Hallo Pro-Mfg Anwender!
Es gibt viele Möglichkeiten Elektroden zum Erodieren herzustellen.
Die einfachste, welche wir schon seit Einführung der CNC-Maschinen benutzten ist diese:
- Programmieren der Kontur auf Null und Ausgabe des Programms an die CNC mit 2D Bahnkorrektur (G41 oder G42)
-Korrigieren des Werkzeugsradius an der CNC um das Untermass der Elektrode pro Seite
Die Elektrode "schrumpft" also in X- und Y-Richtung und es entstehen wieder scharfkantige Ecken.
Für senkrechte und steile Wände ist dieses Vorgehen am genauesten.
Bei Flachen Konturen oder Freiformflächen arbeitet man besser mit Torus oder Kugelfräser. Hier kann man aber nicht mit 2D korrigieren.
Dann kann man ohne Korrektur Arbeiten und in Pro/E schon das Werkzeug im Durchmesser verringern. Für Schrupp und Schlichtelektroden sind dann aber zwei Programme nötig und die Elektrode schrumpft wieder nur in X- und Y-Richtung.
Die erreichbare Genauigkeit hängt ab von:
-Toleranz der Radien und Durchmesser am Fräswerkzeug
-Fräsmaschine und Steuerung
-Auslenkvorgang und Stromstufe an der Erodiermaschine
Neueste Fräsmaschinen und Postprozessoren ermöglichen räumliche 3D-Korrektur an der Maschine.
Wir benutzen eine Fräsmaschine Hermle C800V mit TNC430 Steuerung und in Pro/E einen Postprozessor von MTC Nürnberg.
Die 3D-Korrektur an der Maschine ist ein sehr komplexes Thema und wir können auch damit keinen absolut genauen Funkenspalt erzeugen.
Zusätzlich ist die 3D-Korrektur bei unserer Maschine und dem Postprozessor nur bei Iso-Parameter- und Achsparallelfräsen von Konturen ohne scharfe Ecken möglich.
Ebenso schränkt uns ein, daß 70% der Elektroden an der Steuerung programmiert werden.
Viel Spaß beim Arbeiten!
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