Hallo zusammen.
Ich beschäftige mich gerade mit der Aufgabenstellung eine 60mm dicke Scheibe (1.4541) auf eine Ø290 Vollwelle (1.4541) zu schweißen. Die Schweißnahtvorbereitung wäre eine D-HV-Fuge (z=29 und Öffnungswinkel möglichst klein min 35°) und der Prozess 111.
Jetzt ist es so, dass die Schweißnaht konstruktiv unumgänglich im Gebiet höherer Spannungskonzentration liegt und somit zu ca. 70% ausgelastet ist. Aus Folge dessen dass die Vollwelle eine hohe Wärmeableitung mit sich bringt, erwarte ich problematische Schrumpfspannungen in der Schweißnaht. Dem entgegen wirkend wird nur mit Strichraupen und wechselseitiger Pilgerschrittschweißung gearbeitet um möglichst kalt zu bleiben. Zwischenlagentemp. max 180°.
Die Betriebstemperatur der Baugruppe ist 650°.
Meine Frage: 1) Ist es notwendig bei diesen Rahmenbedingungen
a) Vorzuwärmen um die Wärmeableitung zu minimieren ->geringere Eigenspannung?!
b) Wärmenachzubehandeln in Form von Lösungsglühen (wird dadurch die Eigenspannung herabgesetzt, und in wie weit hat das Einfluss auf Ferritanteil in Grundwerkstoff und Zusatzwerkstoff?)
c) Evtl mechanisch in Spannungsrichtung zu hämmern?
2) Hat die Betriebstemperatur von 650° positiven Einfluss hinsichtlich der Eigenspannungen?
Ich möchte gerne alle Maßnahmen ergreifen um die Eigenspannung möglichst gering zu halten.
Hoffe ihr könnt das Problem nachvollziehen und mir helfen.
Gruß Michael
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP