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Moin zusammen,
meine Frage geht nicht Richtung Civil, sondern ich hoffe hier auf die Kernkompetenz Straßenplanung.

Habe von einem solchen Planer eine Straße bekommen, in die ich jetzt meine Kanäle reinbasteln muss. Das Problem, aufgrund von Zwangspunkten liegt der Kanal recht hoch.

Was mich jetzt erstaunt:
Die Oberfläche der (an sich horizontalen) Straße macht im Längsschnitt betrachtet eine wüste Berg- und Talfahrt mit 0,5% Gefälle.
Dadurch wird die Überdeckung des Kanals in den Tiefpunkten noch geringer.
Der Planer sagt, daß muss so sein, da eine Straße nicht nur Quergefälle (das ist mir klar), sondern auch Längsgefälle braucht, da sonst das Wasser nicht zu den Abläufen gelangt.

Kann mich mal jemand schlau machen?

Joeycool

[Diese Nachricht wurde von joeycool am 18. Okt. 2010 editiert.]

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Hi,
glaub's ihm einfach  Du könntest Dir das auch nachbasteln: Nimm eine Platte, mach an einer Seite ein paar Löcher rein, laß Wasser auf die Platte laufen, kipp sie jetzt nur im Querprofil. Wohin läuft das Wasser? Von alleine in die Löcher? Oder eher vollflächig und nur auf die Seite?

Du brauchst eine Art "Diagonalgefälle", also die Kombi aus Quer- und Längsgefälle. Manche lösen das auch mit sog. Pendelrinnen, wenn sie die 0,5% LG nicht erreichen.

Näheres dazu findest Du in der RAS-EW, deren Inhalte (ähnlich wie DIN) rechtlich geschützt sind, so dass hier keinerlei Auszüge veröffentlicht werden können.

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Gruß,
runkelruebe          Herr Kann-ich-nich wohnt in der Will-ich-nich-Straße...

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Hallo Joeycool,

das ist so - Dein Planer hat Recht. Diese Vorschrift entstammt u.a. der RAS-Ew (Richtlinien für die Anlage von Straßen Teil: Entwässerung.

Allerdings:
Bei einer normalen Wohnstraße, sagen wir mit 10 m Breite incl. Gehweg (~RASt 2.3), kannst Du alle 250-350 m² einen Straßenablauf rechnen. Das ergäbe einen Abstand zwischen 25-35 m für die Straßenabläufe. Bei 0,5 % auf der halben Länge wäre der Höhenunterschied also 12,5-17,5 cm zwischen Hoch- und Tiefpunkt. Wir verringern in solchen Fällen allerdings den Abstand, da die Straße ansonsten sehr unruhig wirkt - sofern möglich.

Ergo: Wenn die Kanalplanung an 10-15 cm scheitert, muss man u.U. sich nochmal Gedanken über das grundsätzliche Konzept machen. Schließlich lassen die meisten Standardstatiken der Rohrhersteller Überdeckungen ab 60 cm für SLW 60 zu - ob das dann sinnvoll ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Wenn's noch flacher wird, kannst Du gleich eine Rinne verlegen...

Beste Grüße
DF

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"Wenn wir so weitermachen, können wir vielleicht auch da wieder anknüpfen, wo wir eigentlich hinwollen. " Pierre Littbarski

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Danke Ihr beiden,

war für mich einfach nur wichtig, die Randbedingungen/Vorgaben richtig einschätzen zu können.

Insgesamt sind die Unterschiede bei mir größer, das liegt aber auch noch an bestimmten Zwangspunkten.

Generell habe ich die 60 cm bzw. mehr Deckung, habe aber in einem Steinzeug Buch gefunden, daß die Deckung eigentlich immer
> 1 Meter sein sollte, deshalb war ich etwas erschrocken.

joeycool

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hallo,

ist hier zwar schon angemerkt worden, aber auch IMHO die lösung der wahl in einem solchen fall: pendelrinne. dann ist ein längsgefälle nicht unbedingt erforderlich.

außerdem kann man dann schön mit civil rumspielen und z.b. einen längsschnitt an beiden seiten der rinne darstellen und schön nur das quergefälle der rinne ändern, woraus sich ein längsgefälle ergibt.

hier haben wir grad sowas geplant und gebaut, weil der vorplaner eines renommierten büros das längsgefälle vergessen hatte ;-) funktioniert wunderbar.

cadascadcan

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