Hallo zusammen,
ein wirkliches Beispiel müsste ich erst zusammenzimmern (das "falsche" Modell wurde ja zum Glück noch rechtzeitig korrigiert) daher der Versuch die verwirrende Beschreibung etwas zu erhellen.
Ich konstruiere gerade ziemlich viele Baugruppen die aus Profilrähmen mit diversen Anbauteilen und Abdeckungen bestehen. Dabei sind die XYZ-Dimensionen des abzudeckenden Teils festgelegt.
Früher habe ich nur die Linien für den Gestellgenerator gezeichnet und die Form des entsprechenden Anschlusses (also z.B. ein auf einen HEB-Träger aufgeschweißtes Blech).
Da ist es dann schon mal passiert, dass bei nachträglicher Änderung des Profils das Blech irgendwo im Profil festhing und man das erst beim Modellieren gemerkt hat und zurück in die Skizzenumgebung musste.
Inzwischen mache ich es so, dass ich mir:
1) Auf 3 Ebenen die größten Abmaße des abzudeckenden Teils einzeichne
2) Dann den Aufbau des Rahmens überlege und diesen überschlägig rechne
3) Parameter für die berechneten Profile erstelle z.b. "H-Hauptträger HEB", "H-Strebe-FR" etc.
4) In allen 3 Ebenen die Profile einzeichne, wobei ich jeweils eine "Box" im Konstruktionsstil mit den vergebenen Parametern erstelle und die "Führungslinie des Profiles" mittels Mittelpunktabhängig erstelle
5) Mir die entsprechenden Arbeitsebenen erstelle und dann die Führungslinie an die richtige Stelle im Raum projiziere
6) Wenn ich Schottbleche brauche, dann lege ich diese auch in der Skizze in ihrer Position fest, hole mir das Profil als vorangelegten Skizzenblock hinein und skizziere das Profil des Schottbleches durch Projektion
7) Erstelle ich die Punktewolke für das Stabwerksprogramm aus den Skizzen, rechne den Rahmen nochmal endgültig durch und gehe dann ins Modell
Die meisten anderen Kollegen arbeiten auch so ähnlich.
Jetzt kam bei uns die Idee auf für gewisse Konstruktionen eben vor allem dann, wenn irgendwelche Schutzbleche o.ä. montiert werden müssen diese "Boxen" zu nutzen, um daraus zwei 3D-Skizzen zu erzeugen:
- Skizze Profile / Anschlüsse
- Skizze Blechflächen
Somit könnte man:
a) Schon vor dem Modellieren in den Skizzen prüfen, ob man sich irgendwo doch eine Kollision einhandelt
b) Bei gekanteten Blechen mit nur einem zusätzlichen Parameter (Blechstärke) diese über den Flächenbefehl erstellen und die automatische Biegungsverbindung dieser Flächen nutzen, was wir sowieso schon teils statt Konturlasche oder Lasche machen. Dabei würde natürlich nur die größte Aussenkontur in die 3D-Skizze projiziert und evtl. zusätzliche Ausschnitte aus der 2D-Skizze heraus gemacht.
Was uns natürlich bewusst ist, ist, dass wir das dann natürlich die Profile auch selber modellieren müssten, statt diese aus dem GG oder dem CC zu nehmen und eben z.B. Gehrungen auch selbst machen müssten, was uns allerdings garnicht so sehr stört, da wir recht oft Profile noch nachträglich anbohren etc. was ja mit Gestellgeneratorteilen eher "uncool" ist.
Bevor wir uns aber überhaupt Gedanken machen ob wir so weit gehen wollen das mal an größeren Teilen zu probieren, ob der zusätzliche Skizzieraufwand die Fehler minimiert und villeicht sogar das Modellieren beschleunigt kam uns, dass man öfters mal hört, dass 3D-Skizzen sehr instabil sind, selbst wenn es nur Punkt zu Punkt Verbindungen und die meistens auch noch parallel zu den 3 Hauptachsen sind wollte ich erfragen, wie eure Erfahrungen mit 3D-Skizzen sind, die auf Projektionen von 2D-Skizzen beruhen.
Sollte trotzdem noch ein Beispiel "von früher" und eines "von heute" nötig sein, werde ich aber gerne am Wochenende doch noch schnell etwas einfaches zusammenschustern.
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[Diese Nachricht wurde von chense am 01. Dez. 2022 editiert.]
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