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Thema: Zu hohe Spannungen (1807 mal gelesen)
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CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 20. Jan. 2008 22:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leute, muss für die Fachhochschule verschiedene Strukturanalysen machen. Habe mich dabei für Pro Mechanica entschieden. Klappt auch ganz gut, jedoch weist mein Teil (eine Motorradbremsscheibe 4mm Dicke) sehr hohe Spannungen auf. Habe das Teil an den 4 Befestigungbohrungen fest eingespannt und eine Globale Temperaturlast von 260°C (sind das eigentlich °C) eingestellt. Ich bekomme jedoch maximal Spannungen von über 3000 MPa (Einheit im Ergebnisfenster N/mm²). Das kann doch nicht sein, oder? Hab das Teil auch mal angehängt.Danke euch für eure Antworten. Mfg Ralf Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 21. Jan. 2008 06:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
Ohne ausgefüllte Info lade ich mir das gar nicht erst 'runter - könnte ja WF5 sein. Vermutung: alle Bohrungen wirklich fest eingespannt - darf nicht sein (denk' mal nach warum!). Also: Randbedingung neu definieren, neu rechnen. Peter PS: und VORHER Gedanken machen, wie sich das Modell verhalten könnte, wie es sich bewegen (ausdehnen) können muß und wo es behindert/nicht behindert werden darf/soll. ------------------ http://www.fuhrmann.at/ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 21. Jan. 2008 09:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ok sorry, wußte das nicht mit der Info...hast ja Recht. Hab jetzt nochmal simuliert, diesmal habe ich aber Rotation in Z - Richtung zugelassen, weil sich die Bremsscheibe ja drehen kann und dann in diese Richtung keine Kräfte aufnehmen kann. Trotzdem bleibt aber die hohe Spannung. Hab ich noch was vergessen? Translatorische Bewegung gibt es ja keine. Mfg Ralf Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maccias Mitglied Dipl.-Ing.
Beiträge: 588 Registriert: 22.08.2006 MECHANICA-Version: WF4, M040 ABAQUS-Version: 6.8-1 Grafikkarte: NVIDIA Quadro FX 1300 HP xw8200 Windows2000
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erstellt am: 21. Jan. 2008 10:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
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CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 21. Jan. 2008 10:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 21. Jan. 2008 10:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hab mal 2 Bilder angehängt, da kann man ganz gut erkennen wo die Spannungen auftreten. Ich kann das aber nicht ganz nachvollziehen, wie so hohe Spannungen zustande kommen. Selbst bei einer Referenztemp. von 20°C und nur 5°C Erhöhung (also global dann 25°C) treten bereits knappe 70MPa auf. Mfg Otti Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maccias Mitglied Dipl.-Ing.
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erstellt am: 21. Jan. 2008 11:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
Du lässt in x und y zwischen den Verschraubungen keine Verschiebungen zu. Dass dann bei Erwärmung Spannungen auftreten, ist logisch. Das Spannungsmaximum liegt singulär an der Randbedingung, kann daher also nicht als Auswertekriterium genommen werden.... P.S.: Das Freilassen des rotatorischen Freiheitsgrads z bringt Dir bei einem Volumenmodell nichts, weil Volumenelemente nur translatorische Freiheitsgrade besitzen...... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 21. Jan. 2008 12:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Dass bei Erwärmung Spannungen auftreten ist mir ja schon klar, aber ich hätte nicht mit so hohen Werten gerechnet. Unser Prof. meinte bei der Präsentation, (müssen zuerst ne Präsi mit den Ergebnissen halten und danach einen ausführlichen Bericht abgeben) dass die Werte viel zu hoch seien. Ich weiß eben nicht wie ich das begründen soll. Und das mit den rotatorischen Freiheitsgrad bei einem Volumenmodell hab ich auch nicht gewußt. Heißt das jetzt, dass ich rotatorisch alles "frei" lasse soll? Was würdest du empfehlen? Im angehängten Bild sind die Einstellung die ich bisher verwendet habe. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 21. Jan. 2008 12:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
Zitat: Original erstellt von CAD-Otti: Unser Prof. meinte bei der Präsentation, dass die Werte viel zu hoch seien. Ich weiß eben nicht wie ich das begründen soll.
No na - und Begründung ist schlicht und ergreifend falscher Aufbau der Simulation.
Zitat: Original erstellt von CAD-Otti:
Und das mit den rotatorischen Freiheitsgrad bei einem Volumenmodell hab ich auch nicht gewußt. Heißt das jetzt, dass ich rotatorisch alles "frei" lasse soll? Was würdest du empfehlen?
Die rotatorischen FG's bei Volumenmodellen sind völlig egal, da bei der FEA für solche Elemente rot.FG's nicht existieren, damit auch jede Einstellung ignoriert wird. Empfehlen würde ich, einen Grundkurs FE zu machen, um die Grundlagen zu begreifen. Außerdem ein Motorrad ansehen und nachsehen, wie dort eine Bremsscheibe gelagert ist (nämlich schwimmend), und erst dann ein Simulationsmodell erstellen. Ein gelochter Kreisring ist zuwenig. Bisherige Vorgehensweise bestätigt leider alle Befürchtungen von Prof. Wyndorps bzgl. Mechanica an Schulen. Peter
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CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 21. Jan. 2008 12:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Wieso soll der Aufbau falsch sein? Die Bremsscheibe wird bei uns nicht schwimmend gelagert, wir haben einen Adapter konstruiert an dem die Scheibe an den 4 Löchern fest verschraubt wird. Für die Vorlesung "Strukturanalyse" wollten wir eben einfach simulieren was für Spannugen bei bestimmten Temperaturen (haben dafür genau Berechungen angestellt) auftreten. Viel mehr wäre schon zu viel für die Vorlesung. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maccias Mitglied Dipl.-Ing.
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erstellt am: 21. Jan. 2008 13:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
An Randbedingungen hast Du immer Singularitäten, und daher sind die Werte dort immer zu hoch! Das könnte der Prof aber auch wissen Nochmal: Wenn Du die Spannungen an den Verschraubungen auswerten möchtest, dann ist Dein Modell so nicht zulässig. Dazu müsstest Du schon die Schrauben/Bohrungen mit exakten Durchmessern, Radien, Vorspannkräften etc. mitnehmen. Und selbst dann wage ich mal zu bezweifeln, dass MECHANICA gute Ergebnisse erzielt, weil es schlicht und einfach keine Reibung berücksichtigt...... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 21. Jan. 2008 14:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Das mit der Reibung ist mir auch aufgefallen, bin auch allgemein mit Mechanica nicht sehr zufrieden, aber mir steht leider nichts anderes zur Verfügung. Ich möchte auch nicht nur die Verschraubungen auswerten, sondern allgemein wie sich die Spannungen und Verschiebungen bei 260°C in der Scheibe verhalten/verteilen. Ich kann das nicht so komplex machen wie ihr das machen würdet, weil mir dafür einfach die Zeit fehlt und das auch absolut nicht gefordert wird. [Diese Nachricht wurde von CAD-Otti am 21. Jan. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
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erstellt am: 21. Jan. 2008 14:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
Zitat: Original erstellt von CAD-Otti:
Ich kann das nicht so komplex machen wie ihr das machen würdet, weil mir dafür einfach die Zeit fehlt und das auch absolut nicht gefordert wird.[Diese Nachricht wurde von CAD-Otti am 21. Jan. 2008 editiert.]
Dann darf man sich aber 1. nicht über falsche Ergebnisse wundern, und 2.es besser ganz bleiben lassen, da es ansonsten grob fahrlässig ist. Peter ------------------ http://www.fuhrmann.at/ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maccias Mitglied Dipl.-Ing.
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erstellt am: 21. Jan. 2008 15:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
Zitat: Original erstellt von CAD-Otti: Das mit der Reibung ist mir auch aufgefallen, bin auch allgemein mit Mechanica nicht sehr zufrieden, aber mir steht leider nichts anderes zur Verfügung. Ich möchte auch nicht nur die Verschraubungen auswerten, sondern allgemein wie sich die Spannungen und Verschiebungen bei 260°C in der Scheibe verhalten/verteilen.Ich kann das nicht so komplex machen wie ihr das machen würdet, weil mir dafür einfach die Zeit fehlt und das auch absolut nicht gefordert wird. [Diese Nachricht wurde von CAD-Otti am 21. Jan. 2008 editiert.]
Dann definiere Dir am besten ein paar Messgrößen (z.B. 1. Hauptspannung oder von Mises Spannung) an bestimmten Punkten (wohlgemerkt NICHT an den Verschraubungsstellen!) und schau Dir diese Messgrößen als Funktion der Temperatur an. Das müsste eigentlich über ne Sensitivitätsanalyse gehen......
[Diese Nachricht wurde von Maccias am 21. Jan. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CAD-Otti Mitglied Student
Beiträge: 8 Registriert: 20.01.2008 Wildfire 3.0 Student Edition Datumscode M030
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erstellt am: 21. Jan. 2008 15:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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mechdesign Mitglied DI(FH) / PDM & CAx Keyuser
Beiträge: 214 Registriert: 16.12.2001 Berechnung: MathCAD 15.0(M030) CAD: Creo Parametric 2.0 (M200) FEM: Creo Simulate 2.0 (M200) ANSYS Workbench V15
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erstellt am: 25. Jan. 2008 12:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
Schreib mal, was genau du eigentlich untersuchen möchtest, musst, und in welchem Umfang! Bremsscheiben sind eigentlich nicht das womit man ohne FE-Erfahrung anfangen sollte! Ich habe jetzt auch keine spezielle Erfahrung mit solchen Bauteilen, rechne aber vieles andere... linear und nichtlinear! Kann mir nur schwer vorstellen das ProMechanica für eine solche Analyse das richtige Werkzeug ist, da du hier ohne Reibung rechnen zu können nur Hausnummern als Ergebnis bekommen wirst! Da ich aber deine genaue Aufgabenstellung nicht kenne, kann ich einstweilen nur folgendes Beitragen: Bremsscheiben sind Wärmebelastungen durch Reibung ausgesetzt, zudem kommen aus der Reibung Schwingungen hinzu... von den strukturellen Belastungen zu schweigen... Ich würde auch dringend Empfehlen in so einem Fall, Versuche mit den dazugehörigen Messungen zu fahren... und die Ergebnisse vor Weitergabe oder Präsentation zu verfizieren oder das FE-Modell als Berechnungsmodell so lange zu verbessern, bis die Werte eine gute NÄHERUNGSLÖSUNG bieten! Denn mehr ist eine FE-Rechnung nicht, egal ob linear oder nichtlinear, es ist immer nur eine Näherung!!! Das sollte man niemals vergessen! Beste Grüße... mechdesign PS: Hoffe du weist auch, das die Werkstoffeigenschaften wie EModul etc. sich bei Temperaturanstieg ob Abfall verändern?!!! Diese sind also nicht konstant... und ohne ein geeignetes Werkstoffmodell ist hier garnichts anzufangen!!! [Diese Nachricht wurde von mechdesign am 25. Jan. 2008 editiert.] [Diese Nachricht wurde von mechdesign am 25. Jan. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
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erstellt am: 25. Jan. 2008 18:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für CAD-Otti
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