2006 SP03 Intel Pentium 4 2,53 GHz 1,00 GB RAM nvidia Quadro 4 750XGL
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erstellt am: 28. Mrz. 2006 23:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Hallo Thomas, du willst doch offenbar eine Ausstellung für Blinde beschriften und nicht Halbkugeln ausfräsen, deshalb nochmal mein Hinweis in Marburg bei der BLISTA nachzufragen, welche Erfahrungen die damit haben. Das sind die Braille-Experten und haben sowas mit Sicherheit schon gemacht. Evtl. hast du ja auch dort schon recherchiert und die haben dir geraten Braille-Schrift mit CAM zu fräsen?! Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thomas Kaiser Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 17.03.2006
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erstellt am: 29. Mrz. 2006 09:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Liebe Ratgeber, natürlich sind wir in Kontakt mit den Blindenverbänden. Normalerweise werden Texttafeln und Grafiken für Blinde aus dünnen Kunsstoffen tiefgezogen (siehe auch: http://www.reha.hu-berlin.de/rehatech/taktil/takt1.htm), Braille alternative auch mit Brailledruckern in Papier oder Folie geprägt. Das Institut für taktile Grafiken der Berliner Humboldt Universität war hier recht weit vorn, wird aber eventuell geschlossen. Wir planen nun eine Anwendung, bei der die Brailleschrift auf einer dickeren Kunsstoffplatte fühlbar ist, was es als GFK bereits gab. Diese Platte ist mit der normalen Schwarzschrift und mit Grafiken hinterlegt und soll bei uns aber auch teilweise glasklare Vitrinenausschnitte haben, um dahinter Exponate zu präsentieren! Demnach wird es mit gegossenem oder laminiertem GFK schwierig. Aktuell möchten wir versuchen ein 5 mm Acrylglas in einer Negativform tiefzuziehen. Wir hätten also weniger Braillepunkte negativ in eine Form zu fräsen. Erhabene Punkte im Fräsvorgang stehen zu lassen haben wir auch bereits verworfen. Zumal der Aufwand partiell wieder ein glasklares Vitrinenglas zu erhalten sehr groß wäre. Soweit zur Erklärung. Ratschläge sind weiterhin willkommen. Gruß T. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
clownfisch Mitglied industrial designer
Beiträge: 756 Registriert: 18.01.2006 SW 2005 SP05 SW 2006 SP03 Intel Pentium 4 2,53 GHz 1,00 GB RAM nvidia Quadro 4 750XGL
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erstellt am: 29. Mrz. 2006 10:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Hallo Thomas, danke für Deine Erklärung, jetzt kann ich mir was genaues vorstellen. Wenn ich mal einen experimentellen Vorschlag machen darf (ich glaube sowas haben wir mit Braille früher in kleinem Maßstab an der Uni gemacht): Könnte man nicht über Dosiergeräte oder Druckverfahren Punkte aus flüssigen Kleber auf die Platten aufbringen? Die Tröpfchen bilden meist sehr schöne Noppen. Kleber dafür gibt es sicher mit genau den Eigenschaften die notwendig sind. Evtl. kann man solche Punkte auch über Schablonen mit Löchern aufbringen? Beim Tiefziehen kann man natürlich auch an Einlegeteile für die Braille-Zeilen denken, die mit geringerer Wandstärke gezogen werden können, ... Da könnte ich noch ewig weiterspinnen (ohne das ich da etwas erprobtes vorweisen kann) Ist auf jeden fall ein interessantes Problem . Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
fetzerman Ehrenmitglied Tischlermeister / Planer / CAD-Admin
Beiträge: 1985 Registriert: 17.02.2002
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erstellt am: 15. Jun. 2006 11:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Hallo Thomas, das Thema finde ich sehr interessant. Bist Du denn weiter gekommen ? Wenn ja , wie sieht die Lösung aus ? Der Ansatz über die braille-ttf wirft das Problem auf, dass die einzelnen Punkte nicht wirklich rund sind (s.h. gif), sondern sich an die durch eine Matritze erstellte Braille-Schrift orientieren. Diese ist auch nicht wirklich rund. Gruß, Bernhard
------------------ Es gibt keine Probleme - Es gibt nur Lösungen ! http://www.ppm-online.com Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ralf Tide Ehrenmitglied V.I.P. h.c. -
Beiträge: 4999 Registriert: 06.08.2001 .-)
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erstellt am: 15. Jun. 2006 12:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Zitat: Original erstellt von clownfisch: ...Könnte man nicht über Dosiergeräte oder Druckverfahren Punkte aus flüssigen Kleber auf die Platten aufbringen? Die Tröpfchen bilden meist sehr schöne Noppen. Kleber dafür gibt es sicher mit genau den Eigenschaften die notwendig sind...
Hallo Andreas, interessanter Ansatz. Thixotrope Kleber sind dafür bestimmt gut geeignet. @Thomas Kaiser: Ich weiß nicht wie VectorWorks arbeitet. Mit SolidWorks würde ich warscheinlich den Ansatz machen einen Buchstaben als Einzelteil in Konfigurationen erzeugen, d.h. da wo später ein Punkt sein soll eine Bohrung (läßt sich mit einer Excel-Tabelle umsetzen, jeder Buchstabe eine Konfiguration). Aus diesem Einzelteil mit einem Komponentenmuster eine Baugruppe erstellen und mit einer weiteren Exceltabelle die entsprechende Buchstabenkonfiguration (für jeden Buchstaben) auswählen. Die fertige Baugruppe (ist ja nichts anderes als ein Lochmuster) könnte Dein CNC-Fertiger bestimmt als Bohrmuster in seine Fräsmaschine einlesen. 2mm Kugelfräser einspannen und an den entsprechenden Stellen 1-2mm tief bohren. Beste Grüße, Ralf ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
clownfisch Mitglied industrial designer
Beiträge: 756 Registriert: 18.01.2006 SW 2005 SP05 SW 2006 SP03 Intel Pentium 4 2,53 GHz 1,00 GB RAM nvidia Quadro 4 750XGL
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erstellt am: 03. Jul. 2006 14:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Thomas Kaiser
Hallo Thomas, ich weiß nicht, ob Du noch an dem Thema dran bist, ich habe letzten Freitag eine Anwendung gesehen, wo die Braille-Beschriftung über "Flock"-Technik durchgeführt wurde. Das ist inzwischen praxiserprobt und läßt sich prinzipiell auf jeder Oberfläche anbringen. Der Untergrund wird mit Kleber (hier für jeden Braille-Punkt) im Siebdruckverfahren beschichtet. Dann werden mit Hilfe der elektrostatischen Aufladung Flockfasern aufgebracht. (bekannt z.B. vom T-Shirtdruck.) Ergibt wundervoll tastbare Punktschrift, die auch farblich noch hübsch akzentuiert werden kann für Sehende. Bei Interesse kann ich da einen Kontakt herstellen. Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |