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| NX Basiskonstruktion Schulung (Teil 2) - 5-tägige Schulung für Einsteiger |
Autor
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Thema: Examine Geometry (Inkonsistenzen vermeiden) (667 mal gelesen)
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tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
Beiträge: 3016 Registriert: 13.09.2007 NX1953(NX1973) managed productive NX2007(2015) native testing NX-CAM BCT aClass V21 TC13.2.0.3 Win 10-64bit Dell Precision T3610 Nvidia K2000 3DConnexion Space Explorer
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erstellt am: 10. Sep. 2021 09:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, wir haben ein Modell welches uns beim Verrunden (Edge Blend) Probleme macht. Jetzt hab ich mir mal mit Examine Geometry angeschaut wo die Probleme sind. Zum einen fällt auf, dass das Ergebnis unterschiedlich ist wenn ich den Wert bei Distance von 0.001 auf 0.01 umstelle. Das wird wohl daran liegen dass NX da mathematisch anders rechnet, also nachvollziehbar. Was uns in diesem Zusammenhang interessieren würde, wie weiß der user welche Werte bei Distance und Angle für das jeweilige Modell "Sinn" machen. Gibt es da Ansätze? Und was uns noch interessieren würde, wie vermeidet man solche Inkonsistenzen. Das Modell ist ja NX modelliert worden und uns ist nicht klar woher vorallem diese Spikes/Cuts kommen denn die machen meiner Meinung nach echt Probleme. Das Modell im Bild ist von einem Kollegen und meiner Meinung nach "sauber" aufgebaut. Da sind halt Formschrägen etc. drauf die man halt einfach braucht bei einem Spritzgussteil. Hat da jemand vielleicht Tipps? Vielen Dank! Grüße, Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Walter Hogger Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 3961 Registriert: 06.10.2000 UG V2 bis UG V18 NX1 bis NX2008 ("NX19")
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erstellt am: 10. Sep. 2021 09:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
Hallo Thomas, Tiny-Objekte sind so definiert, dass eine 3D-Box um sie rum eine bestimmte Abmessung unterschreiten. Wenn du die Abmessung (Toleranz) um eine Zehnerpotenz kleiner definierst sind eben viel mehr Objekte "Tiny". Das hat mit "anders Rechnen" nichts zu tun. Zu deinen anderen Fragen habe ich mal zwei Buchauszüge beigelegt. Sie sind zwar etwas älter, aber diese Fragen gibt es ja auch schon seit ca.40 Jahren. Gruß
------------------ Walter Hogger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Walter Hogger Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 3961 Registriert: 06.10.2000 UG V2 bis UG V18 NX1 bis NX2008 ("NX19")
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erstellt am: 10. Sep. 2021 09:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
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tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
Beiträge: 3016 Registriert: 13.09.2007 NX1953(NX1973) managed productive NX2007(2015) native testing NX-CAM BCT aClass V21 TC13.2.0.3 Win 10-64bit Dell Precision T3610 Nvidia K2000 3DConnexion Space Explorer
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erstellt am: 10. Sep. 2021 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Walter, vielen Dank!! Das mit den Tiny objects klingt plausibel. Woher das im konkreten Fall kommt ist mir/uns nicht klar und auch nicht wie man das vermeiden kann. Ich werde mir die Unterlagen von dir anschauen, danke dafür! Grüße, Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Walter Hogger Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 3961 Registriert: 06.10.2000 UG V2 bis UG V18 NX1 bis NX2008 ("NX19")
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erstellt am: 10. Sep. 2021 09:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
Hallo Thomas, es gibt Firmen, die bestehen drauf, dass keine "Tinies" vorkommen und haben allerlei Tipps parat, wie man das verhindern kann. Ich behaupte, das ist Quatsch, wenn man komplexere Spritzgussteile erstellt und Ausformschrägen anbringt, dann ergeben sich eben öfter "Tiny Objects". Das sind meist kurze Kanten, die aber kaum bekante schädliche Auswirkungen haben. Die meisten, mir bekannten, Part-Checker sehen das ähnlich wie ich, wobei allerdings jede Firma einstellen kann, ob "Tiny Objects" zu Fehlern, Warnungen oder Gar-nix führen. Gruß ------------------ Walter Hogger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
Beiträge: 3016 Registriert: 13.09.2007 NX1953(NX1973) managed productive NX2007(2015) native testing NX-CAM BCT aClass V21 TC13.2.0.3 Win 10-64bit Dell Precision T3610 Nvidia K2000 3DConnexion Space Explorer
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erstellt am: 10. Sep. 2021 10:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Walter, Das glaub ich dass es solche Firmen gibt. Im konkreten Fall liegt es glaub ich daran, dass diese Kante und dieses tiny object auf einer Linie liegen. Wenn das nicht der Fall ist, findet NX an der Stelle auch NIX Das komplett zu vermeiden stell ich mir nicht immer einfach vor, denn das kannst dir ja nicht immer aussuchen wie was auszusehen hat. Zum Glück sind wir nicht in der Lage die Teile jemanden "liefern" zu müssen. Grüße, Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Meinolf Droste Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.Ing
Beiträge: 5145 Registriert: 14.12.2000 NTSI Workstation Core i7-9700K 4.90 GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro P2000 TC 11.5 NX 12.0.2 MP7 NX 1888 testing NX 1899 Beta
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erstellt am: 10. Sep. 2021 10:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
MoinZ wenn ich meinen Senf dazu geben darf: es reicht nicht mit nur einem Toleranzwert zu prüfen. Kantenlängen unter 0.01mm kommen durch Verrundunden etc. schnell mal vor und sind nicht wirklich kritisch. Spikes und Cuts, also Spitzen oder Kerben in Flächen von 0.01mm sidn aber echt blöd. Wir gehen her und setzen den Wert für die Prüfung von Tiny Objects auf 0,001mm, ebenso für die Kantentoleranzen. Für Spikes und Cuts dann aber auf 0,01mm. Es bleibt dann dem Anwender überlassen das Ergebnis zu interpretieren. Vermeiden ist je nach Geometrie nicht trivial. Grundsätzlich sollten die Modelliertoleranzen zu den Anforderungen passen. Dann beim Konstruieren darauf achten das die Geometrie nicht unnötig komplex wird. Wenn du eine Netzfläche erstellt werden die Flächen mathematisch einfacher wenn du die Toleranz nicht so fein einstellst. Verrundungen machen häufig Probleme wegen zu kleiner lokaler Flächenkrümmungen. Anstelle der Kantenverrundungen auch mal die Flächenverrundung testen, unter Umständen auch ohne die Flächen zu trimmen und das Trimmen manuell vornehmen. ------------------ Grüße Meinolf Ich steh auf flotte Dreier I know I was born and I know that I'll die but the in between is mine - Pearl Jam Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
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erstellt am: 10. Sep. 2021 10:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi Meinolf, dein Senf ist herzlich willkommen Dass es nicht reicht mit einem Toleranzwert zu prüfen ist absolut richtig! Zitat: Grundsätzlich sollten die Modelliertoleranzen zu den Anforderungen passen
Hast Du da einen Anhaltspunkt für mich bzw. nach welchen Kriterien wählst Du diese Toleranz aus? Wir versuchen so gut es geht die Komplexität des Modelles so simple wie möglich zu halten. Aber wie gesagt, ist halt nicht immer möglich. Grüße, Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mseufert Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher CAD/CAM Ingenieur
Beiträge: 2690 Registriert: 18.10.2005 HP Z420 WIN7 64 Win 10 UG NX6-2306 3D Printer Prusa MK2 S
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erstellt am: 10. Sep. 2021 11:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
Hallo zusammen, als Verursacher solcher Probleme stehen Bool'sche Operationen ganz oben auf der Liste, insbesondere wenn "Spitz auf Knopf" konstruiert wurde, z.B. keine saubere Durchdringung existiert oder Kanten sehr nah beeinander liegen. Beim Verrunden sollten tiny Objects allerdings nicht weiter stören, sie werden ggfs. auch durch die Rundung entfernt. Festzustellen welches Feature Inkonsistenzen o.ä. verursacht, sollte nicht allzu schwer sein. Zur Vermeidung gibt's soviele Antworten wie mögliche Wege der Modellierung, das muss man sich im Detail ansehen. @ tom-nx: Einfach mal hochladen, falls das Teil nicht strengster Geheimhaltung unterliegt. Zu den Toleranzen: Mit 0.001 mm ist man bei den meisten Teilen auf einem guten Weg. Freiformflächen vertragen bei der Ezeugung durchaus deutlich mehr und danken es mit glatten Verläufen und niedrigem Datenvolumen. Zur Weiterverarbeitung (Schneiden, Trimmen ...) ist dann wieder die Standardtoleranz zu empfehlen. Gruß, Michael ------------------ Ein Mensch wird laut, wenn er was will; wenn er's erst hat, dann wird er still; Das "Danke" ist, nach alter Sitte, Weit selt'ner als das "Bitte, Bitte". Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
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erstellt am: 13. Sep. 2021 07:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Michael, vielen Dank für deine Infos! Der Kollege ist gerade dabei das Teil zu überarbeiten, daher macht es grad keinen Sinn es hochzuladen. Sollten wir das Problem nicht in den Griff bekommen, würde ich das noch machen. Was wir vermuten ist, dass Features aus der Synchronen Konstruktion (Replace Face, Delete Face) zu diesen Spikes/Cuts führen. Zumindest in unserem Fall. Danke an alle für die Tipps! Grüße, Thomas
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