Also ich würde von solch einer Arbeit abraten!!!
Was mich davon abhalten würde:
- Bachelorarbeit
Das sind gerade mal 3 Monate inklusive schriftlicher Ausarbeitung.
Eine vernünftige, solide Einarbeitung in OpenFOAM benötigt meiner Meinung nach
1-2 Monate.
Geht man von 1 Monat für den Schriftteil aus, wäre die Bachelorarbeit vorbei,
bevor nur irgendetwas simuliert wurde.
- technischer Studiengang:
Was ist damit gemeint? Maschinenbau mit Vertiefung Strömungsmechanik?
Zu technischer Studiengang zähle ich nämlich auch z.B. Logistik...
- Planungsfirma
So wie ich das interpretiere ist das eine Firma für Städteplanung oder ähnliches.
Wie sieht es denn mit Support für OpenFOAM seitens der Firma aus? Wird mit OpenFOAM
aktiv gearbeitet? Hättest du Ansprechpartner, die dir bei akuten Problemen helfen könnten?
Wer sich allein auf das cfd-online Forum verlässt, ist in einer Bachelorarbeit verloren!
- Was ist eigentlich das Ziel?
Wurde das Ziel schon formuliert, was am Ende deiner Bachelorthesis erreicht worden sein soll?
Bunte Strömungsbilder bekommt man wie gesagt auch in 20 Minuten hin, aber das kann ja nicht
Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit sein. Irgendwas muss mit den Daten ja passieren.
Die Frage ist, wie ist dein Hintergrundwissen in Strömungsmechanik...
Das sind so die Punkte, die mich hier sehr stutzig machen. Nur irgendein Programm bedienen
ist keine wiss. Abschlussarbeit!
Zudem sind die strömungsmechanischen Grundlagen im Bachelorstudium generell eher nur rudimentär,
und deshalb wäre ich da ganz vorsichtig, mich auf das Gebiet der CFD zu wagen. Wie Shorty sagt ist
es in keinster Weise damit getan, hier und da ein paar Klicks zu machen. Die Ergebnisse gehören
auch interpretiert!
Ich hatte meine Masterthesis mit OpenFOAM geschrieben, das waren 6 Monate. Ich hatte vorher 4x1 Semester
Vorlesungen zu numerischer Strömungsmechanik und 2x1 Semester zu allg. Strömungsmechanik. Und erst mit
diesem Wissen habe ich mich getraut, in Openfoam einzusteigen.
Dazu kommt die Betreuung: wenn kein Ansprechpartner im Unternehmen verfügbar ist, der bei Problemen
mit Fragen bombardiert werden kann, würde ich definitiv die Finger davon lassen. Sonst ist man beim
kleinsten Problem aufs Onlineforum angewiesen und bis da mal jemand hilft, tickt die Uhr unerbittlich.
So, ich habe jetzt viel Negatives dazu geschrieben, allerdings sind das meiner Meinung nach Punkte, die
im Vorfeld sehr genau überlegt werden sollten. Immerhin geht es hier um eine deiner wichtigsten Abschlussarbeiten,
in der es auf die QUALITÄT ankommt und eben nicht bunte Stromfadenbilder!
Es KANN wie gesagt gut gehen, das Risiko ist bei einer Bachelorarbeit jedoch extrem hoch.
Mir wäre es zu hoch!
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