| | | Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für Autodesk Produkte |
Autor
|
Thema: Erfahrungen bei großen real-life Projekten mit Civil3D? (1753 mal gelesen)
|
Infrastrukteur Mitglied
Beiträge: 7 Registriert: 23.08.2006
|
erstellt am: 23. Aug. 2006 10:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, mich würde sehr interessieren, ob es bereits Erfahrungen im praktischen Einsatz von Civil3D bei größeren Infrastrukturprojekten (z.B. mehrspurige Verkehrswege, Kreuzungen, viele Querschnittswechsel, mehrere Gradienten und Achsen, viele DGMs usw.) gibt? Hat überhaupt schon jemand solche Projekte zügig und sinnvoll mit Civil3D ohne zusätzliche Applikation abgewickelt oder es zumindest versucht? Den Aushub einer Baugrube kann ich auch ohne Software berechnen, mir geht es um echte Projektunterstützung bei komplexen Sachverhalten, evtl. verschiedene Varianten in 3D vergleichen, um diese mit Projektbeteiligten zu diskutieren usw. Bin über jeden Kommentar sehr dankbar! Viele Grüße.
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rio666 Mitglied Bauingenieur
Beiträge: 110 Registriert: 20.10.2004 Autodesk Infrastructure Suite i9-9900 - 64 Gb NVidia, 2-Schirm Canon iPF 825
|
erstellt am: 23. Aug. 2006 11:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Infrastrukteur
Moin, um deine Frage zu beantworten muss ich ein wenig ausholen. Wir sind gerade dabei von einer anderen Software auf Civil3d umzusteigen. Da uns die Anschaffung von Applikationen auf allen Arbeitsplätzen zu teuer ist, wollen wir erstmal ausloten, welche Projekte sich mit einen "nackten" Civil3D abwickeln lassen. Aufgrund der Tatsache das das Country-Kit für C3D2k7 erst so spät erschienen ist, können wir erst jetzt richtig starten. Unter C3D2k6 haben wir schon einige kleinere Projekte abgewickelt. Als nächstes großes Projekt steht eine innerörtliche Erschließungsstraße von ca. 2,8 km Länge auf dem Programm (Ausführungsplanung). Kurz umrissen: - Anschluß an Bestand - Achsen, Gradienten aus Entwurf vorhanden - Vermessungspunkte vorhanden, werden noch ergänzt - ALK vorhanden - Versorgungsleitungen müssen eingearbeitet werden - Kanalplanung, Kanalbestand muss eingearbeitet werden. - Knotenpunkte: Kreisverkehr und konventionell Aufgabe: - Urgelände DGM - Straßenkörper - Planungs DGM - Massenermittlung - Lagepläne M 1:250 - Längsschnitte (inkl. Kanal) - Querschnitte - Absteckung aufgetretene Probleme - gerechnete Achsen müssen "von Hand" eingegeben werden, da keine Schnittstelle vorhanden - um einen durchgängigen Fahrbahnkörper zu erhalten ist es erforderlich die Fahrbahnränder als Hilfsachsen zu trassieren, da Civil keine Breiten/Spuren kennt. erwartete Probleme? - Übergabe von Absteckungsdaten an die ausführende Firma (wir hoffen das die REB/Okstra-Schnittstelle bis zur Realisierung vorhanden ist) Keep on ridin´ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Infrastrukteur Mitglied
Beiträge: 7 Registriert: 23.08.2006
|
erstellt am: 23. Aug. 2006 12:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für die ausführlichen Infos, finde ich schon sehr mutig, "einfach mal" anzufangen, ohne zu wissen, wie man die Daten hinterher wieder aus dem Civil rausbekommt. Aber wahrscheinlich braucht auch Autodesk diesen Druck der Anwender. Bei uns sind einige größere Projekte in der Pipeline, wo wir überlegen mit Civil3D zu starten. Bisher gab es nur einige kleine Versuche, bei denen unsere Erwartungen aber eher nicht erfüllt wurden. (sehr komplizierte Benutzerführung, geringerer Funktionsumfang als etablierte 2D-Software, kaum Schnittstellen, schlechte Performance und Stabilität) Auf der anderen Seite sind wir jedoch von dem 3D-modellbasierten Konzept und den eigenen "intelligenten" Civil-Objekten recht begeistert. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rio666 Mitglied Bauingenieur
Beiträge: 110 Registriert: 20.10.2004 Autodesk Infrastructure Suite i9-9900 - 64 Gb NVidia, 2-Schirm Canon iPF 825
|
erstellt am: 23. Aug. 2006 13:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Infrastrukteur
Zitat: Original erstellt von Infrastrukteur:
... geringerer Funktionsumfang als etablierte 2D-Software, kaum Schnittstellen, schlechte Performance und Stabilität...
ich habe schon etliche Produkte getestet, welche alle ihre Vor- und Nachteile haben. Zu dem Funtionumfang kann ich nur sagen das auch die etablierte Software in Deutschland mal klein angefangen hat und jede neue Funktionalität später dazugekauft werden mußte; was den Preis auf den heutigen Stand katapultiert hat. Ich denke mal das heute nur noch wenige Kunden dazugewonnen werden können und ein starker Verdrängungswettbewerb stattfindet. Da Civil noch am Anfang steht, und sich AutoDesk nach der Pleite des LDT keine Schappe mehr leisten wird, denke ich das wir in Zukunft noch Einiges erwarten können. Ich sehe schon die Probleme eines globalen Produktes, welches für den deutschen Markt angepasst werden muss, bin jedoch der Meinung das die Ressourcen, welche hierfür aufgewendet werden müssen geringer sind, als für ein regionales Produkt mit geringem Kundenstamm und kleinerer "Mannschaft". Man bedenke nur wie viele Produkte den Sprung von DOS zu Windows nicht geschafft haben. Keep on ridin´ ... .. . Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Infrastrukteur Mitglied
Beiträge: 7 Registriert: 23.08.2006
|
erstellt am: 24. Aug. 2006 15:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Da kann ich im Prinzip nur zustimmen. Im Vergleich zu allen anderen Produkten sehe ich das größte zukünftige Entwicklungspotenzial ganz klar bei Civil3D. Aber mich interessiert das jetzt und heute. Wenn ich heute beginnen möchte und einen reibungslosen Projektverlauf garantieren muss, Zeitdruck eingeschlossen, saubere Pläne für die Ausführung brauche, Daten mit Projektpartnern austauschen möchte, prüffähige Massen benötige etc. ... frage ich mich, ob es evtl. mehr Sinn macht, lieber in eine etablierte Software zu investieren, die sich bei vergleichbaren Projekten schon bewährt hat. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rio666 Mitglied Bauingenieur
Beiträge: 110 Registriert: 20.10.2004 Autodesk Infrastructure Suite i9-9900 - 64 Gb NVidia, 2-Schirm Canon iPF 825
|
erstellt am: 24. Aug. 2006 17:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Infrastrukteur
Jetzt und heute: - saubere Pläne - kein Problem - Datenaustausch - kommt darauf an was Du austauschen möchtest - prüffähige Massen - REB/Gaeb-konform zur Zeit nur über Applikation Datenaustausch ist schon immer ein Problem gewesen, ich denke bei unqualifizierten Daten ist Dwg/Dxf Standard, bei qualifizierten Daten REB/GAEB, doch auch damit bekommst Du nicht Alles sauber hin. Ferner wird es immer wieder AG´s geben die ein Format vorschreiben das deine Software dann doch nicht 100-prozentig hinbekommt (z.B. Dgn) Was verstehst Du unter etablierter Software....Vestra, Stratis, Card/1...?, oder Applikationen welche auf AutoDesk aufsetzen ...VestraCAD, CGS-Extensions...? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Infrastrukteur Mitglied
Beiträge: 7 Registriert: 23.08.2006
|
erstellt am: 25. Aug. 2006 12:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ja, die Schnittstellen ... Ich denke schon, dass sich Civil3D den Vergleich mit Vestra, Stratis und anderen gefallen lassen muss. Diese Programme sind vielleicht nicht perfekt, aber mit ihnen lässt sich auf jeden Fall das Tagesgeschäft reibungslos abwickeln. Ja gibt es in Deutschland wirklich nur Einen (danke lieber rio666 für den Erfahrungsaustausch), der sich mit größeren Straßenbauprojekten an Civil3D herantraut? Warten wir mal die Urlaubszeit ab ... vielleicht meldet sich noch ein Zweiter oder eine Zweite? Gibt es eigentlich von Autodesk eine Referenzkundenliste oder Ähnliches? Ich vertraue den Anwenderberichten mehr als allen noch so tollen Präsentation der Softwarehersteller!
[Diese Nachricht wurde von Infrastrukteur am 25. Aug. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cadascadcan Mitglied Stadtplanung, Tiefbau
Beiträge: 267 Registriert: 27.05.2005 AutoCAD Map 2018 AutoCAD Civil3D 2018 ArcGIS Pro 2.x QGIS 3.x Win 10 64Bit Intel i5-8500 32 GB Ram
|
erstellt am: 25. Aug. 2006 18:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Infrastrukteur
meine zwei cent: ich würde mit einer für mich neuen software sowieso nicht gleich ein riesen-projekt in angriff nehmen. (drei ausrufezeichen) gross projekte, wie du sie beschrieben hast (mehrspurige Verkehrswege, Kreuzungen, viele Querschnittswechsel, mehrere Gradienten und Achsen und vielen DGMs) laufen sicher auch mit anderer software nicht durchgehend reibungslos. zumindest nicht mit der software, mit der ich bisher - vor aber nun schon längerer zeit - gearbeitet habe. habe bisher vorplanungen mit civil erstellt und dabei schon die vorteile des modellbasierten entwerfens schätzen gelernt. beispielsweise habe ich die gradiente und die reckenrückhaltebecken in einem neubaugebiet mit wenigen mausklicks und etwas nachbearbeitung so angepasst, dass auf- und abtrag ausgeglichen wurden. das wäre mit anderer software meines erachtens so schnell nicht möglich gewesen. erst jetzt begebe ich mich an eine - allerdings höchstens mittelgroße - baureif-planung. erfahrungen dazu also erst in ein paar wochen/monaten. gruss cad.can
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Infrastrukteur Mitglied
Beiträge: 7 Registriert: 23.08.2006
|
erstellt am: 19. Okt. 2006 16:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, mich stimmt es ein wenig nachdenklich, wenn Autodesk (Larry T.) das Produkt Civil3D als die führende Tiefbausoftwarelösung in Europa bezeichnet und gleichzeitig sehr unterschiedliche Erfahrungsberichte hier im Forum gepostet werden. http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum461/HTML/000135.shtml Ohne der Community zu nahe treten zu wollen, aber es scheint sich bisher noch niemand mit dem "Marktführer" an größere Projekte herangetraut zu haben, oder? Meine Vermutung: Civil3D wird fast zum gleichen Preis von AutoCAD verkauft und die meisten der 13.000 Lizenzen werden als reines AutoCAD verwendet. mfg Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cadascadcan Mitglied Stadtplanung, Tiefbau
Beiträge: 267 Registriert: 27.05.2005 AutoCAD Map 2018 AutoCAD Civil3D 2018 ArcGIS Pro 2.x QGIS 3.x Win 10 64Bit Intel i5-8500 32 GB Ram
|
erstellt am: 20. Okt. 2006 14:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Infrastrukteur
hallo infrastrukteur, ich glaub nicht, dass sich jemand civil zulegt, obwohl er nur autocad braucht. so gering ist der preisunterschied auch wieder nicht. (oder ich hab den falschen händler ;-) bestimmt gibt es einige, die civil schon im schrank, aber noch nicht damit gearbeitet haben. ich kenne zumindest einen. vielleicht liegt die geringe zahl der (positiven) rückmeldungen auch daran, dass ein größeres projekt nunmal seine zeit in anspruch nimmt. um ehrlich zu sein, kann man erst die version 2007 ernsthaft gebrauchen und die kam allerfrühestens im april 2006. konkrete projekte hat man - nach etwas spielerei - sicher erst im sommer begonnen. ich stecke z.B. noch mitten in meinem größeren(!) civil-projekt drin und wollte erst nach dem abschluss hier ein umfassendes feedback liefern.
verzögerungen liegen aber nicht an der software, sondern meist an umplanungen, fragen der genehmigung und förderung etc. etc. etc. ich denke, so geht es vielen. gruss cad.can Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
| Anzeige.:
Anzeige: (Infos zum Werbeplatz >>)
|