Erstmal vielen Dank für den vielen Input!
Aaaalso, prinzipiell gebe ich JD recht. Natürlich wäre die ganze Aktion mit 6 Tagen Schulung und 1 Woche Consultant schneller und Effektiver gegangen.
Aaaaaber:
A) Bin ich ein gebranntes Kind (ProE2000i2 der Datumsbug 2004 etc.) und möchte mich nicht darauf verlassen, dass ich im Fall eines gleichzeitig an mehreren Orten auftretenden Problems einen Consultant bekomme, der mir den Kram repariert. Die sind dann nämlich alle bei den großen Firmen. Sprich es ist schon notwendig, dass jemand im Haus das System GUT kennt.
B)Das System ist uns von der doch recht potenten und offensiven Marketingabteilung von PTC und auch Inneo als der ach so viel bessere Nachfolger für Intralink3.x verkauft worden.Die Tatsache (meine Meinung), dass das System bezogen auf den Administrations- Aufwand ein derartiges Monster ist, ist schlichtweg verschwiegen worden. Deswegen habe ich keine Mittel (Geld wie Zeit) aquiriert um den deutlich höheren Aufwand aufzufangen, weshalb das alles nebenher passieren muss-> Schulung nicht möglich
Meiner Ansicht nach hat Intralink3 mit Intralink 8 so gut wie nichts mehr zu tun und das hätte man bei den Einführungsveranstaltungen der Ehrlichkeit halber auch so kommunizieren müssen.
C) Intralink 8.0 kann NICHT alles, was 3.3 konnte. Somit zurück zur ursprünglichen Fragestellung. Das oben abgebildete Szenario lässt sich in Intralink 8.0 so gar nicht realisieren/ nur teilweise realisieren. Hierzu bräuchte man PDMLink o.ä. Dafür habe ich aber keine Mittel. Eine Trickserei wie die unten beschriebene hätte uns ein Consultant vermutlich nicht gestrickt (warum auch? Wir sollen ja PDMLink kaufen ;-) ) bzw wir hätten ihm nicht nahebringen können, wie wir uns den Lifecycle vorstellen ohne ein paar Wochen gelitten zu haben
Weil es vielleicht noch ein paar Leute interessiert, und vielleicht auch der eine oder andere eine Meinung hierzu hat mal unser Vorgehen:
Voraussetzungen/ Einschränkungen:
1. In Intralink 8.0 sind keine Workflows definierbar.
2. Die zur Verfügung stehenden Workflows genügen nicht, um zweierlei Absenk- Verfahren zu ralisieren.
Also muss man tricksen:
1. Man verbietet in den Übergängen grundsätzlich das "Erhöhen". Anheben eines Objektes geht nur über Lebenszyklus-Status ändern -> keine Genehmigungsverfahren
2. Erhöhungsvorgänge sind nur in "niedrigere" Phasen erlaubt, was einem Absenken entspricht. Hier verwenden wir den Promote-Approval Workflow
3. Die Rolle des "Genehmigers" übernimmt je nach Phase eine andere Rolle (wichtig sonst funzt die Vererberei nicht und man muss unheimlich viel in den Produkten rumwerkeln). Definiert im Liefecycle; Wichtige Randnotiz: Beim überspringen eines LZS wird immer der Gate-Prozess der "Startphase" verwendet.
4. Die Rollen werden dann in den Produkten "besetzt"
Punkt 4 haben wir noch nicht getestet (weil unser System nach Update auch M040 nicht mehr läuft =-( )
Zusammengefasst kann man sagen wir haben einfach aus der Erhöhung ein Absenken gemacht und das Anheben durch Lebenszyklusstatus ändern ersetzt und aus einem Workflow zwei gemacht, indem wir die Genehmigerrolle je nach LZS unterschiedlich besetzen.
Was nicht geht und nie gehen wird (Aussage der Hotline; über die lasse ich übrigens nichts mehr kommen! Äußerst hilfsbereit und kompetent):
Minoritäts- Genehmigung. In Intralink 8.0 gibt es Genehmigung nur in der Art, dass ALLE zustimmen müssen (Meiner Ansicht nach ist das Unfug. Wozu soll man das denn brauchen? Dadurch werden Objekte geblockt, nur weil jemand im Urlaub ist und nicht mal der Admin kann eine "Ichbingott- Genehmigung" machen) Wir bräuchten eine Genehmigung, bei der es reicht, wenn einer zustimmt. Hierzu bräuchte man aber den Workfloweditor und den gibt's in Ilink8.0 nicht. Angeblich kann man bei PTC auch einen "massgeschneiderten" Workflow einkaufen (der wäre ja reichlich primitiv) und den einbauen. Damit wären dann alle Probleme gelöst
E) Die seitens der Sysadmins geforderten Auskünfte, Sicherheitspatch- Aufspielereien, Backup- Konzepte etc. könnten wir ohne genaue Systemkenntnis nicht geben, realisieren und wir können uns nicht leisten ständig einen (vermutlich wechselnden) Consultant in's Haus zu holen.
F) Wir haben Educational Lizenzen und sind 20-30 Anwender. Ich denke also, dass wir sozusagen Gamma- Kunde sind und ich bin nicht sicher, was für einen Consultant wir da so abbekommen würden (wir haben da 2000 schonmal sehr schlechte Erfahrungen gemacht)
G) Mit einem fertig konfektionierten/ statisch konfigurierten System ist uns nur halb geholfen, da wir sich ständig ändernde Anforderungen an das System haben (z.B. Forschungsprojekt <-> mediszinische Zertifizierung) und uns somit gut genug auskennen müssen um dementsprechende Konfiugrationen vornehmen zu können ohne das System zu killen.
Soviel mal hierzu.
Schönen Dank und eben solche Grüße,
Markus
[Diese Nachricht wurde von gluecipher am 26. Apr. 2007 editiert.]
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