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Thema: Schwindung (3416 mal gelesen)
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Dragunov Mitglied Student
Beiträge: 221 Registriert: 11.08.2009 Autocad 2009 LT englisch Pentium 4 2Ghz Windows XP SP3
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erstellt am: 21. Dez. 2009 18:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich habe eine Frage bezüglich Schwindung beim Gießen, und zwar habe ich ein CAD Teil in den Maßen konstruiert wie es im abgekühlten Zustand sein soll. Nun möchte ich in allen drei Raumachsen mit einer Funktion wie Skalieren die Schwindung hinzufügen, also etwa 1,02 für 2%. Mein Problem ist nun dass sich zwei Bohrungen in einem bestimmten Abstand in dem Teil befinden. Wenn ich das ganze Teil 2% länger mache, dann verändert sich der Abstand der Bohrungen auch, aber die Kerne beim Gießen behalten ja den Abstand des fertigen Teils. Ist die Überlegung richtig, oder sind eventuelle die Kerne beweglich? Noch eine andere Frage zur Schwindung. Muss man bei einer Bohrung die Schwindung hinzurechnen oder abziehen? Muss zB eine 10mm Bohrung für das Gießen ein Maß von 9,8 oder 10,2 haben?
Vielen Dank im Voraus
Benjamin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 21. Dez. 2009 19:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Dragunov
Wenn Du den Schwund draufschlägst, mußt Du alles vergrößern. Also Maße, Bohrungen und Abstände - nur Winkel ändern sich nicht. So ein einfaches Teil kannst Du im CAD einfach vergrößern. Handelt es sich heir um Grauguss ? ------------------ Klaus Solid Edge V 20 SP15 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Moderator Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 21. Dez. 2009 19:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Dragunov
Hallo Benjamin, wenn Du ein Teil im Endzustand konstruierst und es gießen willst, dann musst Du in allen 3 Achsen die Schwindung draufrechnen. Auch bei den Bohrungen. Deine Überlegung mit den feststehenden Kernen in einem Werkzeug ist nur theoretisch richtig. Denn die Schwindung bei einem Teil tritt erst dann auf, wenn das Teil entformt wird. Also in dem Moment wo das Teil die Kerne und alles andere verlässt. Sollte es einmal passieren, dass das Teil in der Form erkaltet, dann wirst Du ganz grosse Probleme mit den Formenbauern bekommen, denn das Teil umklammert die Kerne so stark, dass diese sich sogar verbiegen könnten. Nun zu Deiner 2. Frage:es muss auch bei einem Bohrungsdurchmesser die Schwindung draufgerechnet werden. Es gibt nur eine einzige Ausnahme, wenn Du einen Stift aus POM herstellen willst, dann fange z.B bei einem Durchmesser von 4mm, mit Durchmesser 3,9mm an. Denn das Material wird wenn es nur ein Stift ist, nach dem Entformen grösser. Bei den Formen, die ich bisher gebaut hatte, war dies jedes Mal der Fall. Gruss Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dragunov Mitglied Student
Beiträge: 221 Registriert: 11.08.2009 Autocad 2009 LT englisch Pentium 4 2Ghz Windows XP SP3
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erstellt am: 21. Dez. 2009 21:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank für die Antworten. Jetzt bin ich erleichtert, ich dachte schon es wird kompliziert. Das Material ist entweder eine Aluminiumlegierung oder eine Kupferlegierung von der ich in diesem Zusammenhang zum ersten Mal etwas gehärt habe. Diese nennt sich Neusilber, hört sich etwas komisch an. Kennt jemand diese Legierung und könnte eventuell etwas über die Festigkeitswerte sagen? Im Netz findet man nur sehr unterschiedliche Angaben. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 21. Dez. 2009 21:47 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Dragunov Ich bin kein Gieß- oder Formenbauspezialist. Trotzdem fällt mir auf. daß Dein Gußteil keine Entformungsschrägen hat. Zu den Bohrungen: sollten ebenfalls Entformschrägen haben und üblicher Weise nicht auf Fertigmaß gegossen. Bohrungen werden zumeist mech. nachbearbeitet. Somit ist ein Maßfehler von 2% beim Abstand bis zu einer bestimmten Modellgröße tolerierbar. Bis denn dann Der 0-Checker |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 21. Dez. 2009 21:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Dragunov
Neusilber ist eine uralte Bezeichnung, die nichts Konkretes aussagt. Ich glaube es ist Kupfer, Zink und Nickel. So wie die Euro Münzen. ( Kupfer und Zink ist Messing ) ------------------ Klaus Solid Edge V 20 SP15 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 26. Dez. 2009 11:07 <-- editieren / zitieren -->
Guten Morgen allerseits @ Klaus Stimmt, Neusilber ist eine Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel. Anteile können variieren, je nach dem was man daraus herstellen möchte, z.B. Essbestecke, Hartlot oder Schmuck @ Dragunov Dichte, Zugfestigkeit und sonstige Werte sind vom Anteil der Legierungsbestandteile abhängig. Die Mindestanforderungen an die mechanischen Werte sind wiederum abhängig vom Verwendungs- zweck des Gußteiles, is klar ne. Ob Neusilber allerdings ein klassischer Gußwerkstoff für beanspruchbare Gebrauchsgegenstände ist kann ich nicht sagen. Ich denke, Daß Du vom "Deutsche Kupferinstitut" kurz DKI weitere Info erhalten wirst. Bis denn dann Der 0-checker
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