Jo, ein par habe ich schon installiert, aber ich kann mich danach nicht mehr erinnern, wie gut sie liefen :-)
Ich kann mich allerdings auch nicht daran erinnern, dass ich für ilink 3.4 einen Tcl/Tk-Patch gebraucht hätte. Braucht man den für Windows 2003 Server? Bei mir war's nur W2k. Fehlende Variablen sind meist nach einem Reboot da. War das eine Migration oder Dump-raus/Dump-rein?
So schlimm ist es auch wieder nicht, ich habe mich eigentlich nur auf das Problem mit den ungewöhnlich langen Suchzeiten bei ILINK 3.4 bezogen bzw. auf die im TAN 128919 vorgeschlagenen ORACLE-Einstellungen.
Ich hatte just letzte Woche das selbe Problem und dabei etwas geforscht. Nun vielleicht der Reihe nach, dann versteht man es vielleicht besser:
Ich habe eine 3.2 auf 3.4/M011 migriert. Dabei ist aufgefallen, dass die Suche nach Name=xxx* in Verbindung Revision=Last und Version=Last (also eine durchaus übliche Suche) ca. 40 mal länger (ca. 2:20)dauerte als bei 3.2
Also nach TANs gesucht und 128919 gefunden. Der beschriebt genau das Problem. Abhilfe: der ORACLE Parameter cursor_sharing auf EXACT setzen. Ich habe auch keine Ahnung was der macht. Standard ist SIMILAR. Weiterhin steht da noch dass der Parameter optimizer_mode=RULE auch was bringen kann.
Na gut, ich habe erstmal cursor_sharing=EXACT probiert und siehe da die Suche war wieder schnell (ca. 4 sec). Problem gelöst, dachte ich.
Denkste, bei den Tests habe ich eine nagelneue ilsysprefts.txt (Preferences, Voreinstellungen) verwendet. Als ich die produktive ilsysprefts.txt von der 3.2 Datenbank verwendet habe, dauerte die Suche wieder 2:20.
Also wo ist der Fehler? Kann ja eigentlich nur an den Voreinstellungen liegen, oder? Ich habe vieles ausprobiert und schließlich, als ich die Sortierung der Suchergebnisse nach "Typ Name" rausgenommen habe, war's wieder schnell. Dazu hab ich aber schon mal ewig gebraucht, denn ich habe immer anfangs die aktuelle Tabellenkonfiguration im Such-Browser verändert, ohne jemals die voreingestellte Tabellenkonfiguration anzupassen. Dabei hat sich nie was getan, was darauf schließen lässt, dass INTTRALINK zunächst immer die voreingestellte Tabellenkonfiguration ausführt und dann erst die Anzeige mit der aktuell eingestellten anpasst. Also für die weitern Tests habe ich erstmal in den Voreinstellungen KEINE Tabellenkonfiguration für den Such-Browser eingestellt. So jetzt konnte ich endlich mal vernünftig testen. Lustigerweise ist die Suche ebenso langsam, wenn man in der Sortierreihenfolge gar kein Attribut einträgt.
Sie's drum. Auf jeden Fall ist da was faul. Sortierung nach "Typ Name" will ich schon haben. Um alle Möglichkeiten getestet zu haben und auch wegen dem Beitrag von Thomas Gründer hier im thread habe ich dann doch noch den optimizer_mode auf RULE umgestellt.
Vielleicht noch das Wenige was ich dazu weiß:
Bei einer komplexen Suche (auch Abfrage genannt) müssen i.d.R. viele Tabellen nacheinander durchsucht werden, die unterschiedlich groß sind. Im allgemeinen sucht man zuerst in der Tabelle, wo man die wenigsten Treffer vermutet, damit reduziert sich die Anzahl der Datensätze nach denen dann in den anderen Tabellen gesucht werden muss (stark vereinfacht ausgedrückt). D.H. die Reihenfolge in der die Tabellen durchsucht werden kann sehr entscheidend für die Abfrageperformance sein.
Normalerweise (bis INTRALINK3.3/ORACLE 8i) wird diese Reihenfolge von den Entwicklern der Applikation (in diesem Fall ptc) bestimmt (rulebased bzw. optimizer_mode=RULE), ganz einfach durch die Schreibreihenfolge der SELECT-Anweisungen in den SQL-Scripts.
Seit ORACLE 8i bietet ORACLE des sog. Cost Based Optimizer (CBO) an. Dabei wird die Tabellenreihenfolge, welche für die Abfrage herangezogen wird automatisch von ORACLE bestimmt und zwar in Abhängigkeit von Statistiken, die im Grunde Tabellenfüllgrade ermitteln. Wie das genau funktioniert weiß ich auch nicht. Aktiviert wird er über den ORACLE-Parameter optimizer_mode=CHOOSE und das Erstellen dieser Statistiken, welches übrigens regelmäßig wiederholt werden sollte.
ptc hat mal für 3.0 empfohlen den CBO zu nutzen für große Baugruppen. Sagt aber gleich dazu man sollte ab 3.1 wieder rulebased aktivieren. Seit INTRALINK 3.4/ORACLE9i ist wieder der CBO empfohlen und als Standard eingestellt, mit dem Hinweis er wäre besser geworden und man müsste die Statistiken nicht mehr manuell erstellen.
Soweit zur Theorie bzw. den unterschiedlichen Tips von ptc in unterschiedlichen TANs.
Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich den zweiten Schritt aus TAN 128919 nicht so ohne weiters und unmittelbar gehen wollte.
Fakt ist aber: Meine Suche in INTRALINK 3.4 ist jetzt wieder in allen erdenklichen Kombinationen schnell, seit ich den optimzer_mode=RULE eingestellt habe.
CU
, Uli
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CU
, Uli
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