Hallo, das ist jetzt einiges auf einmal. Ich versuche mal der Reihe nach zu antworten.
Ich würde anstatt PA 6 GF 60 , z.B. PA 66 mit nur 50 % GF nehmen.
Bei PA 66 ist die Temperaturbeständigkeit , die ist meistens das Problem , und die Festigkeit höher. Bei Innendruck mit Luft, können durch die Komprimierung auch Temperaturspitzen entstehen. Die Wanddicke ist im Spritzguß zu groß. Vor allem bei großen Stückzahlen. Da mußt Du sehr lange kühlen oder Verzugsprobleme in Kauf nehmen. Bei GF 60 sollten 4 mm Dicke ausreichen.
Nennenswerte Feuchtigkeit nimmt nur Polyamid auf. Mit zunhmenden GF -Gehalt um so weniger. Weil das Wasser sich eingelagert und dabei das Volumen vergrößert, was mit GF behindert wird.
Bei der Wanndicke verursachen die GF nicht mehr viel Anisotropie.
Es Gibt auch Glaskugeln GB oder Mineral als Verstärkung. GB ist tuerer, Mineral billiger als GF.
Die Zugfestigkeit Rm würde ich überhaupt nicht verwenden, sondern nur die Reißdehnung als Wert für die Zähigkeit.
Die Streckgrenze Rp oder Rp0,2 ist technisch immer entscheidend.
Die Faktoren sind immer relativ, viel wichtiger sind die Temperatur und die Zeit.
Die Werte für die Festigkeit bekommst Du bei der Kunststoffdatenbank Campus, die Werte für den Kriechmodul und Zeitstandswerte fast nur bei BASF, Lanxess und evtl. DuPont. ( In dieser Reihenfolge )
Dehngrenze und Streckgrenze ist das Gleiche aber bei Kunstoff nicht eindeutig. Hoffe alles geklärt zu haben.
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Klaus
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