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| Die 10 hitzebeständigsten Materialien für den 3D-Druck, ein Fachartikel
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Autor
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Thema: Zellen zu klein? Strömungsgeschwindigkeit in der Rohrmitte zu klein (1039 / mal gelesen)
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Ingeniorator Mitglied Student
Beiträge: 88 Registriert: 23.06.2015
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erstellt am: 08. Mrz. 2018 15:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ahoi zusammen, ich untersuche gerade viskoelastische Strömungssimulationen von HDPE mit OF Extend 4.0 anhand einer realen Geometrie und kann daher das Netz nicht hier hochladen, deshalb beschreibe ich es so gut wie möglich. Es handelt sich um einen Extrusionsblaskopf, bestehend aus einer vereinfachten, rotationssymmetrischen Geometrie und einer davorgeschalteten J-Biegung um 90°. Das Netz hinter der J-Biegung habe ich in Hypermesh mithilfe einer Rotation erstellt und dann die Zellen mittels Extrusion bis zum Einlass gezogen. Die Rotation bedingte aber, dass die Zellen (Pentaeder, der Rest Hexaeder) direkt an der Mittellinie sehr dünn sind, was ich als unkritisch erachtete, da sie in Strömungsrichtung wesentlich länger sind. Nach der J-Biegung spaltet sich der Strömungsverlauf auf, da er auf dessen Mittellinie auf eine Wand trifft und sie umströmt. Auf der Mittellinie der Biegung ist der Geschwindigkeitsbetrag wesentlich geringer als erwartet, nimmt zur Wand hin zuerst zu und fällt dann auf null ab. Zuerst hielt ich das viskoelastische Verhalten für den Grund dieses Phänomens da es mit der Zeit auch abflachte (nach etwa 20 Sekunden ist es quasi nicht mehr vorhanden) und sich mehr dem erwarteten Verhalten näherte. Vernetze ich die Biegung komplett Tetraedern entfällt dieses Verhalten, divergiert aber aufgrund mangelnder Netzqualität. Bisher habe ich auch noch keine einzige viskoelastische Simulation mit Tetraedern ans Laufen gekriegt, nur mit Hexaedern funktionierte es gut. Gibt es eine Möglichkeit, dem Modell das richtige Verhalten beizubringen, ohne neu zu vernetzen? Im Onedriveordner sind die Ordner 0 und system sowie ein paar Bilder zu finden. Ich bin über jede Hilfe dankbar. Korrigiert: Ich schrieb, dass das Verhalten mit einem newtonschem Fluid auch auftritt, das hatte ich aber falsch in Erinnerung!
https://1drv.ms/f/s!AqGKZzn3ghyumBowygR94yGGdqlz [Diese Nachricht wurde von Ingeniorator am 22. Mrz. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 21. Mrz. 2018 13:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ingeniorator
Hi, ich bin in der Thematik kein Experte, aber dein Mesh sieht für mich etwas verwunderlich aus. Es mag am Bild liegen, aber es sieht aus, als wäre es nicht geschlossen? Ich würde in die Mitte des Rohres ein Quadrat setzen und daraufhin den Rest so ähnlich meshen wie auch du. Du hast enorm viele Stellschrauben, deswegen ist es schwer dir ein konkretes "Heilmittel" zu nennen. Du hast stark nicht-orthogonale Zellen. Falls du keine Korrekturschleifen dafür nutzt, würde ich es mal damit versuchen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Shor-ty Moderator
Beiträge: 2466 Registriert: 27.08.2010
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erstellt am: 22. Mrz. 2018 01:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ingeniorator
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Ingeniorator Mitglied Student
Beiträge: 88 Registriert: 23.06.2015
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erstellt am: 22. Mrz. 2018 10:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
@ shorty: Es ist in diesem Fall kein halbsymmetrisches Modell, sondern ein komplettes Ed: Ja, das Netz ist suboptimal. Es ist selbstverständlich geschlossen. Der Tip mit nNonOrthogonalCorrectors ist gut, da werde ich mal zwei Schleifen versuchen. Bisher waren null eingestellt. Die Elemente sind verzerrt, weil es für viskoelastische Fluide der Stabilität zuträglich ist, siehe folgende Arbeit Punkt 4.4: http://wissrech.ins.uni-bonn.de/teaching/diplom/diplom_claus.pdf Die Idee mit dem Hexaeder auf der Mittellinie ist gut und werde sie eventuell probieren, sofern nichts anderes hilft. Allgemein: Ich hatte mich im Eröffnungspost vertan, ich hatte vorher keinen Test mit newtonschem Fluid vorgenommen. Ein Vergleich mit pimpleFoam und Wasser verlief ganz normal, dh es liegt wohl unter Anderem am Solver bzw. an den Einstellungen. Edit: Nö, auch mit 2 nNonOrthogonalCorrectors-Durchläufen ändert sich nichts. [Diese Nachricht wurde von Ingeniorator am 22. Mrz. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ed93 Mitglied
Beiträge: 311 Registriert: 10.10.2015 Win 7 Intel Xeon 4x3,3GHz 24GB DDR3 Catia V5
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erstellt am: 22. Mrz. 2018 12:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Ingeniorator
Du kannst natürlich auch dein Gitter verfeinern und sehen, ob deine Lösung konvergiert oder noch Luft nach oben ist (Stichwort Gitterstudie). Bei zu groben Gittern können Gradienten leicht unterinterpretiert werden. Bei mir war das allerdings meist in Wandnähe der Fall. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ingeniorator Mitglied Student
Beiträge: 88 Registriert: 23.06.2015
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erstellt am: 22. Mrz. 2018 12:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Da ist definitiv noch viel Luft nach oben in Sachen Netzfeinheit, allerdings ist das Modell nicht prioritär. Wie viel Aufwand ich da noch reinstecke muss ich mit meinem Prof absprechen. Prinzipiell hätte ich eher erwartet, dass im Geometriebereich nach der J-Biegung Probleme auftreten, da die Geometrie dort komplexer und gröber vernetzt ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ingeniorator Mitglied Student
Beiträge: 88 Registriert: 23.06.2015
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erstellt am: 27. Mrz. 2018 11:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Es gibt Neuigkeiten: Ich habe bei der Definition der viskoelastischen Eigenschaften einen blöden Fehler begangen und mit den korrekten Einstellungen sieht es aus wie es soll. Merke - immer auf die Einheiten achten... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |