Hallo an alle!
bin schon ziemlich lange registriert und lese auch öfters in unregelmäßigen Abständen mit. Da hier super Hilfestellungen gegeben werden, werde ich nun auch mal eine Frage einstellen.
Ich bin gerade bei der Auslegung eines Teils, das über Biegung vorgespannt in einer Anwendung montiert werden soll. Die Bewegung, die über die Vorpannung detektiert werden soll, ist relativ gering, unter einem Zehntel Millimeter. Das Teil soll mindestens 10 Jahre die Funktion sicherstellen.
Die Prototypen haben sehr gut funktioniert, auf kurze Dauer spielt die Materialauswahl nicht die tragende Rolle. Auch bei der Vorspannung hat von minimaler Vorspannung bis zu sehr steifen Teilen alles gut funktioniert.
Als Material habe ich an ein kriechbeständiges POM gedacht. Bei der Auslegung würde ich darauf achten, dass es möglichst wenig belastet, mit wenig Kraft/Dehnung vorgespannt wird. Genau hier stellt sich mir aber die Frage, ob ich nicht eher stark bis unter die Fließgrenze vorspannen sollte, damit eben langfristig die Vorspannung aufrecht bleibt.
Lt. Theorie sollte beides möglich sein, im Vergleich zu Zug-/Streckspannung ist die Kriechbeständigkeit bei Biegebelastung um einiges geringer.
Was würdet ihr bevorzugen? Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Braucht ihr mehr Angaben?
Wie würdet ihr das Ganze testen? --> Wir haben aktuell vor, mit originalgetreuen Materialien mehrere Tests bei verschiedenen Temperaturen und Vorspannungen zu starten. Hier würden wir dann die Maßänderung nach 100h im Verhältnis zu 1.000h ins Verhältnis setzen und versuchen auf die Lebensdauer hochzurechnen.
Vielen Dank schonmal im Voraus!
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