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Thema: Nebenbei Freiberuflich (2462 mal gelesen)
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sersh Mitglied Maschinenbau-Konstrukteur
 Beiträge: 2 Registriert: 03.11.2010
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erstellt am: 10. Nov. 2010 07:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen. Ich bin ein Maschinenbau-Techniker und bin seit 2005 als Konstrukteur tätig. Habe in den unterschiedlichsten Firmen und Branchen gearbeitet und Erfahrung gesammelt. Habe viele CAD-Programme lernen müssen um am Ball bleiben zu können. Ich bin jetzt weiterhin voll beschäfftigt, möchte aber noch von zu Hause aus als Freiberufler etwas nebenbei verdienen. Es gibt beestimmt welche, die das auch so machen hier im Forum. Daher die Frage. Wann kommunizirt ihr mit den Auftraggebern? Damit meine ich, dass wenn ich auf der Arbeit sitze kann ich schlecht in der Zeit meine privaten Angelegenheiten erledigen und rumtelefonieren. Und wenn ich dann Feirabend mache, und die Zeit dazu hätte, haben die Auftraggeber auch schon Feierabend. Wie bekommt man das geregelt? Und darf man den Auftraggeber überhaupt wissen lassen, dass man eigentlich vollzeitbeschäftigt ist (um Aufträge zu bekommen)? Denn ich denke, dass es so schon schwer ist einen Auftrag an Land zu bekommen. Die Zeit für durchführung werde ich haben. Familie ist schon drauf eingestellt. Es währe ja schon super wenn ich mir einen 1000der im Monat damit verdienen könnte. Währe dankbar für eure Antworten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 10. Nov. 2010 08:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sersh
Hallo, Dein Arbeitgeber muss jedenfalls von Deinen freiberuflichen Tätigkeiten wissen und seine Zustimmung geben, wenn Deine Nebentätigkeit auch nur im geringsten an Deine Haupttätigkeit anstreift (insbes. was Technologie und Fachwissen angeht). Wenn das geklärt ist musst Du Dir die Investitionen überlegen: Soft- und Hardware, Heimbüro-Umgebung. Dann schau mal die Stundensätze an die in Deiner Branche üblich sind, ev. werden auch bei Deinem Arbeigeber fallweise Aufträge nach aussen vergeben, dann kriegst Du ev. auch etwas Gefühl wie das abläuft. In vielen Fällen bleibt netto kein grosser Stundensatz übrig. Dann überleg mal wieviele Stunden Du nebenher bräuchtest um einen Tausender netto zu verdienen - hast Du soviel übrige Zeit die Du auch gerne vor dem Kasten verbringen möchtest? Netto - d.h. Dein Nebeneinkommen wird abgabenmässig einfach zu Deinem Haupteinkommen dazugezählt und gemeinsam belastet, wahrscheinlich musst Du sogar 2x Krankenkasse zahlen (obwohl Du nur 1x gleichzeitig krank sein kannst). Fatalerweise kommen die Belastungen meist erst mit 1-2 Jahren Verspätung. Grob geschätzt wirst Du über 2.000 btto Einnahmen brauchen um 1.000,- netto raus zu bekommen (da ist die MWSt nicht eingerechnet - incl. MWSt gehen rund 3/4 des Rechnungsbetrages woandershin und der kleine Rest in Deine Tasche). Ausserdem solltest Du Dir bewusst sein dass das Finanzamt genau solche Nebenerwerbler gezielt aufs Korn nimmt, also musst Du auch genauestens Alles dokumentieren (Heimbürokosten, Fahrtkosten, Inetrnet- und Telefonkosten, usw.). Das Dokumentieren und gegen den Prüfer argumentieren kann Dich sehr viel Zeit und Energie kosten. Also viel Spass! ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 10. Nov. 2010 09:07 <-- editieren / zitieren -->
Malzeit Ich denke, dass die Softwarekosten (nebst Lizenzgebühr/Wartungskosten) die größte finanzielle Hürde darstellen. Freelancer, die 8 bis 12 Stunden oder noch mehr mit ihrer SW arbeiten und einen entsprechenden Umsatz tätigen, merken schmerzhaft diese Kosten. Dann ist das erst recht nicht mit ein paar Stunden nebenberuflich zu schultern. Oder willste am Brett oder gar mit nicht legaler SW...? OK, will Dir nix unterstellen. Dann mal noch die Hardware: ca. alle 2 Jahre neuer Rechner. Rechnen sich diese Investitionen. Wenn Dein ArbGeb. Dir diesen Nebenerwerb genehmigen soll, wird er Dich u.U. fragen, wieviel Stunden Du nebenbei machen willst und das auf Dauer. Dann wird die 2. Frage sein, wie Du am nächsten Tag ausgeruht zur Arbeit kommen willst. Und er wird Dir verbieten, für einen Wettbewerber zu arbeiten. Und das kann ja fast jede Firma sein. Aber so gibst Du Deinem AG einen Trumpf in die Hand. Wenn er Dich nicht mehr braucht hat er gleich schon einen Entlassungsgrund. Was ist, wenn es umfangreiche Änderungen an der Konstruktion gibt? Nun, der Abgabetermin bleibt gleich. Dann sind sind selbst 24 Stunden Tagespensum zu wenig, denn Du musst ja noch zum Hauptjob. Ja sersh, hört sich alles ziemlich negativ an. Aber ich möchte Dich auch nicht entmutigen, sondern auch auf die Schattenseiten aufmerksam machen. Gruss
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 10. Nov. 2010 09:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sersh
Interessanter kleiner Nebenaspekt: Wenn Du in der Hoffnung auf fleissiges Arbeiten gleich mal überfleissig investierst (grob: SW+HW = 10.000,-) kannst Du die Abschreibung dafür natürlich per Lohnsteuerausgleich absetzen. Wenn du aber nach ein paar Jahren mit Deiner Nebenbeschäftigung nicht gewinnbringend wirst, wird das FA Dir die Steuergutschrift wieder entziehen, das ganze als Hobby und Privatvergnügen deklarieren und Du sitzt heulend im finanziellen Scherbenhaufen. "Stranded costs" gibts leider nur bei den EVU's. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Cadzia Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CADgestalterin

 Beiträge: 2928 Registriert: 02.07.2004
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erstellt am: 10. Nov. 2010 10:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sersh
wie typisch, dass ihr erstmal die negativen Aspekte darlegt Ja, sicherlich sollte man die aufgeführten Punke nicht gänzlich außer Acht lassen, dennoch gibt es ebenso genügend Positiv-Beispiele, wo solch eine Konstellation prima funktioniert. Von daher "go for it" Wichtig aber auf jeden Fall, dass der aktuelle Arbeitgeber Bescheid weiss und dem Vorhaben keine Steine in den Weg legt. Wenn Du dazu noch eine flexible Arbeitszeit hast, kann es durchaus funktionieren. Eine wichtige Frage die sich mir dabei aber als ersten stellen würde: gibt es denn bereits potentielle Auftraggeber? Wenn ja, wo wird gearbeitet? Dort in der Firma oder im stillen Kämmerlein zuHause? Oftmals ist es bei der Mitarbeit in der Konstruktion so, dass erwartet wird, dass vorort gearbeitet wird. Dann hätte sich zum. das Thema Software schon einmal gelöst. Und auch, wenn Du Dir alles selbst anschaffen wirst, ist ja auch je, nach Aufgabe nicht immer zwingend die teuerste High-End CAD-Lösung notwendig. ------------------ Grüße Karin [Diese Nachricht wurde von Cadzia am 10. Nov. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 10. Nov. 2010 11:03 <-- editieren / zitieren -->
Malzeit @ Karin "wie typisch, dass ihr erstmal die negativen Aspekte darlegt" Die positiven Aspekte hat er sich sicherlich schon selbst dargelegt. Aber wie soll das funktionieren: arbeiten beim Auftraggeber im Haus? Das geht doch nur während der Arbeitszeit des Auftraggebers. Und dann muss sersh bei seinem Brötchengeber auf der Matte stehen. Er sieht doch schon selbst die Problematik, wann er mit seinen Auftraggebern telefonieren soll. Es wird sicherlich nicht gern gesehen, wenn umfangreiche Telefonate "privaten" Charakters während der Arbeitszeit geführt werden, selbst wenn das eigene Mobile benutzt wird. Was passiert, wenn der Chef von seinem Angestellten Überstunden verlangt? Dann bleibt der Nebenjob auf der Strecke: Terminverzug, kein Geld, Pänale usw. Also ich möchte sersh keineswegs von seinem Vorhaben abhalten. Aber er erwartet doch ehrliche Antworten und die basieren auf Erfahrungen. Ist vielleicht auch regional unterschiedlich. Angebot und Nachfrage. Soll der doch mal den Markt für seine Dienstleistung prüfen. Dafür braucht man keine Erlaubnis vom AG. Und mal eine Stundensatzkalkulation machen, damit ersichtlich ist, ob am Ende was übrig bleibt. Gruss 0-checker
[Diese Nachricht wurde von 0-checker am 27. Nov. 2010 editiert.] |
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit

 Beiträge: 6244 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 10. Nov. 2010 20:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sersh
Hallo sersh, habs andersrum aufgezogen hab meine überflüssige Power hier im Forum investiert, mit der Folge das ich extrem viel dazugelernt habe (Befasse Dich mal mit den Fragen hier und Du bekommst einen Eindruck was ich damit meine) Das gab mir die Möglichkeit beim Arbeitgeber nachzufragen wie es denn mit der Besoldung aussieht! Und gefunzt Alles ohne Terminstress und sonstiges Viele Wege führen nach Rom MfG Andreas
------------------ Stillstand ist Rückschritt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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