Hallo zusammen!
Ich konstruiere Graugussgehäuse. Bisher wurde es in der Firma so gehandhabt, dass Formschrägen nicht beachtet wurden, sondern eine Nenngeometrie erstellt wurde, die dann vom Formenbauer komplett überarbeitet wurde. Zuerst habe ich mich gegen diesen Gedanken gewehrt, weil - wozu alles zweimal aufbauen.
Es gibt aber doch einiges, das vom Formenbauer auf Grund seiner Erfahrung und seinem Wissen wohl besser berücksichtigt. Die nötigen Entformungsschrägen kann man noch aus einer Tabelle ablesen, aber das ist ja noch nicht alles. Z.B. nutzt er beim Kern die Toleranzen in einer Richtung aus, und bei der Form in die andere, um eine möglichst lange Lebensdauer der Werkzeuge zu erreichen, die ja durch das Formen abgenutzt werden.
Dies gilt aber nicht für die gesamte Geometrie, sondern nur für Bereiche, die besonders abgenutzt werden.
Dann kommt noch dazu, die Trennkurve (wenn nicht in einer einzigen Ebene getrennt wird, was bei uns der Falls ist) genau festzulegen.
Wie handhabt man das am Besten, wenn man keinen Formenbauer im Haus hat?
Danke für Eure Meinungen!
Gruß,
Martin
P.S.: Den Beitrag über Formschrägen im Spritzguss habe ich mir großteils durchgelesen und ich habe gesehen, dass dort ähnliche Fragen auftauchen, allerdings sind Spritzgus und Grauguss doch zwei verschiedene Baustellen und daher der neue Thread.
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Martin Millinger
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