| |  | Online-Kurs: Grundlagen des 3D-Druck-Designs für Industrieingenieure , ein Kurs
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Thema: Parametriesierbare Darstellung einer Flasche (545 mal gelesen)
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tstrakel Mitglied Student
 Beiträge: 3 Registriert: 18.05.2006
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erstellt am: 18. Mai. 2006 16:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
im Zuge eines Projektes an einer Uni suchen wir als Informatiker eine Möglichkeit Getränkeflaschen darzustellen. In unserer Progammlogik werden die Flaschen als Vektoren mit verschiedenen Ausprägungen definiert: z.B. 3,2,1,4,6 := Deckelart 3, oberes Flaschensegment 2, Flaschenboden 1..... Ein solcher Vektor definiert also komplett das Aussehen einer Flasche. Nun suchen wir ein Programm, dass uns aus unserem Vektor ein Bildchen der Flasche erzeugt! Womit geht sowas? Prinzipiell wäre es ideal, wenn beispielsweise die Möglichkeit bestände, eine Flasche in diesem Programm zu designen und dann über einzelne Parameter zu verändern, also breiter zu machen, zu stauchen etc. Das Programm sollte dabei über eine Schnittstelle über die es einen Vektor bekommt ansprechbar sein und mit dem Bild einer Flasche antworten.. Geht sowas?!?! Ich unser Problem ist verständlich rüber gekommen und kann uns jemand mit Einschätzungen weiterhelfen?? DANKE!
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 3D-CAD Autodesk Inventor
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erstellt am: 18. Mai. 2006 21:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für tstrakel
Moin! Ja, sowas geht. Wobei wir als Entwickler natürlich heftig schmunzeln oder auch den Kopf schütteln, je nach Laune, wenn wir lesen, dass Du glaubst, mit 5 Paramtern eine Flasche "komplett beschrieben" zu haben. Das wird aber nicht das Problem sein. Die Frage ist vielmehr, wie weit das automatisch geschehen soll und wie Du das veranlassen willst. Parameter von irgendwo einlesen können fast alle CAD-Systeme, aber um das zu veranlassen und dann die Flasche neu berechnen zu lassen, musst Du das CAD-System ansprechen. Dazu gibt es bei den besseren eine Programmierschittstelle und Spezailisten, die nur davon leben, so was zu programmieren! Ich kenne Eure Aufgabe nicht, aber im Grunde kann ich sowas komplett in meinem CAD veranstalten. Ich würde dazu den Entwurf der Flasche so anlegen, dass er auf nur fünf Parameter reagiert (auch das ist wieder ein Problem für sich!) und dann könnte ich die Parameter ändern und schwupps würde ich die neue Form zu sehen kriegen. Mir kommt Deine Anfrage reichlich unausgegoren vor. Warum überhaupt muss das dargestellt werden? Das kann doch nicht Eure Aufgabe sein. Gruß Roland ------------------ www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 18. Mai. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tstrakel Mitglied Student
 Beiträge: 3 Registriert: 18.05.2006
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erstellt am: 18. Mai. 2006 23:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Danke für die zuversichtliche Antwort!Hört sich wohl wirklich recht unausgegoren an, meine Beschreibung... so unausgegoren ist die Aufgabe aber gar nicht  ! Ziel ist ein Programm, dass eingenständig verschiedene Flaschenformen generieren und anzeigen kann. Die Generierung der Vektoren wird dabei von einem speziellen Algorithmus übernommen werden, der auf Bewertungen von Probanden reagiert und immer wieder andere Flaschenformen vorschlagen soll... Wenn man also im CAD System ein Flasche designed, die auf, sagen wir realistischer (?), 100 Parameter reagiert, könnten wir diese Paramter auch von aussen ansprechen!? Dazu muessten wir zusätzlich noch eine Schnittstelle definieren, die die Parameter entgegennimmt und den Parametern des Modells zuordnet, oder? Noch ein wichtige Frage: Besteht die Möglichkeit, dass ein CAD System die angepasste Flasche als Bild (JPEG,...) zurückschickt? Wir muessten nämlich mehrere Darstellungen von verschiedenen Flaschenformen in einem User Interface mit Berwertungsfunktionalität unterbringen... Beste Grueße! Thilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 3D-CAD Autodesk Inventor
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erstellt am: 19. Mai. 2006 01:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für tstrakel
Hi Thilo, das ist natürlich eine spannende Frage, ob ein Computer so kreativ handeln kann, dass aus der Bewertung wie beschrieben neue und gefälligere Formen entstehen. Soll das denn zielgerichtet erfolgen oder nur zufällig? Sicher wird das auch wesentlich davon abhängen, welche Möglichkeiten man in dem Modell vorsieht. Ist Euch klar wie so ein 3D-CAD arbeitet? Es ist zwar leicht, z.B. den Durchmesser der Kappe automatisch zu ändern, aber wenn die Kappe nicht mehr zylindrisch sondern kugelförmig sein soll, muss das Modell ganz anders aufgebaut sein. Man könnte zwar Kugel und Zylinder alternativ anlegen und aktivieren lassen und sogar Fasen und Rundungen an- und ausschalten, an dem Punkt aber, wo ein Designer auf die Ideee käme, z.B. eine Herzform als Deckel vorzuschlagen oder auch nur eine zusätzliche Wölbung irgendwo, ist bei einem Computer natürlich tote Hose. Um da weiterzukommen müsste man sich über die Freiheitsgrade der Form abstimmen. Egal ob 100 oder 5, eine Formvariation, die nicht angelegt ist, kann sich nicht automatisch ändern. Und um so etwas zu erstellen, benötigst Du zunächst schon mal einen geübten CAD-Modellierer, der viel mehr als nur die üblichen Maschinenteile beherrscht. Die Schnittstelle für die Parameter ist dann im Grunde nichts Dramatisches mehr, aber es sind in der Regel schon wieder andere Leute, die sich da gut genug auskennen, damit das auch sicher läuft. Die Darstellung ist dann zunächst mal ein auf dem Bildschirm drehbares dreidimensionales Modell, das ist ja der wesentliche Vorteil des Ganzen, aber trotzdem ist das ja immer ein flaches Bild, das auch in verschiedenen Formaten und Qualitäten exportiert werden kann, übrigens auch als Movie. Das sind alles Standardfunktionen, die über die Programmierschnittstelle angestoßen werden können. Das kann ich persönlich allerdings nur vermuten, da ich eher zu den Modellierern gehöre, wenn überhaupt, und die verschiedenen Systeme bieten da gewiss auch unterschiedliche Möglichkeiten. Problematischer erscheint mir, dass Betrachtungswinkel und Beleuchtung ganz wesentlich die Wahrnehmung einer Form bestimmen, und dass das CAD-System da nichts automatisch korrigieren kann - soweit ich weiß. Standard ist nur, das Modell formatfüllend (oder so was ähnliches) zu zoomen. Vielleicht könnte man die bewertenden Personen das Modell auch dreidimensional betrachten lassen, also mit so einem Manipulator, mit dem sie sich das Modell auf dem Bildschirm drehen können. Das erfordert allerdings wieder etwas Übung. Farbe und Struktur allerdings, die ja auch sehr großen Anteil an der Wirkung einer Form haben, lassen sich gut darstellen und parametrisch verändern. Auch photorealistische Berechnung der Darstellung ist möglich, wenn es auch oft noch lange Rechenzeit erfordert, aber das könn'se heute eigentlich auch schon alle. Live drehen und wenden ist dann natürlich nicht mehr drin. Da müssen wir noch 'n paar Jahre oder so warten. Gruß Roland ------------------ www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 19. Mai. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tstrakel Mitglied Student
 Beiträge: 3 Registriert: 18.05.2006
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erstellt am: 20. Mai. 2006 13:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Die Auswahl soll sowohl zielgerichtet, als auch ab und an zufällig erfolgen. Nach einer noch nicht näherdefinierten Anzahl von Bewertungen, soll natürlich irgendwann eine Konvergenz in den Bewertungen feststellbar sein. Vielen Dank erstmal für die ausführliche Antwort! Das hört sich doch ganz gut an, auch wenn es für uns natürlich schöner wär, wenn sich der Algorithmus völlig neue Flaschen ausdenken könnte. Aber prinzipiell stört es unsere Grundidee wenig, wenn wir erstmal nur einige verschieden Grundformen in ihren Ausprägungen verändern und gegeinander austauschen können. Da unser Projekt in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen erfolgen wird, werden wir jetzt mal schauen, wie gut die Designer/ Modellierer/ CAD Spezialisten dort sind ! Das mit den Movies ist übrigens eine sehr gute Idee! Vielen Dank nochmal! Gruß, Thilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 3D-CAD Autodesk Inventor
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erstellt am: 20. Mai. 2006 18:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für tstrakel
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 20. Mai. 2006 18:20 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, man könnte jetzt eine Diskussion vom Zaun brechen über den Fluch oder Segen der Parametrik. Der Fluch der parametrischen Systeme ist nämlich Ihre gestalterische Beschränkung. Im Grunde muss man genau wissen wie das Produkt am Ende Aussehen soll. Genau das wollt Ihr aber nicht. Eine, wie auch immer gesteuerte Veränderung von Parametern kann die Grundstruktur eines Objekts nicht gänzlich in Frage stellen. Aus einem Auto mit 4 Rädern kann z.B. kein Dreirad oder Motorrad werden, wenn man diese Möglichkeit nicht von Anfang an mit Berücksichtigt hat. In der Konsequenz kann aus einem parametrisch gesteuerten System nichts grundsätzlich neues entstehen. Es wird in eurem Fall nur eine optimierte Auswahl aus allen dem System zur Verfügung gestellten Möglichkeiten getroffen. Ein Kreativer Akt findet dabei nicht statt. Dieser könnte aber erforderlich werden , wenn z.B. die Reaktionen keine eindeutige Zielrichtung erkennen lassen.
------------------ Gruß aus dem Norden |
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