Finden sich hier in der community auch Konstrukteur-Kollegen, die Mechatronikgeräte entwickeln? Das ist auch bei mir Berufsalltag, bezieht sich meist auf Baugruppen, welche neu entwickelt oder revisioniert werden. Wegen des zeitlichen Vorlaufs der Mechanik vor den anderen Bereichen (Elektronik, Software) mache ich beides öfter auch gleich mit.
Zuhause sowieso das Komplettpaket.
Ich finde es schwierig, Spezialwissen dazu zu finden
Das kommt drauf an. Zu den Komponenten, sei es mechanisch oder auch elektronisch, hat man meist nur Datenblätter, die mehr oder auch weniger aussagekräftig sind. Bei der Software ist auch öfter nicht einfach, die Zugbrücke zur Ritterburg zu finden.
Dann gibt es die fachbezogenen Probleme. Zuhause hatte ich mal ein Volk der hiesigen Großhornisse nahe am CAD-Platz (knapp 2m), wir hatten uns darauf geeinigt und daher gab es keine Nachbarschaftskonflikte. Die aber taten sich schwer, bei Rückkehr vom Ausflug das richtige Fenster zu finden, also wollte ich ihnen Positionslichter ähnlich wie am Flughafen machen, damit sie die Anflugwinkel optimal wählen konnten. Das - war gar nicht so einfach.
Damals hatte ich Knatsch mit einem Berufsstand mit erheblichem Höflichkeitsdefizit und die Tiere die nötigen Sonderrechte, das haben die dann auch sehr professionell - ohne einen einzigen Einstich - und nachhaltig geregelt. ABer mehr noch, ich schaute ihnen von ihrer Nestorga einiges ab und kam so auf eine zwar etwas unkonventionelle, aber umso effizientere CAD-CAM-Dateiorga, wo ja vor allem wegen der Dateiverbindungen die Konstruktionskopie ein Problemkreis für sich ist. Konstruktionskopie können die sehr gut, unübersehbar.
Die Tiere habe ich seitdem öfter im Wohnhaus, das letzte Volk voriges Jahr.
Was genau sucht Ihr dabei?
Zunächst natürlich die Pflicht, also das Datenblatt. Dann die Kür, am liebsten ein paar Anwendungsbeispiele. Man gruscht also im Netz, wobei im europäischen Raum seit (reichlich verunglückt) DSGVO und Urheberrecht viele semiprofessionelle Seiten aus dem Netz verschwunden sind und jetzt fehlen. Dann Bücher. 5 kaufen und 4 für die Tonne.
Fachzeitschriften so gut wie nicht mehr. Internetforen haben auch an Bedeutung sehr verloren.
Spritzguss bei Gehäusen beispielsweise ist bei mir wegen der geringen Stückzahlen keine Option, also eher 3d-Druck oder auch Metall mit CAD-CAM.
Youtube als Infoquelle wurde dafür umso wichtiger.
Den Forennamen sehe ich jetzt mal als nicht so ultrawichtig an, ich habe auch mal CAD-CAM-CNC fachlich völlig daneben in einem Forum etabliert, weil mich ein richtiges CAD-CAM-Fachforum mit fachfremder Werbung ärgerte und es daher nahelag, zwecks Konkurrenz deren Thema exakt gegenüber dieser Werbung zu plazieren. Und das mit dem nötigen Einsatz, damit es auch was wurde. Es wurde - ein herrlicher Spaß.
Würde ich z. B. auf CAD.DE das mit der zeichnungslosen Arbeitsweise bringen oder gar die Konstrukionskopie mit der Hornissenmethode, würde ich wohl umgehend bei mittlerer Flamme vergeistigt. Dort aber konnte man genau das auch bringen und perfektionnieren. Diese Ecke gibt es allerdings inzwischen nicht mehr.
Als Profielektroniker bezeichne ich mich nicht, aber für einfache Verstärker- oder Anpassschaltungen für Microcontroller reicht es.
Mechatronik ist aus meiner Sicht nicht nur ein paar Sensoren und Motoren, sondern kann sehr anspruchsvoll werden, dieses Video zeigt es recht gut
https://www.youtube.com/watch?v=PSfpB78396Y
Im Regelfall wird hier nur die Elektronik innendrin gewürdigt, dieses Gerät hat mehrere 16-Bit-Rechner drin. Es ist aber auch mechanisch recht anspruchsvoll, weil unter den vielen Tastern Platinen sitzen, welche dann mit Kabeln an die Rechner im Einschubkasten angebunden werden müssen und das Ganze aufklappbar zwecks Service sein muß.
Die beiden Tastenreihen haben je Taste zwei Kontakte, damit der Rechner feststellen kann, wie schnell die Tasten gedrückt werden und so den Klang beeinflussen kann.
Beachtung verdient auch der Spieler, sein Computer ist oben eingebaut und muß die ganze Motorik mit dem Tempo auf rein chemischem Weg ansteuern und auch das rückkommende Gefühlsfeedback in Echtzeit verarbeiten.
Interessant auch, daß man als Orgelspieler auch die Füße als Eingabegeräte nutzt, den linken für die Bassbegleitung und den rechten für Lautstärke und Effekttaster. Die untere Tastenreihe ist mechanisch auch nicht gerade ohne.
Aktuell hänge ich an einem kleinen Touchscreen, der mehrere Platinen und den Glaskörper hat nebst Kabeln, das muß in ein Gehäuse rein, wird wohl 3d-Druck. Im Job revisioniere ich eine Baugruppe, sie hat schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel und einige bauteile gibt es so demnächst nicht mehr.
In diesem Sinne, viel Erfolg mit diesem Forum.
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