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 | KonTec Maschinenbau GmbH mit "uversa" auf der All About Automation, eine Pressemitteilung
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Thema: Fasen bei Gewinde (93709 mal gelesen)
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Silke Boll Mitglied
   
 Beiträge: 1142 Registriert: 06.06.2007 Win7 Home Premium Solid Edge Free 2D Drafting
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erstellt am: 26. Mai. 2009 23:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, eine Frage zur Bemaßung von Fasen. Angenommen ich habe ein Rohr mit einem Außengewinde, das so lange ist wie das ganze Rohr. Z.B. M10x0,5. Dann modelliere ich an beiden Enden des Rohres eine Fase von 0,3x45° hin. Muß ich diese Fase in der 2D-Zeichnung dann extra bemaßen oder nicht ? Oder sind das eigentlich gar keine Fasen ? Also ich meine, gibt es da dann extra so Gewindefasen ? Ein Gewindeauslauf habe ich doch nur, wenn das Gewinde nicht über die gesamte Länge des Rohres geht. Viele Grüße, Silke
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Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit

 Beiträge: 6244 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 26. Mai. 2009 23:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
Hallo, wenn bei sowas nichts extra bemaßt ist, würdest Du von mir in etwa auch die 0,3*45°bekommen! (kleinster FasenØ knapp unter Kerndurchmesser Gewinde) Kenn das nicht anders MfG Krümmel
------------------ Stillstand ist Rückschritt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Press play on tape Ehrenmitglied Konstrukteur und sonst nix!
    
 Beiträge: 1945 Registriert: 30.04.2007 Creo Elements Direct Modeling 19
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erstellt am: 27. Mai. 2009 09:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
Hi, ich stimme da Krümmel voll zu. Lernt man so als Zerspanungsmechaniker Fachrichtung Drehtechnik, die Fase gehört ja zur funktion des Gewindes (sonst kann man das Gegenstück ja nicht so gut ansetzen) und in die Kategorie Kantenbruch. Für eventuelle Sonderfälle (noch nie erlebt) müsste man da eher hinschreiben, daß das Gew. nicht angefast wird oder die Fasengröße angeben falls die Fase nicht zu groß werden darf. Als Faustformel hab ich gelernt Fasengröße ca. Gewindetiefe plus etwas mehr je nach Gewindgröße. Also in Deinem Fall 0,3. gruß Heiko Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Silke Boll Mitglied
   
 Beiträge: 1142 Registriert: 06.06.2007 Win7 Home Premium Solid Edge Free 2D Drafting
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erstellt am: 27. Mai. 2009 09:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, aha. Bei Steigung 0,5 nehm ich als eine Fase von 0,3x45°; bei Steigung 0,75 eine Fase von 0,5x45° und bei Steigung 1,0 eine Fase von 0,7x45°. Extra bemaßt habe ich das bisher selten. Ist in der Zeichnungsableitung aber zu sehen - die Fase. Weil sie modelliert ist. Dann war das so richtig ? Viele Grüße, Silke
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Press play on tape Ehrenmitglied Konstrukteur und sonst nix!
    
 Beiträge: 1945 Registriert: 30.04.2007 Creo Elements Direct Modeling 19
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erstellt am: 27. Mai. 2009 09:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
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Silke Boll Mitglied
   
 Beiträge: 1142 Registriert: 06.06.2007 Win7 Home Premium Solid Edge Free 2D Drafting
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erstellt am: 27. Mai. 2009 10:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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modeng Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
     
 Beiträge: 7061 Registriert: 10.12.2003
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erstellt am: 27. Mai. 2009 12:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
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Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit

 Beiträge: 6244 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 27. Mai. 2009 22:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
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RobertM74 Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 183 Registriert: 06.09.2009
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erstellt am: 17. Feb. 2010 10:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
Hi liebe Community, ich muss das Thema noch einmal ausgraben. Ich hab leider nicht ganz verstanden, nach welcher Logik die Fase bemaßt wird. Was soll der Fasendurchmesser sein (Fasenbreite?), oder ist der Flankendurchmesser des Gewindes gemeint? Wird hier immer grob eine Differenz wischen Gewindenenndurchmesser / Flankendurchmesser und Kern(-innen/ -außden)-durchmesser gebildet um darauf zu kommen? Schon mal vielen Dank! Edit: Oder anders herum: Ich habe eine M30x1,5 und hab bei mir am Gewindeeinlauf eine Fase von 0.8x45° hinzugefügt (aber eher auf Grundlage von künstlericher Freiheit und mechanischem Bauchgefühl). Ist das in Ordnung? [Diese Nachricht wurde von RobertM74 am 17. Feb. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Press play on tape Ehrenmitglied Konstrukteur und sonst nix!
    
 Beiträge: 1945 Registriert: 30.04.2007 Creo Elements Direct Modeling 19
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erstellt am: 17. Feb. 2010 12:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
Willst Du die Fase Bemaßen? Oder geht es Dir um die die Darstellung auf der Zeichnung (Optik)? Die Fase gehört zur Funktion eines Gewindes, die kleinstmögliche Fase ergibt sich aus dem Nenndruchmesser minus Bohrdurchmesser(nicht Kernldurchmesser, da muß man so viel rechnen) geteilt durch zwei. Damit ist die Fase genau so groß wie Dein Gewinde, also vom Außendurchmesser zum Gewindegrund(Kern/Bohr-Durchmesser). Bei deinem Beispiel M30x1,5 (Bohrdurchmesser=Nenndurchm. minus Steigung) ist der Bohrdurchmesser dann ja 28,5, also (30-28,5)/2 = 0,75 man macht immer etwas größer als minimal je nach größe des Gewindes bei M30x1,5 kann man dann schon 1x45° machen. Wobei ich eine Fase an einem Gewinde nie Bemaße und damit die Modellierte Fase von der größe her nicht so wichtig ist. Vom Zeichnen her modelliere/zeichne ich übrigens bei Gewinden nur Fasen von Bolzengewinden denn da gehört die Fase zu Zeichnungsdarstellung während bei Innengewinden bei der Zechnungsdarstellung Fasen ehr selten bis nie gezeichnet werden, da bei diesen die Fase oft die Funktion einer Freimachung(Gegenstück ohne Freistich) hat. Auch aus optischen Gesichtspunkten sind Fasen an Innengewinden in der Draufsicht oft störend. Ich mache es also in der Regel so, Fase an Bolzengewinden modelliert und an Innegewinden nicht. Die Ausnahme bestätigt natürlich die Regel. gruß Heiko EDIT: meine Anhaltswerte:
M3 = 0,3-0,4x45° M4 = 0,4-0,5x45° M5 = 0,5-0,6x45° M6 = 0,7-0,8x45° M8 = 0,8-0,9x45° M10 = 1x45° (Steigung 1,5) M12 = 1,2x45° M16 = 1,3-1,5x45° so in diesen Bereichen würde ich das dann modellieren(nur zur Darstellung auf den Zeichnungen ohne Bemaßung) vermutl. würde ich auch diese Fasengröße wählen bei nicht bemaßten Gewindefasen beim herstellen des Teils. [Diese Nachricht wurde von Press play on tape am 17. Feb. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
RobertM74 Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 183 Registriert: 06.09.2009
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erstellt am: 18. Feb. 2010 08:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
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daniel.düsentrieb Mitglied

 Beiträge: 31 Registriert: 04.07.2013 Dell Precision 5550 Intel(R) i7-10850H - 32GB RAM - Nvidia Quadro T2000 Creo Parametric 4.0 - M100
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erstellt am: 20. Aug. 2014 15:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
Hallo, ich grab auch nochmal. Wie bemaße ich denn, wenn ich gerne eine größere Fase hätte? Also z. B. bei M3 eine Fase von 1*45° Also zur Erklärung: der Durchmesser an der Gegenüberliegenden Seite des Kopfes wird damit 3-1-1=1mm Leider muss man wohl davon ausgehen, dass durch das Formen des Gewindes diese Fasen an der Schraube nicht mehr sauber zu sehen sind. Daher ist eine Bemaßung etwas ungünstig. Aus dem Grund Widerspreche ich Krümmel auch hier einfach Mal:
Zitat: Das reale Leben zeigt immer wieder :"Du kannst zu wenig bemaßen niemals zu viel "
Dieser Satz mag bei einfachen Drehteilen richtig sein, bei Werkzeugteilen oder eben auch in diesem Fall sehe ich das nicht so. Fertiger, Wareneingang und Entwickler haben einen riesen, vollkommen unnötigen Aufwand mit unnötigen Maßen. Streng genommen bräuchte ich für meine Anforderung eine Rohteilzeichnung, auf der die Fase angegeben ist. Hat vielleicht einer noch einen pragmatischeren Ansatz - speziell für den Winkel, die Fasengröße könnte ich ja mit 1 angeben Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
  
 Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
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erstellt am: 20. Aug. 2014 16:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
Auch wenn viele Kollegen Dir die Fase an die Teile machen würden weils so gelehrt und gelernt wurde kann ich Dir nur aus "schlechter Erfahrung" heraus empfehlen, die Fase zu bemaßen oder zumindest einen Hinweistext in die Zeichnung zu machen. In Zeiten wo etliche Firmen Teile weltweit fertigen lassen kann man sich nicht drauf verlassen, daß manche Dinge die an Teilen hier "bei uns" selbstverständlich sind auch in anderen Ländern auch automatisch genauso gemacht werden. Gruß Alex
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daniel.düsentrieb Mitglied

 Beiträge: 31 Registriert: 04.07.2013 Dell Precision 5550 Intel(R) i7-10850H - 32GB RAM - Nvidia Quadro T2000 Creo Parametric 4.0 - M100
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erstellt am: 21. Aug. 2014 07:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Silke Boll
Hallo Alex, vielen Dank für den Beitrag. Leider löst das nicht ganz mein Problem. Mein Problem ist, dass ich auf einer Zeichnung (die ich nicht selbst erstellt hatte) eine Fase habe, die aber im Wareneingang als falsch gemessen wurde. Nach dem Lesen der Beiträge hier, hätte ich sie einfach entfernt. Allerdings ist die Fase größer, als das, was hier empfohlen wird. Da ich keine Ahnung habe, welchen Hintergrund das hatte und im Zweifelsfall Absicht unterstelle, würde ich die Fase gerne lassen, wie sie ist. Da ich unseren Wareneingang ausreichend kenne, gehe ich davon aus, dass der Hersteller die Schraube nie anders gefertigt hat, sie nur beim letzten Mal nicht entsprechend genau geprüft wurde. Also nochmal das Problem: die Fase ist angezogen, aber nach dem Gewindeschneiden nicht mehr messbar. Ich denke fast, ich klammere das Maß und mach nen Kommentar hin, dass die Fase nach dem Gewindeschneiden nicht mehr gemessen werden kann. Grüße PS.: finde es schon recht erstaunlich, dass es dazu noch nicht Mal in Deutschland eine Norm gibt ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |