Hier meine ganz persönliche subjektive Einschätzung:
"naja" heißt, daß ich bezüglich Dynamik, Tiefenschärfe und vor allem bezüglich Bedienkomfort von meinem alten Scanner (HP Scanjet 7450) bei weitem besseres gewohnt war. Allerdings hatte der mich als DIN-A4-Scanner - und nur Scanner - mehr als das doppelte des Brother gekostet.
Was ich bisher in keinem Test bewertet gesehen habe, ist die Einsatztauglichkeit der Benutzerschnittstelle eines Geräts im Büroalltag. Das ist sicher sehr schwierig und zum großen Teil Geschmackssache.
Aber ich wills an einem Beispiel festmachen: Der HP hatte einige weinge Bedienknöpfe, die man belegen konnte. Einer davon - der von mir mit Abstand meistgenutzte - erzeugte eine Kopie auf einem frei zuweisbaren Drucker. Dasselbe gab's als Progrämmchen auf dem Bildschirm. Damit konnte ich das Gerät als vollwertigen Kopierer nutzen.
Ich habe für den HP einen schnellen Dokumentenscanner angeschafft, für den gilt dasselbe.
Beim Brother geht das (komfortable Kopieren) nur mit dem Schnelleinzug. Eine Kopie oder ein Scan vom Vorlagenglas erfordert immer mehrere Tastendrücke/Mausklicks pro Seite. Vor dem ersten Scan muß ich den Prozeß aber erst durch umständliche Menüs starten. Ein paar Seiten aus einem Buch zu scannen, artet zur Geduldsprobe aus. Auch dafür gibt's bei mir nur die Note "naja".
Die Ausdrucke erreichen nicht die Schärfe eines Lasers und sind vor allem stark von der Papierqualität abhängig; dafür sind die Farben schöner. Das macht nun mal den Tintenstrahler aus. Ich finde die Druckqualität überzeugend. Für DIN-A4 hab ich einen flotten Farblaser nebendran stehen. Für das, was ich unbedingt in A3 drucken muß, reicht mir die Geschwindigkeit des Brother dicke aus.
Den Mercedes zum Preis des Käfers gibt's eben auch nicht im IT-Markt.
Ich finde das Preis-Leistungsverhältnis noch immer absolut überzeugend und würde ihn wieder kaufen.
Gruß
Ron
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