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 | Kundenerfolgsbericht: Kanzler Verfahrenstechnik GmbH, eine Pressemitteilung
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Thema: PA 66 Wöhlerkurven vgl tr vs kond. (5571 mal gelesen)
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Achim007 Mitglied Dipl. Ing. (FH)
  
 Beiträge: 734 Registriert: 23.09.2008 Workbench 2.0 ANSYS14.0 Mechanical/EMAG DesignModeler
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erstellt am: 20. Apr. 2012 13:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ich suche für ein unverstärktes PA 66 Informationen über die Ermüdungsfestigkeit (Wöhlerkurven, Smith-Dagram, Dauerfestigkeitswert). Hierbei interessiert mich vor allem der Vergleich zwischen spritzfrischem (trocken, tr) und konditioniertem Material. Vielen Dank Viele Grüße Achim [Diese Nachricht wurde von Achim007 am 23. Apr. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
       
 Beiträge: 5208 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 20. Apr. 2012 13:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Achim007
Hallo Achim, solche Wöhlerkurven sind mir bei Kunststoff nicht bekannt. Die sind auch nicht nötig, weil Kunststoff sehr zäh ist. Es gibt aber Zeitstandskurven. Bei PA allgemein und auch bei PA6.6 gibt es große Unterschiede. Du mußt schon die Werte vom richtigen Typ nehmen. Bei Kunststoff hängt alles von der Temperatur ab, und bei PA auch noch vom Wassergehalt. Weil die nie konstant sind, lassen sie sich auch nicht genau berechnen. Trocken und spritzfrisch ist für mich das Gleiche, weil sich PA nur trocken spritzen läßt. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Achim007 Mitglied Dipl. Ing. (FH)
  
 Beiträge: 734 Registriert: 23.09.2008 Workbench 2.0 ANSYS14.0 Mechanical/EMAG DesignModeler
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erstellt am: 20. Apr. 2012 14:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Klaus,  für deinen Beitrag. Ich schildere mein Problem mal genauer: Wir haben einen Deckel aus PA 66 der bei Raumtemperatur geschweißt wird. Bei einigen Deckeln sind nach dem Verschweißen in bestimmten Bereichen Risse vorhanden. Dies ist aber nur bei spritzfrischen Teilen der Fall. Eine Modalanalyse mit ANSYS mit anschließender harmonischer Analyse zeigt ebenfalls die kritischen Stellen. Die konditionierten Teile brechen (bisher) nicht. Nun wollen wir herausfinden ob wir wirklich mit kond. Teilen auf der sicheren Seite sind. Deshalb die allgemeine Frage über die Vergleichswerte zwischen kond. und trockenem Werkstoff. Bei verstärktem Kunststoff (Grivory HTV 5H1) habe ich Wöhlerkurven erhalten. Aber der ist natürlich deutlich spröder. Viele Grüße Achim ------------------ Viele Grüße  Achim PS: Als Anerkennung für einen Beitrag freu' nicht nur ich mich über Unities Was ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert - Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum (Autor unbekannt) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
       
 Beiträge: 5208 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 20. Apr. 2012 15:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Achim007
Wenn der Deckel aus PA 6.6 ist, aus welchem Material ist dann das Gegenstück ? PA wird durch Wasseraufnahme nicht nur zäher, es dehnt sich auch. Bei PA6.6 GF 30 sind das ca. 0,2 % . Bei PA 6.6 schätze ich mal, analog zum Schwund, ca. 1%. Eventuell kann man die Deckel vorwärmen um die Feuchtedehnung zu kompensieren. Sind die Risse immer an der gleichen Stelle ? Beim Schweißen sind Brandstellen sehr schädlich, eventuell mal daraufhin prüfen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Achim007 Mitglied Dipl. Ing. (FH)
  
 Beiträge: 734 Registriert: 23.09.2008 Workbench 2.0 ANSYS14.0 Mechanical/EMAG DesignModeler
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erstellt am: 20. Apr. 2012 21:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
       
 Beiträge: 5208 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 21. Apr. 2012 10:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Achim007
Warum verschweißt Ihr nicht beide Teile gleich nach dem Spritzgießen ? Das wäre dann reproduzierbare Qualität anstatt wetterabhängige Zufallsprodution. Das ergibt Ausschuss nach Stastistik und beschäftigt die Qualitöter. Wenn es nicht gleich geht, kann man die Teile auch ein paar Tage luftdicht einpacken. Wenn es länger dauert, ist allerdings metallisierte Folie nötig. Die Dehnung kann man messen und die Wasseraufnahme durch wiegen feststellen. Die Wasseraufnahme ist bei den PA Typen sehr unterschiedlich, es gibt auch welche die sehr wenig aufnehmen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
  
 Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
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erstellt am: 21. Apr. 2012 12:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Achim007
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
       
 Beiträge: 5208 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 23. Apr. 2012 12:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Achim007
Hallo Achim, nach den Links von Axel kommt das mit 1 % Dehnug schon hin. Bei einem E-Modul von 3000 MPa und 1 % Dehnung ergibt sich dann eine Spannung von 30 MPa. Wenn das Gehäuse genauso elastisch ist, halbiert sich die Spannung auf 15 MPa. Das ist auf Dauer für Kunststoff schon sehr viel. Dann schau Dir mal in dem Datenblatt die Werte für E-Modul und Bruchdehnung jeweils für trocken und luftfeucht an. Da sind große Unterschiede. Da brauchst Du keine Wöhler-Kurven mehr. Beim Schweißen ist Feuchtigkeit genauso hinderlich wie beim Spritzgießen. Je nach dem Ergibniss der Schweißnaht kann da eine Kerbe entstehen die die Festigkeit ebenfalls reduziert.
------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |