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 | Potenziale und Risiken von ultra-hochfesten Schrauben, ein Fachartikel
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Autor
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Thema: Wozu legt man nach dem Schweissen Teile in die Gefrierkammer? (3822 mal gelesen)
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Power Mitglied
   
 Beiträge: 1077 Registriert: 08.11.2004
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erstellt am: 08. Dez. 2012 18:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

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erstellt am: 08. Dez. 2012 22:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
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Power Mitglied
   
 Beiträge: 1077 Registriert: 08.11.2004 NX12, CATIA V5
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erstellt am: 08. Dez. 2012 22:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hat mir ein Schweisser gesagt. Aber es sehr laut und die Aussage war für mich in dem Moment überhaupt nicht so interessant, da nicht zum Thema gehörte. Blos im Nachhinein hat mich das gewundert, da ich das auch, wie auch jeder andere, so kenne: zum Spannungabbau in den Ofen rein, oder halt langsam abkühlen lassen. Es ist jedoch durchaus möglich, das ich es einfach falsch verstanden habe. ------------------ Gruß Power Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Pete Riley Mitglied Student
 
 Beiträge: 171 Registriert: 30.09.2012
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erstellt am: 08. Dez. 2012 23:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
Mir fällt wirklich keine nützliche Anwendung ein, wo ein solches Vorgehen irgendeinen positiven Effekt hätte. Der Schweißnaht bekommt sowas jedenfalls nicht. Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, wo sowas vielleicht Sinn macht, wäre ein Auftragsschweißen an irgendwelchen Schneiden/Klingen, wo mann versuchen könnte, durch dieses Vorgehen eine gewisse Härte im aufgeschweißten Material zu erzielen. Aber auch dann würde IMHO  ein Abschrecken in Wasser oder Öl bei Raumtemperatur wegen der spez. Wärmekapazität effektiver sein. , Pete Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13527 Registriert: 02.04.2004 Inventor
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erstellt am: 08. Dez. 2012 23:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
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adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
  
 Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 09. Dez. 2012 10:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
Zitat: Original erstellt von Power: Hallo!Habe ich das so richtig gehört, dass man so was macht? Wozu?
Man unterkühlt (!) Stähle nach einer Wärmebehandlung, um den Restaustenitgehalt zu senken ---- teilweise bis zur Temperatur von Trockeneis. (Achtung: Das muss nicht Kohlenstoff-Martensit sein... Das gilt allgemmein für die Umwandlung von Austenit -> Martensit, denn Austenit ist thermodynamisch weniger stabil als Martensit....) Meist betrifft dies allerdings Stähle, die üblicherweise als nicht schweissgeeignet angesehen werden. Berühmt bei Messerstählen ("eisgehärtet")... Gemein bei martensitisch-ferritischen Stählen, falls ein Teil des Martensits noch als Austenit vorliegt... Da sinken doch Reh und Dauerwechselfestigkeit enorm..... Soweit man martensitisch-ferritische Vergütungsstähle schweißt, natürlich mit Vergütungslagen, entsteht in den Vergütungslagen natürlich Austenit, der nachher eben NICHT mehr vollständig in Martensit umgewandelt wird .... Streckgrenze und Zeitstandfestigkeit sind hinüber.... HA
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adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
  
 Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 09. Dez. 2012 10:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
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Pete Riley Mitglied Student
 
 Beiträge: 171 Registriert: 30.09.2012
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erstellt am: 09. Dez. 2012 11:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
Hallo Hans, danke für die Erklärung. Ich schließe daraus, daß ein Abschrecken direkt nach dem Schweissen also tatsächlich keine irgendwie brauchbaren Ergebnisse liefern kann. Das Abschrecken nach Wärmebehandlung ist ja vom Härten bekannt. Aber ein Schweißvorgang kann wohl kaum als 'kontrollierte' Wärmebehandlung angesehen werden. Gruß, Pete Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
  
 Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 09. Dez. 2012 18:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
Zitat: Original erstellt von Pete Riley: Hallo Hans,Aber ein Schweißvorgang kann wohl kaum als 'kontrollierte' Wärmebehandlung angesehen werden. Gruß, Pete
Vergütungslagen zu schweißen ist das Zweitbeste nach dem Glühofen.... HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Power Mitglied
   
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erstellt am: 09. Dez. 2012 23:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Ok, Danke schon mal für die Erlärung. Da gab's aber noch eins - der Opa tat nach dem Schweissen die Teile in einen Eimer mit Aktivkohle. Das ist doch zum langsamen abkühlen gedacht. Kühlt das Teil dann noch langsamer, als in der Luft? Wo kann man was dazu nachlesen? ------------------ Gruß Power Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
GWS Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau

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erstellt am: 10. Dez. 2012 09:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
Zitat: Original erstellt von Power: Ok, Danke schon mal für die Erlärung. Da gab's aber noch eins - der Opa tat nach dem Schweissen die Teile in einen Eimer mit Aktivkohle. Das ist doch zum langsamen abkühlen gedacht. Kühlt das Teil dann noch langsamer, als in der Luft?
Ich denke, das ist eine Methode oder ein Versuch den Stahl noch aufzukohlen. Mit kontrolliertem Kühlen wird es IMHO nix zu tun haben. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Power Mitglied
   
 Beiträge: 1077 Registriert: 08.11.2004
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erstellt am: 11. Dez. 2012 21:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Ok, danke, wobei Aufkohlen ohne Temperatur ... nur dadurch, dass das Teil vom Schweissen heiss ist... Der Opa sprach jedoch vom Spannungsabbau... Wenn ich ihn noch in der nächsten Zeit sehen, frage ich ihn danach. Wäre interessant. ------------------ Gruß Power Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

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erstellt am: 11. Dez. 2012 23:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Power
Tja, sehr viele Rätsel. Ich könnte mir weiter noch vorstellen, dass die pulvrige Kohle das Abkühlen verlangsamt, weil sie das Bauteil schnell und einfach umschließt und dann kaum Wärme ableitet und dabei eben auch nicht schmilzt. Außerdem ist Kohlenstoff ein Reduktionsmittel, d.h. er bindet Sauerstoff* und schützt damit die umgebenden Stoffe vor Oxidation. * C + 02 => CO2, das findet auch ohne Feuer statt, bei Hitze jedoch schneller als kalt. Aber sogar draußen auf dem Platz zersetzten sich Kohlehalden so im Lauf der Jahre. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |