Hallo alle zusammen,
Ich arbeite zur Zeit an meiner Bachelorarbeit im Themenbereich Elastomere in der Ventiltechnik. Im Zuge dieser Arbeit beschäftige ich mich auch mit ihrem hyperelastischen Verhalten und der Parameterermittlung für die FEM-Simulation. Da ich mich zuvor damit nicht beschäftigt habe ist das quasi "Neuland" für mich . Seid mir also bitte nicht böse wenn hier mehrere Fragen zusammen kommen.
Zu meinen konkreten Fragen :
1) Um die Parameter für die bevorzugten Modelle(Mooney-Rivlin, Yeoh) zu ermitteln nehme ich zur Zeit uniaxiale Zugdaten von S2-Stäben und passe die Parameter per least-squares Verfahren an die kompletten Messdaten an. Für den Zugbereich bis 100% passt MR da ganz gut, Yeoh noch besser. Der Druckbereich lässt sich damit noch nicht beschreiben. Zwar hätte ich Druckproben zur Verfügung, jedoch ist die Messung durch die auftretende Reibung und Verformung der Druckprobe nicht aussagekräftig.
In der Literatur lese ich nun immer wieder, dass man den uniaxialen Druckversuch auch durch einen biaxialen Zugversuch ersetzen kann doch ich verstehe nicht warum man dies tun kann und wie man von den biaxialen Zugdaten wiederrum auf den uniaxialen (richtigen!) Druckbereich schließen kann. Vorallem : Wie ist die Umrechnung ?
2.) Biaxiale Daten liefern mir logischerweise andere Werte für C10/C01 bei Mooney-Rivlin als uniaxiale Daten. Da das Ergebnis aber nach einer Simulation dasselbe sein sollte muss eine Verknüpfung bestehen/eine Umrechnung direkt in der Software erfolgen. Leider konnte ich dies an unserer Software noch nicht testen(begrenzte Lizenzen).
3.) Um beide Fragen sinnvoll zusammenzufassen : Wie bilde ich einen hyperelastischen Druck-und Zugbereich korrekt ab? Ist dies möglich nur mit uniaxialen Versuchen+Fehleranpassung oder ist der biaxiale Versuch zwingend nötig.
Ich hoffe euch nicht mit diesem riesigen Text zu erschlagen. Vielen Dank schonmal für eure Hilfe und freundliche Grüße wünscht
Shii
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