---

Ich modelliere gerade für einen Kunden einige Blechteile.
Der Lieferant, der diese Daten bekommt, möchte abgewickelte Blechteile.
Grundsätzlich kein Problem, ABER:
Ich habe Schwierigkeiten mit dem Biegeaufmaß bzw. mit der Biegetabelle.

Soweit ich herausgefunden habe, gibt es mehrere Optionen, wie man einen Teil ein Biegeausmaß zuweist:
-(1) in der config.pro mit der Option initial_bend_y_factor
-(2) in der Materialdatei unter initial_bend_y_factor
-(3) unter Datei/vorbereiten/Modelleigenschaften/Biegeaufmaß
Nach einigen Tests unter (3) habe ich folgendes herausgefunden:
Der Hacken bei "Zugewiesenes Material verwenden..." überschreibt die Option (1)
Eine zugewiesene Biegetabelle überschreibt (1) und (2). d.h. auch wenn ein Hacken gesetzt wird, überschreibt die Biegetabelle die Materialzuweisung.

Im Installationsverzeichnis von creo gibt es 3 Biegetabellen (table1.bnd,...), die mir aber alle ein falsches Ergebnis liefern, da bei einem Biegeradius/Blechdicke-Verhältnis >5 eigentlich keine Verkürzung berechnet werden sollte. (R=250 und s=2 (360°))

Jetzt habe ich in diesem Beitrag http://forum.cad.de/foren/ubb/Forum12/HTML/001350.shtml
eine Biegetabelle gefunden, die m.M. gut funktioniert. ABER: diese berücksichtigt kein Material.

Meine Fragen:
- ist obige Darstellung richtig?
- haben die Creo-Tabellen nicht funktioniert, weil Zoll-Werte angegeben sind?
- wie bekomme ich das Material in die Biegetabelle?
- gibt es eine Möglichkeit, das creo die richtige Biegetabelle nimmt NACHDEM ich einem Teil ein Material zugewiesen habe?
- bzw. gibt es eine universelle Biegetabelle??
   

Liebe Grüße
gerhard

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Die Biegetabelle berücksichtigt kein Material, da in der Tabelle nur 1x alle Werte angegeben werden können und nicht für jedes Material extra.
Deswegen gibt es ja auch für jedes Material eine eigene Tabelle.

Liegt die Blechstärke oder der Biegeradius außerhalb der in der Tabelle abgebildeten Werte wird die in der Tabelle oben gezeigte Formel zur Berechnung genommen.

Wenn man es gaaaaanz genau machen wollen würde  muß man eigentlich den Faktor für jedes einzelne KE extra setzen, da sich die neutrale Faser schon abhängig von der Biegerichtung verändern kann. (entlang der Walzrichtung, quer zur Walzrichtung)

Geht es um eine ungefähre Abwicklung, sollte einfach der angepaßte Y oder K Faktor reichen.
Brauchst Du es genauer, nimmst Du die Biegetabelle.
Willst Du es ganz genau, muß der Faktor pro KE angegeben werden.

ACHTUNG: Dies gilt nur für reine Biegeteile.
Sobald eine Umformung (also mehr als eine Biegerichtung) stattfindet, kann nicht mehr realistisch abgewickelt werden.
Dies gilt auch, wenn solch eine Form im Blechmodul erzeugt wurde!!!

------------------
Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
Albert Einstein

Meike hat keine Homepage
aber hier könnt Ihr mich finden:

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP