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KeyShot World: Visualisierung gewinnt immer mehr an Bedeutung, eine Pressemitteilung
Autor Thema:  Möglichkeiten von Keyshot (4066 / mal gelesen)
Christoph Englert
Mitglied



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Beiträge: 30
Registriert: 25.05.2016

Solidworks 2012
Enterprise PDM 2014

erstellt am: 23. Jan. 2017 16:11    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Guten Tag,

wir überlegen aktuell, ob Keyshot für uns in Frage kommt. Ich habe die Testversion heruntergeladen und einige erste Versuche gestartet. Hier sind mit einige Fragen in den Kopf gekommen, die prinzipiell vor einer Anschaffung zu klären sind.

1.) Wenn eine Baugruppe in Solidworks aus z.B. drei Teilen besteht, dann kann ich in Keyshot jedem Teil ein separates Material zuweisen. Problem: Ein Stecker existiert als .prt, besteht aber in Wirklichkeit aus Pins (die kupferfarben sein müssen) und dem Steckergehäuse (was ein schwarzer Kunststoff ist). Kann ich in Keyshot einem Teil immer nur ein einziges Material zuweisen? Oder könnte ich die Pins auch mit einem anderen Material belegen, obwohl sie und das Gehäuse als ein .prt-Dokument existieren?

Die gleiche Frage stellt sich für Teile, die teilweise gedreht, teilweise gefräst sind. Hier habe ich andere Oberflächen in einem Teil. Hierzu auch: Kann ich die Oberflächenrauhigkeit angeben (z.B. Ra1,6)?

2.) Kann ich irgendwie Schweißnähte darstellen, die nicht modelliert sind? Gewinde? Oder muss alles schon im CAD ausmodelliert sein?

So, das wären die ersten zu klärenden Dinge. Jemand, der sich etwas auskennt, kann das sicher schnell beantworten.

Danke schonmal!

Christoph

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DonChunior
Mitglied
CAD-Systemadministrator


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Beiträge: 1154
Registriert: 09.09.2004

KeyShot 6.2
Creo Parametric 2.0 M220
Windows 7 Enterprise x64 SP1

erstellt am: 24. Jan. 2017 13:01    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Christoph Englert 10 Unities + Antwort hilfreich

Die 1. Frage solltest du dir selbst beantworten können, wenn du dir das KeyShot-Plugin für SolidWorks herunterlädst und deine Szenarien mal durchspielst.
Ich kann nur für Creo Parametric sprechen. Da ist es bei Teilen so, dass wenn man im CAD-Modell einzelne Teileflächen umfärbt, diese dann in KeyShot als unterschiedliche Materialien importiert werden.
Da ich das noch von einer älteren KeyShot-Version im Kopf habe, kann es sein, dass das Ändern einzelner Teileflächen mittlerweile direkt in KeyShot geht.
Jedenfalls gibt es hier Möglichkeiten!

Zur 2. Frage kann ich leider nichts sagen. Dafür habe ich zuwenig KeyShot-Wissen.

------------------
MfG, DonChunior

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ffabian1
Moderator
Industriedesigner


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Beiträge: 786
Registriert: 21.10.2002

erstellt am: 24. Jan. 2017 13:50    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Christoph Englert 10 Unities + Antwort hilfreich

Hoi Christoph,

zu 1.) hat DonChunior ja schon einiges geschrieben. Um das nochmal etwas zu verallgemeinern:
jede (Teil-)Fläche, die vom CAD (SolidWorks, Creo, Inventor etc.) mit einer eigenen Farbe
kommt, kann in KeyShot einfach ein eigenes Material zugeweisen bekommen.
Im Klartext: färbst du in Solid die Pins gelb und das Gehäuse grün hast du in KS auch die
Möglichkeit, separate Materialien zuzuweisen. Bestenfalls sogar automatisiert per Materialvorlage.

Die Oberflächenrauhigkeit kann nicht als Ra-Wert angegeben werden. Allerdings kannst du die Rauhigkeit
bzw. den Glanzgrand von Flächen/Materialien beeinflussen.

zu 2:
rein rendertechnisch wirst du mit Schweissnähten und Gewinden vermutlich nicht zufrieden sein.
Das erfordert in den Modellen sehr viel Vorarbeit, da an entsprechenden Stellen auch die richtigen
Patches zum auflegen von Texturen etc. vorhanden sein sollten.
Die Frage ist allerdings, ob du  beispielsweise Gewinde tatsächlich in deinen gewählten Bildausschnitten
sehen kannst. Bei Detailbildern sicherlich schon, hier lohnt sich auch de Aufwand der Modellierung.
Bei allgemeinen Ansichten wirst du kaum sehen können, ob igrgendwo ein Gewinde fehlt...

Grüße!

Felix

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arossbach
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erstellt am: 24. Jan. 2017 15:28    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Christoph Englert 10 Unities + Antwort hilfreich


Umgebung.305.png

 
Hallo Christoph !

Man kann so ziemlich alles einfärben, was unterschiedliche Flächen hat. Dabei ist es ab KeyShot 6 auch möglich die zusammenhängenden Flächen zu sprengen, dass heißt, sie in viele Fläche zu teilen. Dadurch kann man jeder Facette ein Material geben.

Es ist schon sinnvoll in Pro/E z.B. viel zu modellieren und auch den Dingen Farben zu geben. So ist es in Keyshot leichter zu verarbeiten. Gitternetze und Lochbleche jedoch sind den Aufwand nicht wert. Hierzu gibt es gute Texturen.

Ohnehin kann man sehr viel durch Texturen erschlagen. Man kann in KeyShot auch eine Menge mit Etiketten, also Einzeltexturen erledigen wie z.B. Firmenaufkleber. Wenn es aber z.B. um Maschinendetails geht, so sollten diese auch 3D vorhanden sein. Der Schatten den diese Dinge werfen machen den Eindruck im Bild. Zoomt man in das Bild hinein, so merkt man schnell wo Texturen verwendet wurden und wo 3D Daten vorhanden waren. Das angehängte Bild vermittelt vielleicht besser was ich meine.

Gruß

------------------
-Axel-

"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile."-Aristoteles-

[Diese Nachricht wurde von arossbach am 24. Jan. 2017 editiert.]

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erstellt am: 24. Jan. 2017 18:46    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Christoph Englert 10 Unities + Antwort hilfreich


Gewinde.zip

 
Viel wurde ja bereits oben sehr kompetent beantwortet.

Das Thema Schweißnähte ist nicht so trivial und auch oftmals nicht so schwierig. Denn wenn die notendigen Flächen im CAD fehlen, lässt sich trotzdem in KeyShot etwas machen. Z.B. wenn die Schweißkante linear ist, verwende ich gern die Funktion "Geometrie hinzufügen" | Fläche. Diese 1x1 große Fläche wird dann über das Move Tool positioniert und gestreckt, bis diese ungefähr die Schweißnaht abdeckt. Der Rest ist dann eine Frage der Materialien und der Texturen. Und schon lässt sich ne Schweißnaht andeuten. Oftmals ist die ja eh nicht im Fokus und es genügt, dass man erkennen kann, dass dort ne Naht ist.
Bei komplexeren Formen kann man auch kleine Dreiecke modellieren, die eine Schweißnaht abbilden. Diese einfach in eine leere Szene bringen und mit den entsprechenden Materialien und Texturen versehen. Diese "Schweißnaht-Szene" einfach in den "Models"-Ordner der KeyShot Ressourcen speichern - und schon kann auf diese "Behelfskörper" im Menü Bearbeiten -> Geometrie hinzufügen -> ... zugreifen. Bei unseren KeyShot Tipps wird dies gezeigt: https://youtu.be/9NCTif1Vk9A?list=PLWNjLC9Sufdfdt66tTT1_8kZQ_Xg5tJoE

Bei Gewinde verwende ich gern die vorgefertigten Normal-Texturen im Tiefenkanal. Dazu habe ich eine Fläche mit passender Textur gespeichert. Die Fläche ist zylindrisch mit einfachem Durchmesser und Höhe, sodass ich dies auf Gewindeflächen überlagern kann. Die angehängte bip-Datei ebenfalls einfach in den Models-Ordner für den schnellen Zugriff.

Für weitere Fragen haben wir immer gern ein offenes Ohr.

Gruß
Marco

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Christoph Englert
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erstellt am: 25. Jan. 2017 15:23    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities


Zeichnung.pdf

 
Danke für die ausführlichen Antworten.

Mein Plan war, ein Bild wie im Anhang nachzustellen.

So einfach ist es wohl doch nicht, das Geld für den Fotografen zu sparen...

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MaWoBu
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erstellt am: 29. Jan. 2017 12:08    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Christoph Englert 10 Unities + Antwort hilfreich


welle.jpg

 
Hm, dem würde ich m ersten Impuls glatt widersprechen. Jedoch muss man folgende Aspekte berücksichtigen.

1. fotorealistisches Rendering - also, dass niemand auf dem ersten Blick erkennt, dass es kein Real-Foto ist - ist die oberste Messlatte beim rendern.
2. KeyShot verstehe ich als digitale Kamera, die Daten statt physikalische Objekte fotografiert.
3. Ein Zitat, bzw. Werbeslogan von Leica sagt: "Fotografieren kann jeder der sehen kann - aber sehen lernen dauert Jahre)
   - als passionierter Hobby-Knipser kann ich dies sehr gut nachvollziehen
   - der Blick auf die Dinge sollte dabei geschärft werden.
4. Wenn es also wie echt aussehen soll, dann muss man sich auf die echten Dinge beziehen. Das betrifft vor allem folgende Themen:
   a) Welche Farbe wird von den Materialien zurückgeworfen
   b) Wie sind die Reflektionseigenschaften der Materialien
   c) Welche Struktur haben die Oberflächen (Rauigkeit, Tiefe, etc.)
   d) Wie fällt das Licht auf die Szene
   e) Oberflächen sind nie perfekt und haben kleine Fehler. Fehlen diese Fehler wirkt es sofort unecht.
   ...
5. Was möchte ich mit dem Bild aussagen
   - und genau darüber macht sich ein Fotograf durch seinen "Blick" und Erfahrungen viele Gedanken, denn das unterscheidet ihn vom Hobby-Knipser
   - Also soll es wie echt aussehen, oder ist die Bildaussage "nett arrangierte Produkte in einer passenden Beleuchtung"

Ohne jetzt endlos weiter zu diesem Thema rum-zu-philosophieren zitiere ich mal den Fotografen Uli Staiger "Es sind die letzten 5%, die ein gutes Bild ausmachen. Und in diese letzten 5% steckt man die meiste Arbeit hinein" (Zitat nicht wortwörtlich, da er dies vor einem halben Jahr zu mir sagte)

Das Fazit aus diesem Text ist also: Es ist eine Frage der Motivation, wie man an die Dinge wie Fotografie oder Rendering herangeht.

[und neben diesem Text kommt noch ein Bild dazu. Das Beispiel ist noch lang nicht perfekt. Es soll nur ein paar Möglichkeiten aufzeigen)

------------------
mostly harmless

[Diese Nachricht wurde von MaWoBu am 30. Jan. 2017 editiert.]

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