---

Hallo zusammen,

ich habe folgende Frage: Wie wird bei euch im Unternehmen mit Blechabwicklungen umgegangen? Werden die Abwicklungswerte die Inventor ausspuckt einfach übernommen oder werden diese nach Realistischen Werten angepasst?

Hintergrund ist folgender: Wir haben bei uns eine eigene Fertigung und somit auch die notwendigen Informationen der Materialien,Materialstäreken,Winkel,Maschinen und verwendeten Werkzeugpaarungen die ja schlussendlich die Radien und die damit einhergehenden Verkürzungswerte definieren. Um alle diese Informationen ins CAD System zurück zugeben kam uns der Gedanke dies über eine Aufsatzprogrammierung zu tun, da diese Menge an Informationen für den Inventor zuviel wäre. Da wir von etwa 50.000 Validierten Daten sprechen.
Daher meine Frage, wie wird bei anderen mit diesen Informationen umgegangen, oder werden sie gar aus Sicht der Konstruktion überhaupt betrachtet oder justiert die Fertigung  die Abwicklungen manuell nach? Ich würde mich über einen regen Austausch sehr freuen.

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hi zombie654321,

die Fertigung (Lasermaschine, Biegemaschine, etc.) erhält von uns direkt gar keine Dateien. Aber Sie können sich aus dem PLM-System wahlweise IPT oder STEP exportieren.
Alles andere erfolgt in den Programm des Herstellers inklusive spezifischer Biegetabelle, Verkürzungsfaktoren etc. pp. ...
(Notfalls kann die Fertigung die Modelle mittels SpaceClaim aufbereiten. Jedoch muss hierbei eine Rückkopplung an das native Modell erfolgen, ansonsten würde diese auseinanderlaufen...)

Zulieferer erhalten meines Wissens ausschließlich Step-Modelle.
Eine abgewickelte DXF würde ich prinzipiell nicht nach Außen geben, da ich ja die Maschinenparameter des Fertigers nicht kenne.

Intern haben wir die Vorgabe, dass in der DIVA die Blechstandards, außer die Blechstärke und Material natürlich, nie geändert werden dürfen. Dies wird auch bei der Freigabe durch den JobServer geprüft.

Grüße
MB-Ing.

------------------
Wissen ist Macht. Nichts wissen macht auch nichts 

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Moin,
wenn bekannt ist wer die Teile fertigen soll stimme ich vorab mit dem Fertiger die Maschinenparameter ab (auch mit Biegeprobe) und hinterlege die in der Blechregel. Dann hautŽs meist hin.

Wenn die Fertigungsparameter nicht bekannt sind, muss der Fertiger mit den IV-Standardwerten klarkommen, oder es gibt noch einen Iterationsschritt....

------------------
Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an;
der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.

Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab.
(George Bernard Shaw)

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo zusammen

Ich kenne das so, daß die Abwicklung und derem Maße auf der Zeichnung lediglich für die Kalkulation und Planung des Platinenschnitts genutzt werden. - Verbindlich sind die Maße am gebogenen Teil - und da ist der Lieferant in der Pflicht. Im übrigen setze ich die Maße der Abwicklung aus diesem Grund gerne in Klammern.

Es gibt zwar Fälle bei denen ich dxf Daten der Abwicklung zum Lasern rausgeschickt habe und der Fertiger hat die Maße dann irgendwie hinbekommen. Entweder waren die Maßabweichungen nach dem Biegen durch die Toleranzen abdeckt oder der Fertiger hat getrickst.

------------------
Mit freundlichem Gruß

Stephan Fondel

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP