Wenn ein Produkt kreiert wird, dann hat der „Erfinder“ einen Plan, er will damit bestimmte Funktionen realisieren und diese Anzahl ist endlich. Also, bestimmte Sachen gehen, andere nicht!
Es ist kein Einzelfall, wenn dann ein „Kunde“ kommt, der wünscht sich eine weitere Funktion. Da diese nicht auf dem Plan des Erfinder stand, gilt: „PP“
Pech Paul!
Das versuchen Dir meine Vorredner zu erklären.
In einem muss ich allerdings Roland widersprechen, Inventor ist nicht für den Maschinenbauer gemacht!
Viele Modellierungswerkzeuge sind für Designer gemacht, können in der Werkstatt nicht nachvollzogen werden. Ich kann problemlos Modelle erzeugen, die ich nicht herstellen kann (Mal vom 3D-Druck abgesehen, der noch nicht die Vollendung hat, dass tatsächlich alles gemacht werden kann!)
Ziel des Maschinenbauers sind Zeichnungen, ich kann aber in der Zeichnung nicht modellieren. Ich habe die Arbeit zweimal. Ich lege Maße im Modell fest und anstatt das diese Maße auch 1:1 in der Zeichnung verwendet werden, muss ich neue eingeben, fertigungsgerechte Bemaßung.
Natürlich kann man bei einfachen Bauteilen so modellieren, dass man keine neue Maße eingeben muss, aber je komplexer das Teil wird, umso umständlicher wird es, diesen Plan einzuhalten.
Ein weiterer Punkt, an dem man erkennt, dass Inventor nicht für den Maschinenbauer gemacht ist, sind die Abhängigkeiten. Es wäre schön, wenn man alle Teile miteinander „verbinden“ könnte und bei Änderungen alles „mitgeht“. Es sind aber nicht nur die begrenzten Kapazitäten, auch die Logik in dem Programm ist „anfällig“, von Toleranzen ganz zu schweigen.
Dann die Möglichkeiten, das formale Umfeld meiner Dokumentation selber zu gestalten, also Zeichnungsrahmen, Kopf, Stückliste usw. sind zwar vorinstalliert, aber die Werkzeuge für Änderungen sind nicht gerade komfortabel.
Nach heutigem Stand der Technik wäre es kein Problem, für jede Aktion ein Beispieldemo zu liefern, mit dem der Benutzer ohne Kenntnisse sich den Leistungsumfang erschließt. Aber wozu, wenn man mit Lehrgängen wieder viel Geld verdienen kann?
Ein ganz übler Punkt ist der grundsätzliche Leistungsumfang.
D.h., wichtige Funktionen gibt es nur als Text, als Kommentar, nicht als tatsächliche Funktion, wie es in der Werkstatt dann leider notwendig ist.
Seit den neunziger Jahren arbeite ich mit 3D. Das Ergebnis meiner Arbeit sind unverändert Zeichnungen mit Abbildungen und Maßen und Toleranzen und Stücklisten mit Positionen, Anzahl und Benennungen. Die Menge der Arbeit, um dieses Ergebnis zu erreichen ist fast gleich. Wenn man aber die Hard- und Software betrachtet und den Zwang, die unveränderte Leistung ständig neu zu bezahlen, dann sieht man, für wen Inventor eigentlich gemacht wurde. Man kann mit diesem Produkt vorzüglich Geld verdienen!
Was will ich damit sagen? Als Maschinenbauer kann man damit arbeiten, es gibt einige, die können das besonders gut, dazu gehöre ich nicht und andere, die quälen sich durch die Landschaft.
Um auf den Ausgangspunkt zu kommen, die Quelle des Wunsches ist Faulheit, wie so oft im Leben und der Hersteller hätte dir die Arbeit abnehmen können, aber tröste dich, andere haben auch Wünsche die vorläufig nicht erhört werden!
Herzlichen Gruß, Uwe
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