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Thema: FKM-Richtline Wiederspruch ? (1367 mal gelesen)
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Christian Burger Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 10 Registriert: 29.06.2004
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erstellt am: 13. Sep. 2005 17:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich ,wie kann man es anders erwarten, habe wieder einmal eine Frage zur FKM- Richtlinie. Ich möchte den Gesamtsicherheitsfaktor für den statischen Nachweis (Punkt 3.5.5) bestimmen. Als Werkstoff habe ich GG-25 (EN-GJL-250) mit Rm,N=250 MPa und Rp,N=165 MPa Als Einsatzbedingungen habe ich 80°C (kurzzeitig als auch als Dauertemperatur) d.h. ich habe normale Temperatur für diesen Werkstoff (Definition normale Temperatur siehe 3.2.5.1 Seite 81) Soweit die Vorgeschichte. Beim Bestimmen des Gesamtsicherheitsfaktors jges(gl. 3.5.4) ist der größte Wert der 4 zu ermittelnden Faktoren zu nehmen. Wende ich jedoch die darunter stehenden Vereinfachungen auf meine Gleichung 3.5.4 an, so gibt es keinen Sicherheitsfaktor mehr da alle 4 wegfallen. Vereinfachung 1: Bei normalen Temp. entfallen die Anteile 3 und 4 daraus folgt: Wir haben normale Temp. so warens nur noch 2 (Sicherheitsfaktor 1 und 2) Vereinfachung 2: für Rp/Rm < 0,75 entfällt der Anteil 1. Rp/Rm = 0,66 Daraus folgt: bleibt nur noch einer (Sicherheitsfaktor 2) Vereinfachung 3: Für GG entfallen die Anteile 2 und 4 Daraus folgt: nun sind alle Sciherheitsfaktoren futsch. Was nun ???
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Christian_imiela Moderator Entwicklungsingenieur
Beiträge: 564 Registriert: 04.02.2002 Wildfire V M50, Dual Quad Xeon 3.16 Ghz, 32 GB Ram, 4x78GB Platten als Raid 0 Solaris 10
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erstellt am: 14. Sep. 2005 15:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Christian Burger
Hallo Christian, deine Werte für das Streckgrenzenverhältnis sind falsch.(RP=219, RM= 250, RP/RM= 0.876 nach Rifest) Somit bleibt der Anteil 1 übrig. In Fussnote 11 steht übrigens auch, dass die Fliessgrenze nicht festgelegt sei, dies widerspricht zwar Rifest, das eine Fliessgrenze ausweist, aber es ist unwahrscheinlich, dass ein GG-Werkstoff ein so niedriges Streckgrenzenverhältnis aufweist wie Du berechnet hast. ------------------ Dr. Christian Imiela SMS-Demag Strukturanalysen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Christian Burger Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 10 Registriert: 29.06.2004
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erstellt am: 16. Sep. 2005 11:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Christian, danke für die Antwort. Die von mir angegebenen Werte von Rp und Rm sind aus der DIN EN 1561. Also gibt es wohl so ein niedriges Streckgrenzenverhältnis. In der Norm steht auch (jetzt erst gesehen), dass die Steckgrenze Rp nicht zum Festigkeitsnachweis geeignet ist (gleiche Aussage wie Fussnote 11). D.h. für mich, ich werde die Vereinfachung 2, welche zur Eliminierung meines ersten Anteils führt, weglassen, da ich ohne Rp kein Steckgrenzenverhältniss bilden kann. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Christian_imiela Moderator Entwicklungsingenieur
Beiträge: 564 Registriert: 04.02.2002 Wildfire V M50, Dual Quad Xeon 3.16 Ghz, 32 GB Ram, 4x78GB Platten als Raid 0 Solaris 10
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erstellt am: 16. Sep. 2005 12:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Christian Burger
Hallo Christian, in der zitierten DIN sind Werte für RP 0.1% Dehngrenze angegeben, nicht eine Streckgrenze oder 0.2% Dehngrenze, die bei Werkstoffen ohne ausgeprägte Streckgrenze verwendet wird. Die Bruchdehnung von GG beträgt ca. 0.3% deshalb gibt es auch keine angegebene Streckgrenze und demzufolge auch kein Streckgrenzenverhältnis. ------------------ Dr. Christian Imiela SMS-Demag Strukturanalysen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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