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Hallo liebe CAD.de User,
ich habe eine etwas umfangreichere Frage und hoffe auf schnelle und zahlreiche Antworten 
Ich bin Student und schreibe gerade eine Seminararbeit zum Thema
Harmonisierung von PLM und CAD Strukturen im Research und Development Bereich auf internationaler Ebene...
Meine Frage nun an Euch, gibt es in diesem Bereich eine Masterlösung??? Also einen Anbieter der eine lösung erarbeitet hat, die sich von anderen wesentlich unterscheidet? Ich habe mich schon mit My SAP PLM befasst. Integrierte Lösungen scheinen ja in Mode zu kommen... Sind diese Systeme denn in der Lage die kompletten Informationen eines CAD Modells aufzunehmen und brauchbar weiterzuverarbeiten?? Ich habe mal gehört, dass viele Anbieter mit unterschiedlichen Datenformaten arbeiten und es daher schwierig ist.

Achja und ich bin auf das JT Format gestoßen... Was haltet Ihr davon???

Bitte entschuldigt dieses Wirrwarr meiner Gedankengänge aber wenn man noch ganz neu in dem Theam ist, wird man fast erschlagen 

Viele Grüße

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Zitat:

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...dieses Wirrwarr meiner Gedankengänge...

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Und das sollen wir jetzt mal entwirren und dann:

Zitat:

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...auf schnelle und zahlreiche Antworten

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Versuche doch mal, dich vorher etwas in die Materie einzuarbeiten und einen kleinen Katalog von Fragen aufzustellen.
Dann haben wir es leichter und du auch.
  

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Also gut um das alles etwas zu vereinfachen 

Was haltet Ihr vom JT Format??? Ich habe gelesen, dass Siemens dieses Format im Entwicklungsbereich komplett nutzt und dass es mittlerweile auch ein ISO Standard ist.

Was kann dieses Format was andere nicht können? (Bitte kein fachchinesisch  )

Und Frage Nr.2 Gibt es einen Best Practise Strategieansatz/Quelle zur Harmonsierung vom CAD Bereich im R&D in einem interntionalen Industrieunternehmen?
Damit ist also gemeint mCAD/CAE Mathematik Tools...
Eventuell auch unter Einbezug von PLM (hörte sich sehr interessant an was ich bis jetzt gelesen habe...
Soweit ich mich schlau machen konnte gitb es nämlich eine Vielzahl von Anbietern in diesem Bereich und mich würde halt interessieren, ob große Unternehmen wirklich alle benötigen (wg Funktion der Software) oder ob es Ansätze zur Standaardisierung gibt??

Und Frage Nr.3 Wisst ihr weshalb es fast sämtliche Software mittlerweile on Demand gibt (Salesforce) außer CAD???

Hoffe das hilft  und danke nochmal für die schnelle Antwort 

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Zitat:

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Original erstellt von FlixFlix:
...Was haltet Ihr vom JT Format...

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JT wäre an sich ein sehr guter Ansatz, kann schlanker und trotzdem gehaltvoller als STEP sein.
Kann, muss aber nicht.
Wir (IV-User) kommunizieren mit NX-Kunden per JT und da kommt genau dasselbe rüber wie per STEP.
Also ist und bleibt JT wiederum eine Insel der Siemens-Seligen mit beschränktem Öffentlichkeitsrecht.
Und solche Inseln gibts im CAD-Universum schon mehr als genug!

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mfg - Leo

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Hmm... heißt also JT ist in der Tehorie ganz gut,
aber in einigen Feldern in der Praxis ist es nicht besser als andere Formate...

Wenn jemand noch Antworten auf meine anderen Fragen hat oder Anmerkungen zu JT immer gern...

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Hallo FlixFlix

Nr1) JT Format
Die 3D Systeme speichern die Geometriedaten und wie das Modell aufgebaut ist ab.
Die Geometriedaten sind unter den Systemen austauschbar.
Die wichtigsten "Kerndaten" und Schnittstellen sind SPATIAL (SAT), Parasolid (par) und sind gleichzeitig auch Softwarekomponenten mit denen diverse CAD-Systeme arbeiten.
Die wichtigsten Norm-Schnittstellen sind IGES, VDA und STEP.
Als Schnittstelle im 2D Bereich wird meist DXF von AutoCAD verwendet.

Dummerweise können die Daten welche beschreiben wie ein CAD-Modell aufgebaut wurde (Parametric, Historie, Features), nicht übertragen werden.
Einige CAD-Hersteller setzen sogar die gleiche Parametriersoftware ein (D-Cubed), können aber trotzdem nichts übertragen.
Die 3D Volumen und Flächenmodelle werden meist in 2D Ansichten mit der traditionellen Zeichnungstechnik dargestellt und mit Bemassungen, Toleranzen und Bearbeitungsangaben ergänzt. Auch diese Zeichnungen können nur unvollständig in ein anderes CAD-System übertragen werden. Der Bezug zum Geometriegebenden 3D-Modell kann nicht mitübertragen werden.
Was belibt ist ein "Strichhaufen" ohne bezug zum 3D-Modell.

Nr2) siehe auch: http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum7/HTML/001882.shtml#000002
Am sichersten ist alle CAD-Daten immer im "Orginal-Format auf den Jeweiligen CAD-Systemen bearbeiten und zusammen in einem PLM System verwalten. Am besten können das die "Oldtimer" der CAD-Anbieter. Schade ist nur das Du die CAD-Daten nicht einfach liegen lassen kannst. Die CAD-Systeme entwickeln sich weiter und die Kombination zwischen alten und neu erstellten CAD-Daten ist suboptimal. In der komerziellen IT werden inzwischen ganze Systeme quasi "eingefroren" und auf Virtuelle Rechnersystme gelegt. So können die Systeme auch ohne Updates und Ueberraschungen weiter genutzt werden.

Nr 3
Es gibt Softwareanbieter im Bereich Berechnungen CFD, FEM mit einem Online Mietangebot.
Bei CAD Systemen ist es innerhalb einer Unternehmung meist so das ein Zentraler Lizenzserver für die Verwaltung eingestzt wird. Ist die Firma weltweit tätig, kann Sie die Lizenzen rund um die Uhr zu "besten Tageszeit" nutzen.

Eine Teilstandartisierung der CAD-Systeme ist sicherlich möglich. Das die Daten aber ohne "Nacharbeit" zwischen den Systemen ausgetauscht werden können, sehe ich als sehr Unwahrscheinlich an.

Wichtiger als die Harmonisierung ist, dass überhaupt alle Mitarbeiter ein 3D-CAD System zur Verfügung haben und damit auch umgehen können. Die Sparaktionen in vielen Firmen haben leider dazugeführt, dass die CAD-Systeme nicht mehr erneuert, oder ersetzt werden.

Gruss

Robert
www.partech.ch

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Zitat:

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Original erstellt von FlixFlix:
... Harmonisierung von PLM und CAD Strukturen im Research und Development Bereich auf internationaler Ebene...
Meine Frage nun an Euch, gibt es in diesem Bereich eine Masterlösung???  ...

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Die "Masterlösung" heißt eindeutig STEP, ISO 10303, auch wenn gängige Mechanik CAD-System bisher nur 3D "End-"Geometrie und Baugruppenstrukturen umgesetzt haben. Die Applikationsprotokolle (AP) AP214 und AP203ed2 unterstützen z.B. hochvariante Konzeptionelle Strukturen. Die "PLM Enabler" von der OMG ist eine Ableitung davon. Bei AP239 PLCS "Product life cycle support" geht es um den gesammten Lebenszyklus. Da gibt es auch AP233 "System Engineering" und AP209 "Multidisciplinary analysis and design" ...
Die Realität ist halt dass das Interesse an neutralen Datenmodellen sehr gering ist. Und die Systemhersteller setzen immer nur soviel um wie der Kunde einfordert. Der Kunde verlangt aber üblicherweise immer nur Datenaustausch von System X nach System Y und folglich werden neutrale Standards nicht umgesetzt. Und wenn die Möglichkeiten von STEP totgeschiegen werden kennt der Kunde die nicht und kann nicht mal danach fragen.

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Lothar Klein, IDA-STEP

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