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Autor
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Thema: Lagerlast (Randbedingungen?) (mit Bildern) (3754 mal gelesen)
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Conrad-der-Technikus Mitglied

 Beiträge: 86 Registriert: 08.12.2003 WF3
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erstellt am: 15. Dez. 2003 09:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Ihr Lieben! Wie muss ich die Randbedingungen wählen, damit mein Lagerbock realistisch belastet wird? Hintergrund: Das in der ersten Datei gezeigte Bauteil ist unten mit 2 Schrauben befestigt (daher dort die Fixierung in alle Verschiebungs- und Drehrichtungen). Oben soll durch die Bohrungen der beiden Laschen ein Bolzen geführt werden, der die Lagerlast in y-Richtung (=nach oben) einbringt. Das Problem wird in dem zweiten Bildchen deutlich: das Koordinatensystem wird an den Laschen mit verformt, so dass die y-Richtung gar nicht mehr lotrecht auf den fixierten Verschraubungsflächen steht. Dadurch biegen sich in der Simulation die Laschen nach außen, obwohl real die äußeren Kräfte an den Laschen nur nach oben ziehen. Kann mir jemand von Euch einen heißen Tip geben? 1000 Dank! Gruß Conrad Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
chrizzly Mitglied Entwicklungsingenieur
 
 Beiträge: 375 Registriert: 05.02.2001 WF 4.0 M040
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erstellt am: 15. Dez. 2003 10:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
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Conrad-der-Technikus Mitglied

 Beiträge: 86 Registriert: 08.12.2003
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erstellt am: 15. Dez. 2003 10:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hi Chrizzly, ja, das hatte ich schon gemacht: ich hatte allein die Verschiebung in y-Richtung freigegeben, nicht aber in die anderen Richtungen. Das Modell darf sich dann doch auch nicht in die fixierten Richtungen bewegen, oder? C. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Conrad-der-Technikus Mitglied

 Beiträge: 86 Registriert: 08.12.2003 WF3
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erstellt am: 15. Dez. 2003 12:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Klaus, was es nicht alles gibt... Zitat: numerisches Grundrauschen
Mit den Einheiten hast Du recht, 1 Mikrometer ist vielleicht nicht so viel. Ich werde es mal mit größerer Last probieren. Aber ganz einsichtig ist es mir trotzdem noch nicht, warum sich das Teil in eine Richtung "bewegt", die ich zuvor blockiert habe... Aber vielen Dank erstmal! C. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MaikS Mitglied Techniker/Konstrukteur
 
 Beiträge: 124 Registriert: 20.03.2002 Ing.-Büro Kirschbaum, WIN XP Pro
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erstellt am: 15. Dez. 2003 13:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
Hallo Man könnte auch mal versuchen die vertikalen Flächen der Laschen mit Randbedingungen zu versehen. In denen würde ich dann die unerwünschten Verformungsrichtungen speeren. Gruß Maik ------------------ Ing.-Büro Kirschbaum, ProE, Mechanica, Inventor, AutoCad Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Kimmo Mitglied DI

 Beiträge: 34 Registriert: 30.06.2003
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erstellt am: 15. Dez. 2003 14:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
Also Leute, jetzt laust mich doch der Affe !! Das Teil muß so aussehen!!!!!!! Einfach mal den Computer ausschalten, in die nächste Schlosserbude rennen und sich so ein Teil mal ansehen. So etwas findet man auch auf jeder Baustelle. Man kann so ein Teil auch ganz einfach zu Fuß rechnen. Aufgrund des Biegemomentes in der Bodenplatte muß es nämlich eine entsprechende Verformung geben. ((w" = -Mb/E*Iy) Ich hoffe das kennt jeder) Auf dem Papier hat man dann auch kein numerisches Rauschen - höchstens im Kopf. Kimmo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ToTacheles Mitglied
   
 Beiträge: 1328 Registriert: 01.04.2003 Creo Simulate 2.0 M080
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erstellt am: 17. Dez. 2003 06:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
Hallo Conrad, zunächst mal möchte ich Dich loben, dass Du Deine MECHANICA-Ergebnisse kritisch betrachtest, das ist eine sehr wichtige Voraussetzung für einen Berechnungsingenieur. Nun zu Deinem Problem: Im Prinzip vermisst Dein FE-Modell den Bolzen, um mittels einer Kontaktanalyse Deine Baugruppe realitätsnah abzubilden. Die Kontaktanalysen sind mit MECHANICA allerdings schwierig zu beherrschen und oft gar nicht erwünscht. - Dein Modell scheint symmetrisch zu sein, also solltest Du die Symmetrie nutzen - Schau Dir die Lagerlast in MECHANICA mittels "Vorschau" an, dann erkennst Du eine Art Kosinus-Verteilung der Belastung - Deine Lastzuweisung ist zwar prinzipiell OK, dabei musst Du aber bedenken, dass die Spannungen in den Augen zu niedrig berechnet werden ! Die Lagerlast lässt sich nicht durch eine zusätzliche benutzerdefinierte Funktion steuern (ist schon funktionsgesteuert) - realistischer wäre eine zusätzliche Dreiecksverteilung der Lagerlast in Bezug auf die Bolzenachse (diese Methode habe ich in Zusammenarbeit mit Berechnungsleuten von KOMATSU festgelegt) Wenn Du möchtest, kann ich Dir die Vorgehensweise beschreiben und z. B. per E-Mail schicken. Gruss Paul Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KubaG Mitglied
 
 Beiträge: 165 Registriert: 18.11.2002
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erstellt am: 17. Dez. 2003 09:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
Hallo Conrad, daß sich die Laschen nach außen biegen ist aufgrund des Biegemomentes nachvollziehbar. Deine betragsmäßige Deformation 1.2µm ist vermutlich kleiner als das Bolzenspiel, somit tritt zumindest kein Zwang auf. Die sich durch die Deformation ergebende ungleichmäßige Pressungsverteilung in den Augen des Lagerbocks ist durch eine (nichtlineare) Kontaktrechnung erfassbar. Diese ist mit Mechanica aber unerquicklich. Den Vorschlag von ToTacheles mit der Dreiecksverteilung würde ich mal ausprobieren. Falls Dir dies nicht zusagt, ist dann doch eine Kontaktrechung fällig. Ich würde dann auf einen nichtlinearen Solver wie z.B. Abaqus ausweichen. Gruß KubaG P.S.: Laß Dich von Kommentaren wie den von Kimmo nicht verscheuchen. So trivial wie er das dargestellt hat ist das Problem nicht. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Conrad-der-Technikus Mitglied

 Beiträge: 86 Registriert: 08.12.2003 WF3
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erstellt am: 17. Dez. 2003 11:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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simonsch Mitglied
 Beiträge: 1 Registriert: 19.04.2002
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erstellt am: 17. Dez. 2003 15:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
Hallo, ich würde das Problem vielleicht von der anderen Seite angehen. Wenn du eine Kontaktrechnung vermeiden willst, könnte man das Bolzenlager mit Hilfe eines zylindrischen Koordinatensystems festhalten. Gruß Simon Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SFroemer Mitglied Ingenieur
 
 Beiträge: 177 Registriert: 18.06.2002 Creo3-M070 Windchill Ansys WB V18.2 Creo/Simulate Win10
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erstellt am: 17. Dez. 2003 17:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
Warum den Bolzen oben nicht mit modellieren? Willst Du überhaupt die Spannungen in den Bohrungen, Dir reichen doch bestimmt die Verformungen. ------------------ Make it stronger, make it lighter, make it cheaper. And, by the way, we need it yesterday. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KubaG Mitglied
 
 Beiträge: 165 Registriert: 18.11.2002
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erstellt am: 18. Dez. 2003 09:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Conrad-der-Technikus
Hallo Conrad, daß Dein Halbmodell nicht durchrechnet, könnte an der falschen Symmetrierandbedingung liegen. An der Schnittfläche sollte eigentlich nur die z-Koordinate gesperrt werden. Hoffe, das hilft. Gruß KubaG Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Conrad-der-Technikus Mitglied

 Beiträge: 86 Registriert: 08.12.2003 WF3
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erstellt am: 05. Jan. 2004 09:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo KubaG, Zitat: Original erstellt von KubaG: Hallo Conrad, daß Dein Halbmodell nicht durchrechnet, könnte an der falschen Symmetrierandbedingung liegen. An der Schnittfläche sollte eigentlich nur die z-Koordinate gesperrt werden. Hoffe, das hilft.
Ja, stimmt! Vielen Dank! Grüße & Frohes Neues Jahr! Conrad Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |