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Präzision trifft Flexibilität – die neue SENO Sensorwelle-Duo ist da!, eine Pressemitteilung
Autor Thema:  Kunststoffe bei niedrigen Temperaturen (4470 mal gelesen)
Jaymz81
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erstellt am: 19. Okt. 2011 11:48    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo Experten :-)

Es geht um Kunststoffe bei extrem tiefen Temperaturen.

Ich habe mit verschiedenen Bauteilen aus PA6 GF30 und Dichtungen aus NBR bzw. EPDM zu tun. Diese sind i.d.R. bis ca. -30 / -40°C Einsatztemperatur zugelassen. Mich interressiert nun, was mit den Teilen passiert, wenn diese Temperaturen deutlich unterschritten werden, auf ca. -70°C.

Wie verhält sich der Werkstoff und was passiert, wenn dannach wieder eine Temperatur innerhalb der zugelassenen Temperaturgrenze erreicht wird? Erholt sich das Bauteil, wird versprödetes Material wieder zäh o.Ä.??

Viele Grüße,

Jaymz81

Viele

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Fyodor
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erstellt am: 19. Okt. 2011 11:51    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Jaymz81 10 Unities + Antwort hilfreich

Das Zeug wird glashart und splittert bei Belastung. Allerdings ist das kein chemischer Vorgang, sondern ein physikalischer, und ist reversible. Im Prinzip "gefriert" es, und erstarrt zu "Eis". Vorher ist es streng genommen eine hochviskose Flüssigkeit. Deshalb erholt es sich auch wieder, sobald die Temperatur steigt.

------------------
Cheers,
    Jochen

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Jaymz81
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erstellt am: 19. Okt. 2011 12:09    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Ok, sowas in der Richtung hatte ich schonmal gelesen.

Ich weiß, es ist blöd gefragt und blöd zu antworten, aber wie hoch dürfte dann die Belastung sein, dass der Werkstoff nicht splittert. Ich habe z.B. ein Gehäuse aus Pa6 GF30, ca. 3mm Wandstärke. Würde es geringer Belastung noch standhalten bei -70°C?

Wo kann ich so etwas nachlesen?

Gruß

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N.Lesch
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WF 4

erstellt am: 19. Okt. 2011 13:05    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Jaymz81 10 Unities + Antwort hilfreich

Auch Stahl versprödet bei -50°C.

Und Gummi ist da auch schon hart. 

Gib mal hier den genauen Kunststofftyp ein: http://www.campusplastics.com/

und schaue nach der Schubmodul-Temperaturkurve.

Bei PA gibt es große Unterschiede und die Eigenschaften hängen auch von der Wasseraufnahme ab.
Bei tiefen tiefen Temperaturen werden alle Kunstoffe härter und die Zähigkeit nimmt ab. Die Festigkeit nimmt zu.
PA GF30 ist bei dünnen Wänden sehr spröde, weil sich die GF alle in eine Richtung orientieren.
Bei 3 mm Wanndicke ist das nicht mehr der Fall.
Umsatzförderung durch Kerbwirkung funktioniert bei Kunststoff gut, besonders mit GF.
Also alle Ecken mit R 0,2 verrunden, dann ist das Problem nur noch halb so groß.

------------------
Klaus           Solid Edge V 20 SP15
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N.Lesch
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WF 4

erstellt am: 20. Okt. 2011 12:46    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Jaymz81 10 Unities + Antwort hilfreich

Probleme kann es natürlich geben wenn Du z.B. mit flüssigem Stickstoff arbeitest und die Temperaturänderung sehr schnell erfolgt.

Durch die ungleichmäßige Dehnung können dann die Splitter durch die Gegend fliegen.

------------------
Klaus           Solid Edge V 20 SP15
Konstruktion mit Kunststoff

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Jaymz81
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erstellt am: 20. Okt. 2011 13:05    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Nein, das ist nicht der Fall.

Es handelt sich um Elektrogeräte, die diverse Gehäuseteile aus PA6-GF30 und Dichtungen aus NBR bzw. EPDM besitzen. In der Regel ist die Umgebungstemperatur zwischen -10°C und +5°C. Wenn allerdings Heizeinrichtungen ausfallen, könnten im schlimmsten Fall -70° C herrschen...

Gruß

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N.Lesch
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WF 4

erstellt am: 20. Okt. 2011 14:12    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Jaymz81 10 Unities + Antwort hilfreich

Da sollte es keine Probleme geben. Bei PA findet bei tiefen Temperaturen, nach den Schubmodulkurven, keine Gefügeänderung statt.

Nach meinem Busak + Shamban Katalog ist NBR bis - 30° und EPDM bis -50° C verwendbar.

------------------
Klaus           Solid Edge V 20 SP15
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mawel
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erstellt am: 03. Nov. 2011 12:21    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Jaymz81 10 Unities + Antwort hilfreich

Mal eben gerade vom Zulieferer ein Prospekt bekommen:
Angaben für Kunstoffe mit bes. tiefen Grenztemp.= kurzzeitige Belastung:
PE HMW -100 bis +70
PEUHMW -200 bis +70
Polyimid -270 bis +290
PTFE -200 bis +260

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N.Lesch
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WF 4

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Bitte vorsichtig mit solchen Angaben. Die Temperaturangaben sind ohne die entsprechende Norm nicht viel wert.

Die beiden erstgenannten Kunststoffe sind hochkristallin und daher sehr zäh.

Reines PTFE ist machanisch nur auf Druck zu belasten.

Das Problem ist nicht nur die Temperatur, sondern die Spannungen durch die Temperaturänderung.

------------------
Klaus           Solid Edge V 20 SP15
Konstruktion mit Kunststoff

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