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Thema: NX8 Bohrung in Baugruppe erstellen (9162 mal gelesen)
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DabraCAD Mitglied Technischer Zeichner
Beiträge: 19 Registriert: 02.05.2012 Siemens NX 9.0 (ohne Teamcenter)
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erstellt am: 20. Jun. 2013 15:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebe Community, ich bin seit kurzer Zeit etwas am anlernen von Siemens NX8. Bin mit Solid Edge groß geworden, muss aber leider aus Firmentechnischen Gründen auf dieses Programm umlernen. Ich habe nun einige Einzelteile erstellt aus Hohlprofilen. Diese habe ich in einer Baugruppe zusammengefügt. Habe mehrere Baugruppen erstellt, welche ich in einer weiteren Baugruppe erneut zusammen fügte. Diese gesamte Baugruppe soll verschweißt werden. Nun wollte ich Bohrungen direkt im fertigen Assembly einfügen, welche ich auch nur im Assembly und nicht in den Einzelteilen haben möchte. Wobei die Bohrung direkt ÜBER 2 Einzelteile reicht! Jedoch funktioniert dass nicht wie geplant. Folgende Fehler oder Unklarheiten sind dabei aufgetreten: 1) Im Skizzenmodus (Assembly) kann ich keine Kanten anklicken. Dies ginge nur wenn ich die mit dem Befehl projizieren die Kanten anklicke. 2) Wenn ich nun meine Punkte setze und diese mit dem Befehl Bohrung erzeugen möchte kommt folgende Fehlermeldung: "There is no valid body in the model". Keine Ahnung warum?! So, nun meine Frage, wie ich so etwas am besten löse . Würde mich um antworten freuen lg Daniel
[Diese Nachricht wurde von DabraCAD am 20. Jun. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hausi Mitglied
Beiträge: 287 Registriert: 16.12.2002 TC 12.2<P>NX1915
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erstellt am: 20. Jun. 2013 15:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
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Hightower205 Ehrenmitglied Leiter Engineering Services
Beiträge: 1725 Registriert: 27.01.2005
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erstellt am: 20. Jun. 2013 16:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
Hallo Daniel, was Du also eigentlich machen möchtest, ist die (spannende) Bearbeitung in einer Schweißbaugruppe modellieren, richtig? Dazu musst Du erstmal wissen, dass Du an Körpern (oder Geometrie allgemein) keine Features (also z.B. eine Bohrung) anbringen kannst, wenn der BG-Knoten aktiv ist und die Geometrie sich ausschließlich in den Komponenten (Einzelteilen) befindet, es sei denn Du linkst Geometrie aus den Komponenten in die Baugruppe (die Projektion tut genau das). Dazu hat sich bei der Modellierung von Schweißteilen im NX folgende Methodik weitestgehend durchgesetzt: - Rohteile als BG zusammensetzen (= so wie zusammengeschweißt), jede Komponente ist ein Rohteil (Profil, Rohr, Platte...), positionieren, ggf. verknüpfen - Geometrie der Körper per WAVE-Geometrie-Linker in die BG-Ebene linken (= es entstehen assoziative Kopien der Körper auf BG-Ebene) - spanende Bearbeitungen (Bohren, Fräsen...) an der gelinkten Geometrie anbringen Soviel zum groben Vorgehen, dazu gibt es auch zahlreiche Abwandlungen, je nach Komplexität des Schweißteils können durchaus auch mehrere Ebenen gebraucht werden, je nachdem, wie man bestimmte Fertigungsschritte darstellen möchte. Zur vernünftigen Organisation solcher Modelle sollte man sowohl Layer- wie Reference-Set-Technik beherrschen. Das jetzt und hier zu Erläutern würde aber etwas den Rahmen einer Antwort in diesem Thread sprengen, aber vielleicht hilft das zum Einstieg. ------------------ Hoffeeinehilfegewesenzusein Gruß Ralf Improvisieren ist nur dann eine Kunst, wenn man nicht unvorbereitet aussieht... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ericcson87 Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 96 Registriert: 26.04.2012 CATIA V5 R19 (seit 4 Jahren) NX 8.5.2.3/ohne TC (seit 5 Monaten ;-) ) DELL PRECISION T3400 NVIDIA Quadro FX 3700 Windows 7 64bit
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erstellt am: 21. Jun. 2013 08:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
Hallo Ralf , hätte zu deiner Antwort mal eine Frage: Die Methodik kommt aber nur bei nicht allzu umfangreichen BG zum Einsatz oder? Natürlich wahrt die Nutzung der Layer und Reference-Sets eine gewisse Übersichtlichkeit aber bei Größeren BG könnte ich mir dann doch einige Probleme vorstellen. Gerade wenn es darum geht Änderungen vorzunehmen, kommt es dann sicherlich auf die Ordentliche Bezeichnung der Features für die spanende Bearbeitung an (Welche Bohrung bohrt durch welche Teile..usw.). Man will ja so konstruieren, dass auch ein Anderer, der die BG mal in die Finger bekommt, sich zurecht findet. Da hätte ich jetzt gedacht, dass die Bohrungen in dem Einzelteil erstellt werden, dass die Lage der Bohrung vorgibt und dann entweder in die nachfolgenden Körper verlinkt oder gleich über "Mehrteilige Bohrung" erstellt wird. Aber das war jetzt auch nur ein gedanklicher Schnellschuss von mir Lasse mich sehr gern eines Besseren belehren ------------------ MFG Eric Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hightower205 Ehrenmitglied Leiter Engineering Services
Beiträge: 1725 Registriert: 27.01.2005
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erstellt am: 21. Jun. 2013 16:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
Wie ich schon sagte schrieb: Zitat: Soviel zum groben Vorgehen, dazu gibt es auch zahlreiche Abwandlungen, je nach Komplexität des Schweißteils können durchaus auch mehrere Ebenen gebraucht werden, je nachdem, wie man bestimmte Fertigungsschritte darstellen möchte.
Sich zurechtfinden ist in der Tat wichtig, daher auch der Hinweis mit der Modellorganisation - ich erhebe dabei keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit oder die einzige Wahrheit. Ich weiß auch, dass es genug Anwender von NX gibt, in die man eine RefSet-Methodik nur schwer hineinbekommt. Die lässt sich aber ohne weiteres auch bei komplexeren Schweißkonstruktionen anwenden, zumal es dann auf jeder Komponentenebene Informationen gibt, die ich gezielt anzeigen/laden möchte (oder auch eben nicht). Layer allein sind da schnell am Ende.
Zitat: Man will ja so konstruieren, dass auch ein Anderer, der die BG mal in die Finger bekommt, sich zurecht findet. Da hätte ich jetzt gedacht, dass die Bohrungen in dem Einzelteil erstellt werden, dass die Lage der Bohrung vorgibt und dann entweder in die nachfolgenden Körper verlinkt oder gleich über "Mehrteilige Bohrung" erstellt wird.
Ich nicht - es kommt (z.B. in der Variantenkonstruktion) vor, dass ein und dasselbe Schweißgestell unterschiedlich gespant wird - z.B. durch unterschiedliche Bohrbilder. Deswegen würdest Du aber nicht lauter verschiedene Schweißeinzelteile anlegen. Von der Problematik, dass die Positionsgenauigkeit von im Einzelteil erzeugten (Pass-)Bohrungen zu wünschen übrig lässt mal ganz abgesehen - Schweißverzug lässt grüßen... Beispiel: ein Rechteckrohr wird in einem Schweißgestell viermal verwendet, zweimal ohne weitere Bearbeitung, einmal müssen zei Bohrungen für einen simplen Halter gesetzt werden und einmal wird eine Seite des Rohres (ausreichende Wandstärke setze ich voraus) überfräst und mit vier Bohrungen plus zwei Passbohrungen für eine Funktionseinheit versehen, die mit einer definierten Positionsgenaugikeit montiert werden muss. Da muss ich´s mir schon sehr genau überlegen, wenn ich die Bearbeitungen vorher einfüge - bis auf wenige Ausnahmen kann ich´s meistens (in diesem Besipiel vollständig) auf BG-Ebene machen - schließlich soll´s ja für jeden Anderen nachvollziehbar blieben, gelle?
------------------ Hoffeeinehilfegewesenzusein Gruß Ralf Improvisieren ist nur dann eine Kunst, wenn man nicht unvorbereitet aussieht... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ericcson87 Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 96 Registriert: 26.04.2012 CATIA V5 R19 (seit 4 Jahren) NX 8.5.2.3/ohne TC (seit 5 Monaten ;-) ) DELL PRECISION T3400 NVIDIA Quadro FX 3700 Windows 7 64bit
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erstellt am: 22. Jul. 2013 14:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
Hallo Ralf, erst einmal danke für den Input und sry für die späte Reaktion meinerseits Der Grund, die Bearbeitung auf BG-Ebene durchzuführen, leuchtet ein. Ist eben noch etwas ungewohnt von meiner Seite aus, da ich CATIA-Umsteiger bin und man dort auf BG-Ebene so gut wie Garnichts machen kann (die BG-Teile enthalten dort nur den Kontext, der die Einzelteile verbindet...maximal noch Parameter/Ausdrücke). Ich habe das inzwischen so verstanden, dass ich über die "Reference-Sets" die Darstellungsweise der Einzelteile in der BG steuere und die Layer dann für's arbeiten im Part-Bereich nutze (Formelementtypen auf vordefinierten Layern ablegen um Übersichtlichkeit zu wahren). Formelemente, welche nur das jeweilige ET betreffen, werden auch im entsprechenden ET angelegt. Formelemente wie Bohrungen und z.B. Steuernde Elemente wie Skizzen, Ausdrücke, usw. welche mehrere ET betreffen (Teileübergreifend) sollten auf BG-Ebene angelegt werden. Habe ich das soweit richtig verstanden? ------------------ MFG Eric Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hightower205 Ehrenmitglied Leiter Engineering Services
Beiträge: 1725 Registriert: 27.01.2005
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erstellt am: 22. Jul. 2013 15:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
Hallo Eric, ich würde sagen, 80% Treffergenauigkeit: Zitat: Original erstellt von Ericcson87: [...] Ich habe das inzwischen so verstanden, dass ich über die "Reference-Sets" die Darstellungsweise der Einzelteile in der BG steuere und die Layer dann für's arbeiten im Part-Bereich nutze (Formelementtypen auf vordefinierten Layern ablegen um Übersichtlichkeit zu wahren). [...]
Die Reference Sets kannst Du nicht nur für die Darstellung der Einezelteile verwenden, sondern auch für die Darstellung/Ladeverhalten der Schweißbaugruppe in der Zeichnung oder der nächsthöheren Baugruppe: Schließt man die Einzelteile aus dem Modell-RefSet der SBGr aus, werden sie in der nächsthöheren BG-Ebene nicht dargestellt. Oder der umgekehrte Fall für die Schweißzeichung, die nur das geschweißte Teil ohne Bearbeitung zeigen soll... Ein RefSet lässt sich auf jeder Modellebene definieren, angewendet wird´s auf der nächsthöheren Ebene. Im Gegensatz zu Layern kann ein RefSet auf das Ladeverhalten beeinflussen. ------------------ Hoffeeinehilfegewesenzusein Gruß Ralf Improvisieren ist nur dann eine Kunst, wenn man nicht unvorbereitet aussieht... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Kabu63 Mitglied Entwicklungstechniker
Beiträge: 43 Registriert: 13.03.2008 Siemens NX 8.5.3.3 MP10 auf Windows 7 64-Bit DELL Precision M4700 16GB RAM, 128GB SSD NVIDIA Quadro K2000M
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erstellt am: 23. Jul. 2013 07:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
Hallo Eric, sehen wir es doch einfach von der Fertigungsseite aus. Es gibt z. B. Bohrungen, die durch mehrere Teile hindurch in geschweißtem Zustand gebohrt werden müssen, da sie nach dem Schweißen aufgrund von Verzug nie "fluchten" würden, wenn sie bereits im Einzelteil vorhanden wären. Die Einzelteile haben also diese Bohrung noch nicht. Man erstellt also diese Einzelteile in NX ohne diese Bohrung(en). In der Baugruppe positioniert man die Einzelteile mittels Zwangsbedingungen und "hebt" die Körper der Einzelteile mittels Einfügen => Assoziative Kopie => WAVE Geometrie-Linker... zur weiteren Bearbeitung in die Baugruppe. Damit die Körper später beim Laden der Baugruppe nicht doppelt geladen werden, setzt man die Einzelteile in der Baugruppe auf das Referenzset Leer. So ist die Vorgehensweise bei uns und sie hat sich so auch bewährt. Es geht also nicht nur rein um die Darstellung der Einzelteile innerhalb der Baugruppe, sondern auch um das Modellieren der einzelnen Fertigungsschritte in den entsprechenden Einzelteilen oder Baugruppen, dort wo sie auch real gefertigt werden.
------------------ Viele Grüße Kai [Diese Nachricht wurde von Kabu63 am 23. Jul. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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Ericcson87 Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 25. Jul. 2013 11:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DabraCAD
hmm..verstehe. Erst einmal Danke für die Ergänzungen und Hinweise von euch. Das Vorgehen in Punkto Schweißverzug leuchtet ein...betrifft mich jedoch nicht direkt, da ich eher im Formenbau zuhause bin. Da wird die Komplettbearbeitung (bis auf wenige ausnahmen, z.B. das Tuschieren der Dichtfläche in der Formteilung) vor der Montage abgeschlossen. Aber darum ging es mir ja auch nicht, wie ihr sicher schon bemerkt habt , sondern eher um die Baugruppenstruktur. Würdet ihr das Anheben der Körper auch bei sehr umfangreichen Baugruppen (also viele Einzelteile) anwenden, wenn Schweißverzug kein Thema wäre? Wenn die Teile z.B. keine Kopien voneinander sind und jedes Teil auch für sich erstellt wurde (bis auf Führungs- und Verbindungselemente ist bei uns fast jedes Teil ein anderes). Hatte mir überlegt, dass so anzuordnen, das auf BG-Ebene alles Steuernde enthalten ist und dann eben in die betreffenden Parts gelinkt wird (einfach Top-Down). Bei mehreren Unterbaugruppen innerhalb einer großen Baugruppe, erhalten die Unterbaugruppen ihre Steuerung ebenfalls nur vom nächst höheren BG-.prt . Was an Bearbeitung, nur das jeweilige Einzelteil betreffend, vorgenommen wird, wird auch im Einzelteil konstruiert. Teileübergreifende Sachen zwischen den Einzelteilen einer BG, wie Verbindungsbohrungen zwischen den Teilen, werden dann wieder auf BG-Ebene angelegt. Die Übersichtlichkeit im Navigator soll dann mit Hilfe der "Formelementgruppen" erreicht werden. Hierzu habe ich auch mal eine kleine BG angehängt. Hierbei habe ich allerdings noch nicht mit Layern gearbeitet (Ist das überhaupt unbedingt notwendig, wenn man Formelementgruppen ordentlich nutzt?) Das so zu machen ist mit Sicherheit ein alter Hut aber was haltet ihr von diesem Vorgehen? Praktikabel oder Mist? ------------------ MFG Eric Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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