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Thema: Druckguss - wie Gewinde einbringen? (10862 mal gelesen)
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THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
   
 Beiträge: 1147 Registriert: 27.11.2002
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erstellt am: 02. Nov. 2010 11:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Allerseits, ich habe ein Druckgussteil, in welches ich wirtschaftlich 2xM4 und 6xM3 Gewinde unterbringen will. Das ganze bei 1500Stk/Jahr, die Gewinde befinden sich an (wenn man von einem Würfel ausgeht!) 3 verschiedenen Seiten. Die Schraube im M4-Gewinde wird oft ein/ausgedreht, der Rest ab und an. Zuallererst habe ich die ENSAT-Variante favorisiert. Helicoil gibts aber auch noch, Gewinde-Inserts direkt einspritzen auch. Nur was um Himmels willen ist der wirtschaftlichste Weg? Da wir bisher nichts mit Gussteilen zu tun haben, fehlt mir hier einfach die Erfahrung. Klar, Preise einholen für all die verschiedenen Varianten könnte ich auch, nur läuft mir so langsam die Zeit weg. Daher meine Frage: Wie würdet ihr es machen mit den oben genannten Rahmenbedingungen? Gibts da klare Empfehlungen? Schon mal herzlichen dank fürs lesen! ------------------ Viele Grüße, THSEFA PS: Wer kann bei mir bei Druckerproblem helfen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 509 Registriert: 12.11.2004 Win 10 64bit Core I7 9700K 16HBRAM Intel UHD Graphics 630 Direct Modelling Express
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erstellt am: 02. Nov. 2010 12:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
Hallo, ich komm gerade von der K-Messe, da wurden folgende Teile auf dem KVT-Stand ausgestellt: http://www.kvt-koenig.de/katalog/katintro.jsp?kat=5&tool=1&aktiv=1&titleutf8=title_tappex&en=preparation Man konnte diese selbst mit einem Akkuschrauber eindrehen. Ging ganz einfach und machte auch einen soliden Eindruck. Dass du auf jeden Fall irgendwelche Einsätze, egal von welchen Hersteller, verwenden solltest, muss ich wohl nicht extra betonen. Mit Gewindeschneiden direkt in Kunststoff hab ich auf jeden Fall nur schlechte Erfahrung gemacht. Ich denke auch nicht, dass es rentabel ist bei einer Menge von nur 1500 Stk./Jahr die Einsätze direkt einzuspritzen, da du dafür normalerweise ein Einlegehandling benötigst, oder zumindest jemanden, der die Dinger händisch ins Werkzeug einlegt. ------------------ Grüße Matthias Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pi-design Mitglied Design Engineer
  
 Beiträge: 951 Registriert: 09.08.2002
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erstellt am: 02. Nov. 2010 13:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
Zitat: Original erstellt von ledock: Hallo,ich komm gerade von der K-Messe, da wurden folgende Teile auf dem KVT-Stand ausgestellt: http://www.kvt-koenig.de/katalog/katintro.jsp?kat=5&tool=1&aktiv=1&tit leutf8=title_tappex&en=preparation Man konnte diese selbst mit einem Akkuschrauber eindrehen. Ging ganz einfach und machte auch einen soliden Eindruck. Dass du auf jeden Fall irgendwelche Einsätze, egal von welchen Hersteller, verwenden solltest, muss ich wohl nicht extra betonen. Mit Gewindeschneiden direkt in Kunststoff hab ich auf jeden Fall nur schlechte Erfahrung gemacht. Ich denke auch nicht, dass es rentabel ist bei einer Menge von nur 1500 Stk./Jahr die Einsätze direkt einzuspritzen, da du dafür normalerweise ein Einlegehandling benötigst, oder zumindest jemanden, der die Dinger händisch ins Werkzeug einlegt.
Hallo Matthias, es geht um Alu-Druckguss, nicht um Kunststoff. @THSEFA: Würde an Deiner Stelle den möglichen Liefrerant anrufen und fragen, was günstiger kommt. Soweit sollte der schon fit sein, um das beurteilen zu können. PS. Mein Bauchgefühl sagt Heli-Coil. ------------------ Gruß Pille Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 509 Registriert: 12.11.2004 Win 10 64bit Core I7 9700K 16HBRAM Intel UHD Graphics 630 Direct Modelling Express
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erstellt am: 02. Nov. 2010 14:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
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Gerhard Deeg Moderator Konstrukteur aus Leidenschaft
      

 Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 02. Nov. 2010 14:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
Hallo THSEFA, das Gewinde was des öfteren ausgedreht wird, würde ich im Helicoilverfahren herstellen. Außerdem würde ich darauf achten, dass kein Z400 oder Z410 verwendet wird, sondern auf jedenfall das festere Material ZAMAK Z430. In diesem Fall liegst Du schon auf einer sicheren Seite. Jetzt kommt es noch darauf an, wird das Fertigteil warm bei der Verwendung, dann sollten alle Gewinde mit Helicoil Verwendung finden, denn Zink ist ein Material was bei wärme fließt. Sonst würde ein normal geschnittenes Gewinde reichen. Gruss Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
   
 Beiträge: 1147 Registriert: 27.11.2002
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erstellt am: 03. Nov. 2010 09:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Vielen dank für eure Antworten. Was ich oben noch vergessen habe zu erwähnen: das Material des Teiles soll "Alu 231 D" sein. Und dann wird das Teil noch mit TKL-Lack aufgehübscht! Nachdem ich mir das ganze nochmal durchgerechnet habe, ist es wohl am günstigsten, ENSAT-Gewindebuchsen zu verwenden. Der Fertiger hat mir von den Gewindeeinlegeteilen abgeraten, da es doch zu viele für eine Handbestückung der Form sind. Und mit der TKL-Beschichtung geht das eh nicht. Nachteilig für die Helicoil-Einsätze ist der zusätzlichen Arbeitsgang sowie der Preis. Nachträgliches Gewindeschneiden wird von meinem Boss abgelehnt, also bleibt quasi nur noch ENSAT über... Trotzdem nochmal ein dickes Dankeschön!
------------------ Viele Grüße, THSEFA PS: Wer kann bei mir bei Druckerproblem helfen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Moderator Konstrukteur aus Leidenschaft
      

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erstellt am: 03. Nov. 2010 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
Hallo THSEFA, da hast Du ja bei Deinem ersten Beitrag das wichtigste verschwiegen. Es ist ein Unterschied, ob Du Alu als Grundmaterial hast oder Zinkdruckguss. Bei Alu sieht die Sache schon anders aus, da hast Du natürlich recht wenn Du ENSAT Buchsen verwendest. Alu ist zu weich um geschnittene Gewinde dauerhaft zu verwenden. Alles richtig gemacht würde Jauch bei WWM sagen. Gruss Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
   
 Beiträge: 1147 Registriert: 27.11.2002
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erstellt am: 03. Nov. 2010 11:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Zitat: Original erstellt von Gerhard Deeg: ...Alles richtig gemacht würde Jauch bei WWM sagen...
[StolzgeschwellteBrustvormirherschiebemodus] Danke! So ein Lob aus berufenen Mund tut guuuut! [/StolzgeschwellteBrustvormirherschiebemodus]
------------------ Viele Grüße, THSEFA PS: Wer kann bei mir bei Druckerproblem helfen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hawkace Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 112 Registriert: 02.06.2004
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erstellt am: 03. Nov. 2010 13:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
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Gerhard Deeg Moderator Konstrukteur aus Leidenschaft
      

 Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 03. Nov. 2010 20:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
Hallo Hawkace, Du hast recht, Gewindeformen oder Drücken würde bei Alu sogar sehr gut gehen, aber hast Du Dir die Abmessungen mal angesehen? M3 bzw. M4 da gehen doch einige Gewinderoller zu Bruch bis man fertig ist. Da macht es THSEFA schon richtig, wenn Gewindeeinsätze verwendet werden. Gruss Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hawkace Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 112 Registriert: 02.06.2004
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erstellt am: 04. Nov. 2010 09:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
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Ford P. Mitglied
  
 Beiträge: 842 Registriert: 26.05.2008 WF2 m230 WF4 m040 Intralink 3.4 m040 Intralink 3.4 m060 HP 8710w
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erstellt am: 05. Nov. 2010 00:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
Hallo, in Aludruckguss funktioniert ein vorgegossenes Kernloch in Verbindung mit gewindefurchenden Schrauben prima. Ich hab da Kunden die setzen das in Serienprodukten mit einigen 100k-Stück im Jahr ein. Das geht aber alles nach Werksnormen die ich hier natürlich nicht veröffentlichen darf. Die Obergrenze liegt meiner Erfahrung nach bei M6, darüber wird dann doch geschnitten. Das Austüfteln der entsprechenden Kernlochform (gusstechnisch, gewindeformtechnisch und natürlich die Festigkeit nicht vergessen) die richtige Schraubenauswahl und passenden Anzugsmomente schüttelt man sich natürlich nicht aus den Ärmeln, kann aber eine lohnende Investition sein (bei entsprechenden Stückzahlen, was bei 1500 Stk./a eher unwahrscheinlich ist). Ich würde hier gerne etwas spezifischer helfen, aber dann könnte ich mir womöglich neue Kunden suchen müssen Was aber öffentlich zugänglich ist kannst du mit gewindefurchende Schraube googeln. da findest du beispielsweise das hier: http://www.arnold-umformtechnik.de/produkte/produkte-gfim.php Ich würde fast wetten dass die auch eine Empfehlung zur Geometrie des Kernlochs haben Ford P. ------------------ Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau rausfindet, wozu Pro/E da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hawkace Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 112 Registriert: 02.06.2004
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erstellt am: 05. Nov. 2010 11:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
@ Ford P Es geht um Gewinde wo oft hinein und herausgeschraubt wird (siehe Frage). Da sollte man die Gewinde nicht mit den selbstfurchenden Schrauben herstellen, sondern lieber einen Gewindeformer bevorzugen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maschinenbauheit Mitglied Techniker Maschinenbau Entwicklung
  
 Beiträge: 600 Registriert: 13.02.2007 Windows 10 Enterprise Creo 10.0.3.0 (privat Creo 9 Edu) Lenovo ThinkPad P53 - Intel Core i7 2,6GHz - RAM 16GB - NVidia Quadro T1000 Evoluent VerticalMouse VM4L SpacePilot Pro 3DConnexion
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erstellt am: 07. Nov. 2010 18:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
Al 231 wie weiter oben erwähnt ist im Klartext diese Legierung: GD - Al Si 12 Cu 1 (Fe)Diese Legierung ist für unsere Geräte am LKW-Rahmen Standard, hier ein Beispiel. Vorgegossene Kernlöcher: Ab M4 bis M8, nur wenn keine Demontage zur Wartung erfolgt; bei Erstmontage max. 3 x die Schraube raus und rein, danach ist das Gehäuse per Definition Ausschuss. Geschnittene Kernlöcher: Wenn das Anbauteil zur Reparatur abgeschraubt werden muß. Warum kein gegossenes Loch und Furchschraube? Erstmal siehe wg. oben und dann ist die Gefahr zu groß, das in der Werkstatt ein zweites Gewinde reingefurcht wird. So ein Gewinde hält nichts mehr. Gewinde formen: keine Erfahrung bisher (Auch wenn die Zerspanung schon experimentierfreudig vorgefühlt hat, die Qualitätsabt. hats in die Tonne getreten) Helicoil: keine Chance bei uns wg. Kosten und bisher wars nicht erforderlich. ------------------ A Journey into Darkness, a Journey into Mystery, a Journey into ProEngineer [Diese Nachricht wurde von maschinenbauheit am 11. Nov. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit

 Beiträge: 6244 Registriert: 14.09.2008
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erstellt am: 07. Nov. 2010 20:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
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Hawk74 Mitglied Entwicklungsingenieur
 
 Beiträge: 173 Registriert: 21.10.2004 ProE: V20 bis WF4 M130 SolidWorks: 2001-2003 CATIA V5 Intel Core 2 Duo 2,66GHz/3Gbyte RAM Quadro FX 1700 (nicht für ProE zertifiziert)
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erstellt am: 21. Okt. 2011 16:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für THSEFA
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