Zitat:
Original erstellt von Kodan:
...Außenmaß des Rahmens automatisch (mit Abstand) am Abstand der Geländerpfosten ausrichtet.
Es gibt dazu zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze, zu deren Unterscheidung zunächst die Tatsache zu betrachten und zu verstehen ist, dass man keineswegs zwingend mit jeweils einem ipt für jedes Stück Material beginnen muss. Das ist nur dann sinnvoll, wenn man jedes Maß schon kennt, aber das ist hier bei der von Dir vorgestellten Aufgabe genau nicht der Fall. Weil Du aber vermutlich schon so begonnen hast, sei trotzdem hier zunächst auch dieser weniger empfehlenswerte Weg aufgezeigt.
Mit Adaptivität
Du hast also schon alle Pfosten an ihre Plätze gepflanzt und hast viele Gitterstäbe und benötigst jetzt "nur" je ein Maß für die unterschiedlich großen Felder und die Anordnung der Gitterstäbe darin. Dafür bietet die iam-Umgebung - traurig, aber wahr - tatsächlich kein Mittel an, noch nicht mal für die einfache Aufgabe, eine bestimmten Anzahl Gitterstäbe gleichmäßig entlang einer bestimmten Kante anzuorden. Stattdessen musst Du:
- ein ipt für den Rahmen machen, und in die iam einfügen
- zwei Punkte oder Kanten von den benachbarten Pfosten adaptiv in eine Skizze in diesem ipt projizieren um deren Abstand zu übernehmen
- mit Hilfe dieser Punkte in der Skizze in dem ipt den Rahmen passend zeichnen und extrudieren (oder sweepen oder was auch immer)
- Für die gleichmäßige Verteilung der Gitterstäbe in dem Rahmen gibt es nur im ipt die gleichmäßige Anordnung entlang einer Linie. Erzeuge dazu, wenn nicht ohnehin nötig, irgendein kleines Element (Eine winzige Bohrung oder ähnliches) als Markierung für den Ort des "ersten" Gitterstabes. Wenn der erst Gitterstab nicht gleichzeitig schon der Rand des Rahmens ist, musst Du für den Abstand des Gitterstabs vom Rand eventuell ein bisschen rechnen, aber die Formel dafür kannst Du ähnlich wie in Excel direkt in das Maß schreiben.
- Zeichne dann eine Linie (in einer neuen Skizze) von der ersten (in die neue Skizze projizierten) Position bis zur letzten Position.
- Nun Anordnung und bei Richtung1 diese Linie wählen
- dazu statt Intervall Kurvenlänge wählen
- und in dem Feld darüber natürlich die Anzahl der Exemplare
Ergebnis ist eine Reihe von Bohrung (oder ähnliches).
- ipt schließen.
In der iam kannst Du nun den ersten Gittestab an dem ersten Leitelement ausrichten und die zugehörigen Gitterstäbe an diese Leitanordnung "anhängen", (iam-Komponentenanordnung, erste Registerkarte "assoziativ").
Für die anderen Felder füge KOPIEN der Rahmen-ipt ein und ersetze darin jeweils nur die adaptive Projektion der Pfostenabstände.
Ohne Adaptivität
Zeichnet man einfach in einem ipt in einer Skizze das gesamte Geländer, so wie ein Entwurf am Zeichenbrett, also nicht jede einzelne Kante, sondern ein Schema aus Linien, und aus dieser Skizze ergeben sich dann für sämtliche Bauteile des ganzen Geländers alle Maße, und auch ihre Positionen im Raum, also auch ihre Abstände. Dazu wird diese "Master"-Skizze mit der Funktion Abgeleitete Komponente in die jeweiligen ipt (Rahmen z. B.) geholt und kann dort verwendet werden. Die so entstandenen Bauteile benötigen in der iam auch keine Abhängigkeiten mehr, denn "sie wissen von selber" wo sie hingehören, müssen nur auf 0,0,0 fixiert werden.
Das würde auch für alle Geländerstäbe funktionieren, aber es wäre natürlich Quatsch, die alle einzeln zu modellieren, wenn sie gleich sind. Stattdessen kann man dafür - auch mit Masterskizze - die assoziative Anordnung verwenden. Dazu in der Master.ipt eine eigene Skizze anlegen und dort nur für jeden Stab einen Punkt zeichnen oder projizieren. Diese Skizze dann für eine Skizzenbasierte Anordnung noch im ipt (gibt es auch nur im ipt) benutzen, notfalls auch nur für irgendein kleines Dummy-Element.
In der iam ist dann nur noch ein einziger Stab nötig, der dann mit einer einzigen Assoziativen Anordnung (iam!) auf einen Schlag auf ALLE Positionen verteilt werden kann.
Ebenso verfährt man natürlich sinnigerweise auch mit den Pfosten.
Man kann, wenn man will, auch alle Bauteile in einem einzigen ipt erzeugen und zwar als jeweils eigenen Volumenkörper (heißt dann Mastermodell), man bekommt so sehr schnell ein vorzeigbares Gesamtmodell, und viele Modellieroperationen für Bauteile, die zusammenpassen müssen, gehen darin auch leichter, aber man muss für die Erstellung der Fertigungsunterlagen anschließend doch fast alle Bauteile in einzelne ipt exportieren. Dafür biete Inventor zwar eine halbe Automatik, aber ich mache Mastermodelle nur noch dann, wenn es wirklich einen Nutzen bringt, sonst nur Masterskizzen und davon per AK sofort die Bauteile.
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
It's not the hammer - it's the way you hit!
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