---

Servus und hallo zusammen,

erst einmal möchte ich kurz meine Problematik schildern. Ich studiere Industriedesign
und möchte mir einen neuen Rechner (CAD, Visualisierung, Animation, Film) zulegen.
Da ich jedoch von der Hardware keine Ahnung habe stehe ich auf ziemlich wackeligen Beinen.
Nach einigen eingeholten Angeboten musste ich feststellen, dass jeder Verkäufer sein Augenmerk auf
unterschiedliche Dinge (Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikkarte) legte.
Durch die Verkaufsberatung entstanden mehr und mehr Fragezeichen.

Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben, wo ich mehr oder weniger investieren sollte,
oder sogar konkrete Bauteile empfehlen.

Hier die Eckdaten: Mir steht ein Budget von 1500 - 2000 € zur Verfügung
Ich arbeite mit folgenden Programmen: AliasAutostudio, Softimage, Motionbuilder,
AutoCAD, 3ds max, V-ray, Maya, Showcase, Maxwell, Cinema 4D, CS3, ProEngineer…

Liebe Grüße und vielen Dank schon mal im Voraus.

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo,
ich würde dir bei dem Budget und der Tatsache, dass es für eine derartig breite Range an Programmen reichen muss, zu einem Core i7 930 auf Basis des Sockels Intel x58, 3*2 oder 3*4 GByte 1333-DDR3, einer Quadro Fx1800 und einer SSD raten.

------------------
MFG
Rick Schulz
      Nettiquette (CAD.de)  -  Was ist die Systeminfo?  -  Wie man Fragen richtig stellt.  -  Unities

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Lass die Quadro weg und steckt da ne vernünftige Geforce (z.B. GTX 285) rein.
Das macht über alle Programme gesehen mehr Sinn.

Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen.
Wobei ne SSD Festplatte schon recht teuer ist; evtl. reicht auch ne WD Raptor.

------------------
Gruß DEEPSPEED

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Zitat:

---

Original erstellt von deepspeed:
Wobei ne SSD Festplatte schon recht teuer ist; evtl. reicht auch ne WD Raptor.

---

Die SSDŽs sind stark im Preis gesunken und anstatt einer WD Raptor würde ich mittlerweile eher noch zu einer Samsung Spinpoint F3 raten, da diese bessere Werte aufweist, größere Speicherkapazitäten ermöglicht und "weniger" kostet.

------------------
MFG
Rick Schulz
      Nettiquette (CAD.de)  -  Was ist die Systeminfo?  -  Wie man Fragen richtig stellt.  -  Unities

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Zitat:

---

Das macht über alle Programme gesehen mehr Sinn.

---

Nicht zwingend. Die AfterEffect-Plugins klappen meistens erst mit FX1800 aufwärts, von daher würd ich nicht blindlings eine Gamerkarte reinstopfen.
Auch bietet dir eine Gamerkarte keinen 10 Bit RGB am DisplayPort, die Quadro hingegen schon. Erzwingt aber entsprechende Monitore die damit auch was anfangen können. Und schon landen wir bei Eizo. *g*

Auch würde ich nicht auf den S1366 setzen, viel eher den S1156 mit einem bezahlbaren P55 von Gigabyte oder MSI und drauf den i7 860.
Bei den größeren Intel-CPUs driftet das Preis-Leistungs-Verhältnis ad absurdum ab.
Und um die CPU nicht langweilen zu lassen, 2 Festplatten für die Daten, die SSD fürs System. Vermutlich wird es dann aber schon eng mit dem Geld.

i7 860
MSI/Gigabyte P55
4x2 GB RAM (Crucial ist da günstig und gut)
FX1800
Ultradrive 128GB (GX GX2), Intel 160GB G2
2x 500 GB 3,5"
350-400W Netzteil (Seasonic, BeQuiet, Cougar, ...)
(Eizo SX2262W, der wird erst demnächst ausgeliefert, ist neu)
win7 x64 Pro (theoretisch reicht auch Home)

Bedenke, bei Adobe kommt erst mit CS5 x64 flächendeckend zum Zuge.
Bei CS3 ist gar nichts x64, da nützt dir der viele RAM auch nix!
Die Programme sind also allg. zu prüfen, ob sie überhaupt was von dem
vielen RAM haben.

------------------
Man verwächst mit seinen Aufgaben ...

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Zitat:

---

Original erstellt von lumen:
[QUOTE]
(Eizo SX2262W, der wird erst demnächst ausgeliefert, ist neu)

---

Das Ding soll alleine schon 750 EUR kosten.
Und ich glaube nicht, dass er Farbauflösungen von 10 Bit und die Darstellung von einer Milliarde Farben braucht.

Und was heisst bei dir FX1800 aufwärts?

------------------
Gruß DEEPSPEED

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Ob nun ein Core i7 auf Sockel 1366 (Intel x58) oder ein Core i7 auf Sockel 1156 (Intel p55) macht im Endeffekt keinen riesen Leistungsunterschied. Wichtig ist nur, dass erster Tripplechannel DDR3 unterstützt und zweiter "nur" Dualchannel. Sprich man sollte mit einem x58 3 oder 6 und mit einem p55 2 oder 4 Ramriegel verbauen, um jeweils die maximale Bandbreite für den Speicher aus nutzen zu können. Das ermittelt werden sollte, ob die Programme überhaupt 64bit bzw. soviel Speicher unterstützen , halte ich für totalen Schwachsinn, da jedes prof. Programm mehr und mehr Daten benötigt, alles immer detaillierter wird und die Programme genau aus diesem Grunde für 64bit angepasst werden. Demnach sind in meinen Augen auch mindestens 6GByte (3*2GByte für x58) respektive 8GByte (4*2Gbyte für p55) zu verbauen. Der Arbeitsspeicher ist aus dem Mainstreambereich nicht wirklich teuer und stellt aber, wenn er an seine Grenzen gerät, immer den Flaschenhalz dar. Ob nun eine Quadro oder eine Spielekarte liegt im Auge des Betrachters. Wenn man Zuverlässigkeit/Sicherheit der Leistung vorzieht, dann wäre ein Quadro(so meine Empfehlung) die richtige, ansonsten kann man auch eine Spielekarte nehmen, die zwar deutlich schneller ist bzw. ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis aufweist, jedoch nicht für derartige Software zertifiziert und getestet wurde. Ebenfalls können Treiberoptimierungen, die beim Spielependant im Hauptmerk auf Spiele gemacht wurden, bei prof. Anwendungen enorme Performanceschübe verursachen. Die Quadro Fx1800 sollte auch, wenn Spiele nicht in Frage kommen, für seine Ansprüche mehr als ausreichend sein. Die Kombination aus SSD für System und Programme und HDD (meine Empfehlung weiterhin Samsung Spinpoint F3) für Daten halte ich auch für die beste.

@Lumen: Sag mal ich frag mich, was du immer mit deinen Eizo-Bildschirmen hast. Die braucht vll. ein Bruchteil aller Designer und Konstruktuere. Ich bin mit meinen "normalen" Monitoren (2*19" Philips, 1*24" LG und 1*19" LG) mehr als zufrieden und finde den Bildqualitätsunterschied zu einem Eizo, den wir hier auch stehen haben, nicht wirklich berauschend. Nicht mal die Farben sehen unbedingt besser aus. Die Monitore sind natürlich für Designer wichtig, bei denen die Farbe auf dem Bildschirm soweit wie es nur geht, dann auch der Reatlität entspricht. Aber wie ich schon sagte, brauchen das nur sehr sehr sehr wenige Menschen. Der Preis wiederum rechtfertigt demnach keinerlei Empfehlung!!!

------------------
MFG
Rick Schulz
      Nettiquette (CAD.de)  -  Was ist die Systeminfo?  -  Wie man Fragen richtig stellt.  -  Unities

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

   

Zitat:

---

Und was heisst bei dir FX1800 aufwärts?

---

1800, 3800, 4800, ... ist aber unnötig.
Der Produktkatalog ist eigentlich recht übersichtlich, so dass "aufwärts" verständlich sein sollte.

   

Zitat:

---

Ob nun ein Core i7 auf Sockel 1366 (Intel x58) oder ein Core i7 auf Sockel 1156 (Intel p55) macht im Endeffekt keinen riesen Leistungsunterschied.

---

Aber einen Preis- und Stromverbrauchsunterschied, und das heftig.
Persönlich halte ich den enormen Aufpreis bei dem minimalen Leistungszuwachs für unnötig.

   

Zitat:

---

Wichtig ist nur, dass erster Tripplechannel DDR3 unterstützt und zweiter "nur" Dualchannel.

---

Ich glaube nicht, dass das System durch den TC unglaublich schneller wird.
Bisher spricht kaum eine Anwendung drauf an, ist ja keine Datenbank die gehostet wird.

   

Zitat:

---

Das ermittelt werden sollte, ob die Programme überhaupt 64bit bzw. soviel Speicher unterstützen , halte ich für totalen Schwachsinn, da jedes prof. Programm mehr und mehr Daten benötigt, alles immer detaillierter wird und die Programme genau aus diesem Grunde für 64bit angepasst werden.

---

"Werden", korrekt, nicht sind. Was nützt es, wenn die kommende Programmgeneration das zwar können wird, aber die derzeit eingesetzte nicht? Wenn an der Leistungsgrenze zusammengestellt wird, dann wird eh alle 2 Jahre neu zusammengestellt. Dann kann man später immernoch mehr RAM einbauen. Der RAM ist derzeit eh teuer, genau wie die SSDs (nix  mit billiger geworden, guck mal Markt an). Den RAM kann ich aber später günstig nachkaufen, das Programm ist definitiv teurer.    

Allgemein wird im CAD kurioserweise nach dem Prinzip "viel hilft viel" gebastelt. Ob das auch sinnvoll ist, wird scheinbar selten hinterfragt.
[edit] So haben die i7 8xx Serien mehr Turbo-Boost-Stufen und zusätzlich unterstützen sie DDR3-1333, nicht nur 1066er wie die i7 9xx. Der Unterschied am RAM ist daher gar nicht so groß wie erhofft oder gedacht. [/edit]
Der große Prozessor mit mehr RAM ist nicht schlichtweg besser, ganz im Gegenteil. Ist ja schön, dass auf dem Papier recht nette Sachen stehen, aber in der Praxis bleibt davon irgendwie kaum was übrig.
Und wieso ich bei solchen Ergebnissen wie hier einsehbar, jetzt mehr Geld in CPU, Board und RAM stecken soll muss mir mal einer erklären. Aber es darf jeder gern das Geld aus dem Fenster werfen, solange es nicht meins ist.    

Was ich mit Eizo habe?
Nun die Qualität ist top, und die Farben mit PVA oder IPS immer besser als ein TN-Panel. Ich weiß ja nicht was ihr stehen habt, persönlich bin ich aber überzeugt. Und man empfiehlt ja keinen Schrott weiter wenn mann auf gute Werkzeuge steht, ge.    
Zudem wurde direkt Film und Design angeschlossen. Nimm dir doch mal eine Digital Production und schau durch mit was die so hantieren, RED Kamerasystem und so Späße. Zudem steigen die Anforderungen im Studium sicherlich nochmal, und in einen TFT investiert nie einer. Das unter dem Tisch muss rödeln wie sonstawas, das was oben drauf steht wird ignoriert. Und wenn jetzt tatsächlich die Anforderung steht, Filme in entsprechender Qualität zu bearbeiten, dann wird sehr wohl solches Equipment nötig. Es ist ja schön und korrekt, wenn normale CADler sowas nicht brauchen, aber da hier ein anderes Metier geschnitten wird, kommt hier halt was anderes. Die technischen Designer hier arbeiten zusätzlich mit den Wacom Displays, weil sie es brauchen. Ob das andere nachvollziehen können ist dabei irrelevant.
Aber auch hier gilt: Es ist nicht mein Geld, aber ich hab persönlich gute Erfahrungen gemacht mehr Wert in einen vernünftigen TFT zu stecken. Der lebt länger als jeder Rechner unterm Tisch.    

------------------
Man verwächst mit seinen Aufgaben ...

[Diese Nachricht wurde von lumen am 10. Mrz. 2010 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von lumen am 10. Mrz. 2010 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von lumen am 10. Mrz. 2010 editiert.]

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Suuuper cool,

vielen Dank für die vielen Antworten und die superschnelle Hilfe.
Ich werde mir die Ratschläge in jedem Fall zu Herzen nehmen.
Werde mal die Preise nachschlagen und euch dann ein Feedback geben.

DANKE

[Diese Nachricht wurde von mimics am 10. Mrz. 2010 editiert.]

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo,

sorry hat ein Weilchen gedauert.
Habe mir folgendes System zusammengestellt:

CPU Intel/S-1366 i7930
Quadro Fx1800
DIMM DDR3 6GB triple
80GB SSD Festplatte

Habe damit mein Budget von 2000Euro komplett ausgereizt.
Bis jetzt bin ich mit dem Paket sehr zufrieden.
Natürlich hätte ein billigerer Prozessor auch ausgereicht,
aber auf Hinsicht diverser Softwareentwicklungen wollte
ich auf Nummer sicher gehen. Die SSD Festplatte ist jeden Tag
eine reine Freude und kann ich nur weiterempfehlen.
Bei der Grafikkarte sind sich alle Berater einig gewesen
und stand für mich daher nicht zur Diskussion.
Das Restbudget ist für Netzteil, Kühler, Gehäuse,
DVD-RW, Festplatte, Maus, Tastatur… etc. verbraten worden.

Hiermit möchte ich mich nochmal bei allen Beratern bedanken,
alle Tipps waren für mich eine sehr große Hilfe.

Vielen Dank und frohes Arbeiten.

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP