Hallo BlueJay
Mit RFID ist es meiner Meinung nach nicht möglich, eine sicherheitsgerichtete Abschaltung einer gefährlichen Bewegung zu realisieren. Es fehlen wesentliche Teile für eine solche sichere Verbindung. Unter anderen Herstellern hat z.B. Schmersal eine sichere Funkverbindung im Programm.
Grundsätzlich muss auch da als 1. eine Risiko- und Gefahrenanalyse durchgeführt werden.
Auf Grund Deiner Beschreibung gehe ich davon aus, bei dieser Maschine kann sich ein Bediener irreparable Verletzungen, wenn nicht gar Teil-Invalidität zuziehen.
Das bedeutet, es erfordert eine Sicherheits-Steuerungskategorie 3 nach der Norm EN 954-1, ebenso nach der Norm EN ISO 13849-1. Das heisst, die sicherheitsgerichteten Steuerungsteile müssen 2-kanalig und 1-Fehlersicher ausgeführt weden.
Ich gehe ebenfalls davon aus, der Bediener kann mit einem Schritt mit seinem ganzen Körper in den Gefahrenbereich gelangen.
Unter dieser Voraussetzung genügt der Abstand zwischen dem Erfassen der Bewegung und der Gefahrenstelle von 60cm nicht. Wenn ich mich recht erinnere, wird in der Norm die Schrittlänge mit 1m angenommen.
Somit muss der Abstand zwischen dem Erfassen der Bewegung und der Gefahrenstelle 1m, zuzüglich der Distanz, welche man während der Verzögerungszeit des Systems zurücklegt, betragen.
Genaueres findest Du in der Norm EN 999:1998+A1 Anordnung von Schutzeinrichtungen îm Hinblick auf Annäherung von Körperteilen".
Noch eine persönliche Anmerkung:
Die Bemerkung
Zitat:
Der Markt dieser Maschinen liegt in den Entwicklungsländern und dort herschen noch nicht solche Sicherheitvorschriften wie wir sie kennen!
empfinde ich als problematisch, denn auch diese Menschen haben ein Anrecht auf den gleichen Schutz wie wir.
Mit Gruss
Hans
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