| |
| Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für Autodesk Produkte |
| |
| Auf dem Weg zur digitalen Auftragsmappe. , ein Anwenderbericht
|
Autor
|
Thema: Bin neu hier :) Frage: Faserverbundstruktur auf beliebigen Festkörper aufprägen (2425 / mal gelesen)
|
Revo57 Mitglied Student
Beiträge: 6 Registriert: 11.04.2020 AMD Ryzen 5 1600 6x 3,2 GHz NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB G.Skill 16 GB DDR4 RAM
|
erstellt am: 11. Apr. 2020 11:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo erstmal, ich bin ganz neu hier und hoffe dass ich im richtigen Forum gelandet bin! Ich hab folgendes vor: Ich möchte einen beliebigen geometrischen Körper erzeugen mit einer Oberflächenstruktur aus Faserverbund. Dabei möchte ich, dass die Oberflächenstruktur wirklich erhaben ist, also Aufkleber oder Material ändern hilft da nicht viel. Meine Idee: Einen dreidimensionalen kleinen Würfel konstruieren, der genau diese Oberfläche hat. Diese Würfel aufeinander stapeln bis sie einen großen Volumenkörper ergeben. Dann meinen geometrischen Körper in diesen Volumenkörper hineinlegen und nur die Schnittmenge behalten. Das wird so nicht funktionieren oder? Andere Idee: Kann man generell im Inventor oder in Moldflow eine solche Struktur "ergießen"? Weiß nicht genau wie ich das beschreiben soll. Ich hoffe hier kann mir jemand helfen oder mich zumindest auf die richtigen Funktionen hinweisen an denen ich mich mal versuchen kann. Vielen Dank ------------------ Das einzige was besser ist als mehr RAM ist mehr RAM! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nightsta1k3r Ehrenmitglied V.I.P. h.c. plaudern
Beiträge: 11279 Registriert: 25.02.2004 Hier könnte ihre Werbung stehen!
|
erstellt am: 11. Apr. 2020 11:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
Das ist als ob man Ra modellieren will . Die Lösung heißt bump maps, sind schon einige im Paket dabei, gibt den gewünschten Eindruck. ------------------
------------------ Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit am Tag. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jupa Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ruheständler
Beiträge: 6052 Registriert: 16.09.2004 Inventor Prof. bis 2022
|
erstellt am: 11. Apr. 2020 11:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
Bump map sieht aber auch nur hucklig aus (hast ja selbst geschrieben "gibt den gewünschten Eindruck"), eine wirklich 3D modellierte Welligkeit wie sie vom TE gewünscht ist wird das jedenfalls nicht. Schnelle Lösung weiß ich auch nicht, hab mir drüber ob der Sinnfreiheit (IMO) aber auch noch nie ernsthaft Gedanken gemacht. Als Mindestinformation für eventuelle Überlegungen sollte bekannt gegeben werden, wie die Oberflächenstruktur aussehen soll. Und nein,so wie angedacht mit Schnittmenge ... wird das keinesfalls funktionieren. Jürgen
------------------ Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene. (Carl Hilty) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TC17pro Ehrenmitglied V.I.P. h.c. PM schreiben hilft, manchmal :-)
Beiträge: 3532 Registriert: 20.08.2013 Rechner 1, alt mit W7 NVidia GT540M Rechner 2, neu mit W10 NVidia GeForce GTX1060 Drucker: Ender 3 Pro
|
erstellt am: 11. Apr. 2020 17:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
|
Roland Schröder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13438 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
|
erstellt am: 13. Apr. 2020 00:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
Moin! Das Problem ist nicht die Erzeugung der Struktur, sondern dass bei so fein ausdetaillierten Oberflächen der Datenumfang eines Modells um Größenordnungen steigt. Normale CAD-Modelle haben theoretisch glatte Oberflächen und grob gesagt nicht mehr als einen Koordinatenpunkt pro Ecke. Will man den Flächen eine Rauigkeit tatsächlich aufmodellieren, nehmen wir der Einfachheit halber mal grobes Sandpapier an, kommen mindestens zwei Punkte für JEDES Körnchen dazu. Die Anzahl der Körnchen, die auf eine Fläche passen rechne ich jetzt nicht aus, aber es sollte klar sein, dass man auf diese Weise jeden einigermaßen erschwinglichen Rechner schnell in die Knie zwingen kann. Erst recht, wenn es keine Körnchen sind, die man noch mit geraden Kanten und kleinen ebenen Flächen darstellen könnte, sondern irgendwie gebogene und verklebte Fasern. Ich bezweifle, dass Du einen solchen Rechner hast. Fang spaßeshalber einfach mal an, erzeuge eine kleine Fliese mit einer einfachen Mikrostruktur und ordne die dann in der Fläche an (mit Spiegeln geht das ganz gut), dann siehst Du bald, wo die Grenze des Möglichen ist. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Revo57 Mitglied Student
Beiträge: 6 Registriert: 11.04.2020 AMD Ryzen 5 1600 6x 3,2 GHz NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB G.Skill 16 GB DDR4 RAM
|
erstellt am: 13. Apr. 2020 14:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi, also erst mal vielen Dank für die Antworten. Das soll selbstverständlich kein großes Modell sein zum Arbeiten sondern eher ein Modell zu Präsentationszwecken für ein Uni Projekt. Ich hab mal das Problem erstmal wie folgt vereinfacht: Im ersten Schritt hab ich erstmal dafür gesorgt, dass ich eine beliebige Form auf eine plane Oberfläche legen kann. Einfachheitshalber habe ich die Faserverbundoptik durch eine Gruppe Halbkugeln ersetzt. So weit so gut. Jetzt würde ich aber diese Halbkugeln auf eine gebogene Fläche auflegen. Wie würde ich das machen? Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Ich hab mir dabei vorgestellt, wenn das mit den Halbkugeln klappt, wird man Inventor wohl auch zum Auflegen einer Faserverbund ähnlichen Struktur verführen können. Wie gesagt, es ist nur ein sehr kleines Modell zu Vorführzwecken für ein Uniprojekt. Das ist kein großes Modell oder ein Modell mit physikalischer Standfestigkeit. Danke schon mal PS Das erste Objekt kann man selbstverständlich wesentlich einfacher erstellen, allerdings ging es hier darum, das Verfahren an einfachen Geometrien auszuprobieren und zu schauen, ob es funktioniert. ------------------ Das einzige was besser ist als mehr RAM ist mehr RAM! [Diese Nachricht wurde von Revo57 am 13. Apr. 2020 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Revo57 am 13. Apr. 2020 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Revo57 am 13. Apr. 2020 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jupa Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ruheständler
Beiträge: 6052 Registriert: 16.09.2004 Inventor Prof. bis 2022
|
erstellt am: 13. Apr. 2020 17:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
Solange es sich um einfache Geometrien (eben, zylindrisch) handelt, kannst Du rechteckige und/oder runde Anordnungen (Muster) erzeugen (anbei Prinziplösung, quick&dirty). Da eingangs jedoch von einem "beliebigen geometrischen Körper" die Rede ist (darunter kann ich mir 'ne Menge vorstellen), da muß ich leider passen. Je nachdem, welche Inventorversion Dir zur Verfügung steht, ließe sich evtl. auch mit skizzenbasierter Anordnung etwas machen. Das wären dann aber immer Individuallösungen. Einen allgemein gültigen Workflow weiß ich nicht anzubieten. Jürgen
------------------ Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene. (Carl Hilty) [Diese Nachricht wurde von jupa am 13. Apr. 2020 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13438 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
|
erstellt am: 13. Apr. 2020 19:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
"kein großes Modell" ist relativ. Wie fein soll denn der Faserverbundwerkstoff sein? Wenn ich Deine 49 Bubbel sehe, ist das in meiner Vorstellung grad mal ein halber Quadratzentimeter. Wenn das reicht... Ich habe gestern zum Spaß ein Stück vergossenes Gewebe modelliert (nicht gebogen), das ist auch nur 16 x16 mm groß, hat dabei 32 x 32 Maschen. Das ipt hat so schon satte 90 MB und rechnet ungefähr 65 Sekunden für eine einfache Aktualisierung. Die Verteilung einer solchen Struktur über einfach gebogene Flächen (einachsig gekrümmt) würde mit Inventor noch gehen, z. B. mit Anordnung am Pfad, aber bei gewölbten Flächen (zweiachsig gekrümmt) würdest Du auch geometrische Probleme bekommen, denn auch in echt lässt sich ein regelmäßiges Gewebe nicht in jede beliebige Form ziehen. Die Strukturelemente müssten in den gestauchten bzw. gedehnten Bereichen kleiner bzw. größer werden und/oder allmählich in ein anderes Muster übergehen, so dass z. B. aus (ungefähren) Quadraten allmählich Rauten werden. Inventor, das für so gezogene Formen ursprünglich nicht gemacht ist, kann das nicht automatisch oder nur in sehr einfacher Form, z. B. für Torusflächen (Rettungsring, Fass und so was). Für richtige Freiformen nicht, da geht dann nur brave Handarbeit, Bubbel für Bubbel. Es werden auch eigens dafür erstellte Programme eingesetzt. Im Zuge der zunehmenden Aufhübschung teurer Konsumprodukte (bei gleichzeitiger Verplastikung) und der immer feiner und hochwertiger werdenden CNC-Fertigung und auch Additiven Fertigung gibt es inzwischen Softwareprodukte, die auf vorgegebene Oberflächen, z. B. Innenverkleidungen von Autos z. B. eine tatsächlich aus lauter kleinen Modellflächen ausgeformte Gewebestruktur aufbringen und gleichmäßig (was halt möglich ist...) um alle Beulen herum und in alle Buchten hinein ziehen und biegen. Die kosten aber ihr Geld... ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
murphy Mitglied
Beiträge: 1150 Registriert: 09.07.2002
|
erstellt am: 13. Apr. 2020 20:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
Das Zauberwort heisst "Relief" und das hat IV möglicherweise noch nicht drin. Drin hat es 3dS-MAX und - wenn das Bankkonto nicht dazu passt - auch das kostenlose Blender, das es auch für das kostenlose Linux gibt. Das Basismodell kann man in beiden Progs erstellen und die für einen Inventorianer gewöhnungsbedürftigen Modelliertechniken erfordern ein wenig Einarbeitung. Ebenso bekommt man das IV-Modell auch einigermaßen rüber. "Drüben" legt man nur noch ein Bild des gewünschten Musters auf die Fläche, wobei man aufpassen muß, daß man das richtig macht und das Bild an steilen Flächen nicht zu sehr gestreckt wird. Nun die Relief-Funktion, welche aus den Helligkeitswerten Höhenunterschiede macht, wobei man den "Verstärkungsfaktor" einstellen kann und für ein realistisches Aussehen auch nicht übertreiben sollte. Ebenso muß das Netz die Arbeitsfläche auf möglichst hohe Flächenanzahl gestellt werden. Aus einem 2d-Foto ein 3d-Teil auf diesem Weg zu machen, wäre verlockend, geht nicht. Was aber gut geht, ist in gewölbte Flächen noch ein Motiv einzuprägen und das dann dem 3d-Drucker zu vererben. Das für das Relief benutzte Bild muß man häufig erst mit einem Bildbearbeitungsprog ein wenig nacharbeiten (kostenlos hier GIMP). Und der Rückweg von MAX/Blender läßt Wünsche offen.
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Revo57 Mitglied Student
Beiträge: 6 Registriert: 11.04.2020 AMD Ryzen 5 1600 6x 3,2 GHz NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB G.Skill 16 GB DDR4 RAM
|
erstellt am: 19. Mai. 2020 22:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi nochmal, ich bin heute fertig geworden mit dem Projekt. Die Lösung war dann im Endeffekt doch einfacher als gedacht. Ich weiß gar nicht mehr ob es in diesem Thread oder in einem anderen Thread war aber Altmeister Herr Schröder hatte Recht - der Befehl Biegungsteil war die Lösung. Das geht zwar nur in begrenztem Maße gut und auch nur wenn die Faserfläche auf einer konvexen Fläche außen aufliegt, aber für meine Zwecke hat es gereicht. Ich werde mich aber irgendwann nochmal mit den vorgeschlagenen 3D Strukturen beschäftigen müssen. Aktuell muss ich mir wieder nen neuen Schnickschnack überlegen. Kurz zu meiner Lösung falls jemand mit einem ähnlichen Problem über dasselbe Problem stolpert: 2 gegeneinander verschränkte Rechtecke (wie ein L) extrudieren, an den jeweils langen Flächen 2D Skizzen erzeugen und einen Bogen zeichnen, den über die Breite eines Rechtecks extrudieren. Für beide Rechtecke anwenden. Diese Struktur entlang zwei Achsen kopieren (Befehl Rechteckig Anordnen), das ergibt eine Faserfläche. Unter der Faserfläche zwei neue Skizzen erzeugen. Ein Rechteck zeichnen und alles außerhalb des Rechtecks subtrahierend extrudieren um glatte Faserkanten zu erhalten. Auf der zweiten Skizze eine Linie zeichnen senkrecht zur gewünschten Biegerichtung. Biegungsteil erzeugen. So lange mit den Werten rumspielen bis es halbwegs passt. Biegebefehl dauert bei solchen Strukturen (Wie von Herrn Schröder angesprochen) sehr lang und hat seine Grenzen. Fertig. Es gibt im Internet noch eine andere Möglichkeit die Faserstruktur auf eine 2D Skizze zu zeichnen und dann jeweils einzelne Linien aus der Struktur auf eine gebogene Fläche zu projizieren. Dann kann man mit der projizierten Linie die Fläche in immer kleinere Teile unterteilen. So entsteht nach und nach das projizierte Abbild der Faserstruktur 2 dimensional auf der gebogenen Fläche. Die einzelnen Flächenteile kann man dann mit dem Befehl Erhebung leicht anheben. Sieht aber beschissen aus. Erwähne ich nur der vollständigkeitshalber... ------------------ Das einzige was besser ist als mehr RAM ist mehr RAM! [Diese Nachricht wurde von Revo57 am 19. Mai. 2020 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13438 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
|
erstellt am: 19. Mai. 2020 23:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Revo57
|
Revo57 Mitglied Student
Beiträge: 6 Registriert: 11.04.2020 AMD Ryzen 5 1600 6x 3,2 GHz NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB G.Skill 16 GB DDR4 RAM
|
erstellt am: 19. Mai. 2020 23:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
|