Hallo sonnenmilch,
wie schon Andy-UP sagt: zu viele Bezüge.
Noch was: Du hast außer A, alle Bezüge auf die Achsen gelegt. Warum?
Laut Norm kann man das, aber besser man legt die Bezüge auf reale Flächen. Die Achsen sind nur eine Konvention, die muß man, wenn man sich auf sie bezieht, aus der realen Geometrie erst herausrechnen und sie sind IMMER irgendwelche "krummen" Kurven im Raum und deshalb muß man sie dann auch mit Formtoleranzen versehen. Das heißt Du mußt die Achsen UND die realen Flächen mit F+L-Toleranzen versehen. So wie Du das gezeichnet hast, sagst Du nichts über die realen Flächen aus, außer bei A, dem Lageransatz und den Nutflächen(!).
Also:
a) wenn A Deine erste Fläche ist, dann gibst Du bei A Ebenheit an und danach muß B rund sein und zu A laufen (2 Pfeile) oder
b) wenn B Deine erste Fläche ist (nicht Achse), dann mußt Du für B die Zylindrizität angeben und dann muß A zu B laufen (2 Pfeile) und eben sein.
[aus der Norm: 2 Pfeile=Gesamtlauftoleranz: bei mehrnaliger Drehung um die Bezugsachse ... ]
Aus meiner Erfahrung: Zylindrizität auf B macht in diesem Fall wenig Sinn, weil B sehr kurz ist.
Danach:
- muß C zu A senkrecht, zylindrisch sowie konzentrisch zu B sein oder zu B laufen und
- das Gleich gilt für D und
- der Lageranschlag soll parallel zu A sein und
- die äußere Nutfläche soll parallel zu A sein.
Beim Nutduchmesser würde ich mich, wenn überhaupt, auf die Freimaßtoleranz beziehen (z.B DIN ISO 2768: fH oder mK), weil es dem Lager Wurscht is', ob der Sicherungsring zentrisch liegt oder nicht. Aber Du kannst auch C auf die Fläche des Durchmessers 40H7 setzen und dann den Nutdurchmesser zu C laufen lassen. Wenn Du das aber tust, dann bedenke, daß beim Messen das Teil in C aufgenommen werden muß, oder differenzial gemessen werden muß, um den Nutgrund zu messen - das wird schwierig, ist aber nicht unmöglich.
Nur am Rande:
- Vermeide Bezüge über Bezüge zu setzen, weil sich dabei die Toleranzen addieren, während wenn Du mehrere Flächen auf ein und denselben Bezug tolerierst, dann sind diese Flächen zueinander automatisch genauer - für's gleiche Geld.
- Abgesehen davon, daß dies ein akademisches (eher weniger) Beispiel ist, wird so ein Teil in der Realität anders bemaßt. Und zwar so, daß man zur Bearbeitung von A, B, C, D und der Nut das Teil NICHT umspannen muß. So wie es jetzt bemaßt ist, MUSS es umgespannt werden - schlecht und teuer.
Gruß
beetleshoe
[Diese Nachricht wurde von beetleshoe am 02. Apr. 2012 editiert.]
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