Hallo Chris und willkommwn hier,
welche Art von Lösung brauchst Du?
- wie sieht sowas im Schaltplan aus?
- wie kann ein solches Kabel als Artikel definiert werden?
Zum ersten Punkt scheint die Lösung einfach zu sein, denn in der Symbolbibliothek IEC Symbol gibt es Steckersymbole, die nur die Buchsenseite darstellen. Die Frage ist jedoch: was für BMK bekommt die Buchse? Eins mit Kennbuchstabe X oder doch das vom Kabel? Nun ja, schließlich erhält man mit dem Kabel auch den Stecker (zumindest die Buchse). Aber ein Stecker mit Kabel-BMK? Wie sieht denn das aus? Von der Norm (IEC 81346) einmal ganz abgesehen.
Zum zweiten Punkt muss ich Dich vermutlich total enttäuschen. Ich kenne keine Möglichkeit, vorkonfektionerte Leitungen/Kabel mit Stecker vernünftig als Artikel mit Funktionsschablone in der Artikeldatenbank zu hinterlegen. (bin aber gerne bereit, mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen!)
Das Grundproblem ist nämlich, dass hinter einem solchen Artikel tatsächlich zwei Betriebsmittel stecken - ein Kabel und ein Stecker -, die irgendwie zusammen definiert werden müssten und zudem auch noch unterschiedliche Kennbuchstaben haben. Die Funktionsschablone eines Artikels lässt sich jedoch immer nur zu EINEM Betriebsmittel zuordnen und kann nicht auf zwei getrennten Betriebsmittel verteilt werden.
Es gibt aber auch noch einen weiteren Widerspruch. Für (fast) alle Betriebsmittel im P8 gilt: es muss immer genau eine Hauptfunktion geben, weder mehr, noch weniger. Mal angenommen, die Steckerbuchsen-Funktionen werden in die Funktionsschablone des Kabels hineingestopft. Das Kabel hat ja seine Hauptfunktion in der Kabeldefinition. Ein Stecker muss aber auch eine Hautpfunktion bekommen und das kann auf keinen Fall die Kabeldefinition, sondern muss eine Steckerdefinition sein. In der Funktionschablone eines Artikels steht aber immer der oberste Eintrag für die Hauptfunktion, die anderen sind Nebenfunktionen.
Es wird Dir vermutlich nichts anderes übrig bleiben, als das Kabel und den Stecker einzeln zu zeichnen und - wie in der genannten Norm empfohlen - mit unterschiedlichen Kennbuchstaben als eigenständige Betriebsmittel zu kennzeichnen. In der Funktionsschablone der Artikeldefinition werden auch nur diejenige Funktionen untergebracht, die zum Kabel gehören. Der Stecker und seine Buchsenkontakte bleiben - zumindest artikeltechnisch - komplett außen vor. In diesem Fall wird keine Artikelnummer in die Steckerdefinition (für Buchsenkontakte) eingetragen. Das wäre sogar vollkomment korrekt.
Mit dieser "sauer-Apfel" Lösung wären aber zwei Fragen immer noch nicht beantwortet:
- wie wird die Zugehörigkeit des Steckers zum Kabel erkennbar?
- wie kriegt man hin, dass die Steckerbuchsen mit dem Kabel mitkommen, wenn man geräteorientiert arbeiten will?
Die erste Frage kann vielleicht mit einem Hinweistext am Kabel am einfachsten erledigt werden. Zur zweiten könnte ich eine Lösung mit einem Makro vorstellen, die sowohl Steckerbuchsen (ggf. gar mit Steckerdefinition) als auch das Kabel enthält. Gerne auch ein Makro mit mehreren Varianten. Das Makro könnte dann in der Artikeldefinition verlinkt werden, damit das Makro über die Artikelnummer direkt erreichbar wird - beispielsweise im Betriebsmittelnavi über die Funktion Makro platzieren.
Ich weiß, es ist nicht das Gelbe vom Ei, aber das ist so ziemlich das Einzige, womit ich dienen kann. Hat vielleicht jemand eine zündende Idee?
Gruß
Ferenc
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