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Hallo zusammen,

ich untersuche zur Zeit den Ausbildungsberuf Technische Zeichner/Technische Zeichnerin. Hierzu habe ich eine Umfrage gemacht, aus der hervor geht, dass in der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Fachrichtung Heizung-, Klima-, Sanitärtechnik der Anteil der Frauen stark zurück gegangen ist und derzeit bei 36% liegt. Die Annahme ist, dass mit der Umstellung von 2D auf 3D Technik die technischen Anforderungen an den Beruf gestiegen sind und damit die Frauen weniger berücksichtigt werden.

Die Frage die an Euch habe ist, welche Software denn hauptsächlich in den genannten Bereichen eingesetzt wird. Welche Anforderungen sind damit verbunden.

Danke für Eure Hinweise

Gruß Andreas

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Zitat:

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Original erstellt von fuhand:
... Die Annahme ist, dass mit der Umstellung von 2D auf 3D Technik die technischen Anforderungen an den Beruf gestiegen sind und damit die Frauen weniger berücksichtigt werden...

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Ich bezweifele die Tatsache, dass die Anforderungen gestiegen sind. Ich gehe eher davon aus, dass sich die Anforderungen im klassischen Einsatzbereich der Zeichnungserstellung auf einem niedrigeren Niveau bewegen. Das hängt natürlich auch von den jeweiligen Konstruktionsabteilungen ab, in denen die Einsatzbereiche der Technischen Zeichner sehr unterschiedlich sein können.

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Gruß
Lucian

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Moin

IMHO wird immer mehr 3D-CAD eingsetzt (Da ist das eingesetzte System erstmal von untergeordneter Bedeutung). Dementsprechend werden immer weniger klassische TZ gebraucht. Das "handwerkliche" Zeichnen übernimmt ja die Software.

Was eigentlich gebraucht wird sind "Detailkonstrukteure" mit einer fundierten technischen Grundausbildung. D.h. der Konstrukteur erstellt den Grundentwurf/ das Konzept / die Festigkeitsauslegung etc. und der TZ erstellt dann die Zeichnung mit allen notwendigen Anmerkungen und Modellverfeinerungen.

Das ist eine Arbeit in die gute TZ mit Beruferfahrung hineinwachsen (damit ich hier nicht gleich "Prügel" beziehe  ), das war schon immer so.

Aber aufgrund des geänderten Anforderungsprofils sollte die Ausbildung grundsätzlich in diese Richtung überarbeitet werden.

Was das jetzt mit dem Frauenanteil zu tun hat, weiß ich nicht. Ob sich viele Frauen jetzt überfordert sehen ? Mag sein, aber ein technischer Beruf war´s schon immer, wenn auch früher deutlich "handwerklicher" geprägt.

Ich glaube nicht, das Frauen jetzt weniger "berücksichtigt" werden. Ich denke eher, das sich weniger bewerben. Vielleicht aufgrund der gestiegenen Anforderungen an den technischen Sachverstand. Aber das ist dann mehr eine Frage der Selbsteinschätzung / des Selbstbewußtweins.

HTH

Mathias

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Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an;
der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.

Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab.
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Der Anteil der Frauen, die sich für ein TZ-Beruf bewerben, ist laut der Umfrage gleich geblieben. Allerdings halten 21% der befragten Betriebe Männer für geeigneter.
Kann es nicht sein, dass durch die 3D-Software (wenn sie überhaupt überwiegend eingesetzt wird) sich die Arbeitsweise des Anwenders geändert hat, denn die Produktentwicklung mit Hilfe von 3D-CAD-Modellen setzt ja eine andere Konstruktionsmethodik voraus. War bei der 2D-Konstruktion die Umsetzung der Drei-Tafel-Projektion vom Zeichenbrett auf den Rechner eine 1:1-Transformation der Arbeitsweise, so erfolgt nun die Abbildung der Modelle in räumlichen Dimensionen. Diese Umstellung erfordert nun mehr Konstruktionsmethodik und eigenständiges Bearbeiten von Projekten.

Diese Annahme gilt aber nur, wenn in den betroffen Bereichen überwiegend 3D eingesetzt wird. Für Heizung-, Klima-, Sanitär kann ich mir auch die 2D-Technik gut vorstellen.

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Wie ich schon sagte, hängt die Komplexität der Arbeit eines Technischen Zeichners vom Einsatzbereich ab.
Damit meine ich folgendes:
Im Unternehmen X erstellen die Technischen Zeichner "lediglich" die 2D-Ableitungen bzw. die Fertigungszeichnungen. Aus CAD-Sicht benötigt man weniger Kenntnisse als in reinen 2D-CAD-Systemen. Selbst aus technischer Sicht ist es einfacher weil die unterschiedlichen Ansichten, Schnittdarstellungen, etc. mehr oder weniger "automatisch" erzeugt werden. Lediglich die Zeichnungskommentare (Bemassung, Text, etc) werden wie in reinen 2D-Programmen eingetragen. Es gibt sogar 3D-CAD-Systeme, in denen die Bemassungen, Toleranzen und Oberflächenzeichen bereits in der Entwurfsphase ins 3D-Model eingetragen und in der 2D-Ableitung nur abgerufen werden können.

Im Unternehmen Y erhält der Technische Zeichner nur einen groben Entwurf und muss daraus die gesamte Detailkonstruktion erstellen. Das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer. Das wird auch nicht jeder Technische Zeichner so ohne weiteres umsetzten können. Dabei spielt es keine Rolle, ob Mann oder Frau.

BTW - Heizung-, Klima-, Sanitär und insgesamt Rohrleitungsbau / Prozesstechnik waren die ersten Bereiche, in denen 3D zum produktiven Einsatz kamen (abgesehen von der Flugzeug- und Automobil-Industrie).

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Gruß
Lucian

[Diese Nachricht wurde von Lucian Vaida am 15. Jul. 2007 editiert.]

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