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Thema: NX7 historienunabhängiger Modellierung Praxistipps (2174 mal gelesen)
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M4rtin Mitglied
Beiträge: 1 Registriert: 07.09.2010
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erstellt am: 07. Sep. 2010 16:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Sehr geehrte Damen und Herren, ich studiere an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg Maschinenbau und beschäftige mich im Rahmen einer Studienarbeit mit historienunabhängiger Modellierung (Synchronous Technology) mithilfe von NX 7. In diesem Zusammenhang sind Vorteile, Nachteile, Grenzen und Anwendungsbereiche näher zu beleuchten. In folge meiner Recherche, werden durch mich Vorlesungsmaterialien und Übungsmaterialien gestaltet, die nur Uni-intern Verwendung finden. Es handelt sich also ausdrücklich um kein kommerzielles Projekt. Da die Software in vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt wird, ergeben sich daraus unterschiedliche Anwendungsschwerpunkte. Da meine Arbeit nicht im theoretischen Sumpf verlaufen soll, ich leider keine Kontakte in die unterschiedlichen Branchen habe, WÜRDE MICH IHRE MEINUNG INTERESSIEREN. Interessant für mich ist, aus welcher Branche Sie kommen, in wieweit Sie die Möglichkeiten der historienunabhängigen Modellierung/Konstruktion nutzen, wo Sie Vor- bzw. Nachteile sehen oder was Sie schon immer diesbezüglich loswerden wollten. Über Ihre Beteiligung freue ich mich sehr. Mit freundlichem Gruß
Martin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mseufert Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher CAD/CAM Ingenieur
Beiträge: 2624 Registriert: 18.10.2005 HP Z420 WIN7 64 Win 10 UG NX6-1980 3D Printer Prusa MK2 S
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erstellt am: 08. Sep. 2010 09:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für M4rtin
Hallo M4rtin, die Frage, ob man besser mit oder ohne Parametrik arbeitet, ist hier schon -zig mal diskutiert worden. Die Meinungen von Gegnern und Befürwortern findest Du in Hülle und Fülle durch die Suchfunktion, Suchbegriff "Parametrik" bringt z.B. 13 Seiten Ergebnisse. Das schöne an NX: Es geht mit, es geht auch ohne. Die optimale Lösung ist objektiv je nach Aufgabenstellung von Fall zu Fall verschieden. Leider wird viel zu oft gar nicht betrachtet, was wann Sinn macht, sondern nach der subjektiven Einstellung gehandelt. Und das ist mehr eine Glaubensfrage als eine sachliche Abschätzung der Vor- und Nachteile. Hier noch ein schönes Zitat aus einer der vielen Diskussionen: Zitat: "wie sagte einst ein konstrukterus-kollege so treffend:spätestens nach dem 3. änderungswunsch, wenn der quader langsam zur kugel mutiert, wirst auch du die parametrik und assozitivität verwünschen und verwerfen!"
Gruß, Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Sirus Ehrenmitglied CAD Applikationsentwickler
Beiträge: 1564 Registriert: 03.06.2004
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erstellt am: 08. Sep. 2010 10:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für M4rtin
wir setzen synchronus vorallem in "design-studien" ein, so ist es nun möglich, design-anpassungen mit dem kunden schnell zu realisieren. der vortiel sehe ich da, weil die teile immer per schnittstelle (zb. step) ausgetauscht werden. änderungen werden bis zu 100x schneller gemacht (...sagt siemens), ich kann das bestätigen. wo es bei uns nicht eingesetzt werden darf, ist bei sauber modellierten historie-abhängigen teilen, die evtl. auch noch mit wave-links verbunden sind, da ist es tabu! über synchronus kann ich stundenlang diskutieren... "früher" war ich einer der grösten gegner, heute einer der grössten freunde!
------------------ gruss urs Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Meinolf Droste Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.Ing
Beiträge: 5083 Registriert: 14.12.2000 NTSI Workstation Core i7-9700K 4.90 GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro P2000 TC 11.5 NX 12.0.2 MP7 NX 1888 testing NX 1899 Beta
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erstellt am: 08. Sep. 2010 16:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für M4rtin
Ich schließe mich meinen beiden Vorrednern an. Einige Anmerkungen habe ich aber noch zu machen: - die historienunabhängige Modellierung bedeutet ja nicht, das vollkommen unparametrisch gearbeitet wird. Bestimmte Features wie z.B. Bohrungen weisen ja immer noch Parameter auf. - je nach Umfang der vorhandenen Lizenzen ist man gezwungen, historienabhängig zu arbeiten. Ein Beispiel: wir haben nur die Freeform 1 -Lizenz, die uns völlig ausreicht. Wenn wir diejenigen unserer Teile, die Freiformflächen aufweisen, historienunabhängig erstellen würden, hätten wir kaum Möglichkeiten, diese Teile vernünftig zu ändern, weil man dann z.B. X-Form benötigen würde. - Teilefamilien machen nur mit Parametrik Sinn. Und spätestens wenn Ausdrucksgesteuertes Unterdrücken ins Spiel kommt, ist man wieder im Historienmodus gelandet. Wir setzen es z.B. bei Kaufteilen ein, die eh keine Parametrik aufweisen. Meinolf ------------------ Grüße Meinolf Ich steh auf flotte Dreier Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mseufert Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher CAD/CAM Ingenieur
Beiträge: 2624 Registriert: 18.10.2005 HP Z420 WIN7 64 Win 10 UG NX6-1980 3D Printer Prusa MK2 S
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erstellt am: 08. Sep. 2010 19:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für M4rtin
Zitat:
- je nach Umfang der vorhandenen Lizenzen ist man gezwungen, historienabhängig zu arbeiten. Ein Beispiel: wir haben nur die Freeform 1 -Lizenz, die uns völlig ausreicht. Wenn wir diejenigen unserer Teile, die Freiformflächen aufweisen, historienunabhängig erstellen würden, hätten wir kaum Möglichkeiten, diese Teile vernünftig zu ändern, weil man dann z.B. X-Form benötigen würde. [/B]
Hallo Meinolf, gerade bei Freiformflächen bietet sich m.E. die historienunabhängige Modellierung an. Wo liegt da bei Euch der Hund begraben ? Das würde ja heißen, daß Du mit History mehr Funktionen zur Verfügung hast als ohne. Gruß, Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
uwe.a Ehrenmitglied maschbau-ing.
Beiträge: 1939 Registriert: 20.12.2000 Windows7/64Pro Vmware UG16-Nx10beta
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erstellt am: 08. Sep. 2010 19:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für M4rtin
@meinolf,@Michael, es sind 3 Ausbaustufen bei der FF lizenz freeform_1, freeform_2, shape studio Die XForm und I-Form Sachen in 7.5 benötigen die Shape Studio(Mach3). histoienuabhängig: erspart dir das ständige Parameter entfernen. Parameter sind grundsätzlich ok. Aber wenn man eine Hurenkonstruktion bekommst von Kollegen oder Lieferanten, dann ist es einfacher die Parameter zu entfernen(historienunabhängig) zu arbeiten. Du machst dann nur noch die Änderungen die du für deinen Bereich brauchst. Ich würde nicht zwingend beide Methoden hart von einander trennen. ------------------ mfg uwe.a Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Meinolf Droste Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.Ing
Beiträge: 5083 Registriert: 14.12.2000 NTSI Workstation Core i7-9700K 4.90 GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro P2000 TC 11.5 NX 12.0.2 MP7 NX 1888 testing NX 1899 Beta
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erstellt am: 09. Sep. 2010 07:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für M4rtin
MoinZ Michael, unsere FF Teile basieren in der Regel auf elliptischen Querschnitten, die entlang eines Kurvenzuges gesweept werden und wo sich die Querschnitte verjüngen. Das 3D Modell wird über 3-4 Skizzen gesteuert, die voll parametrisiert sind. In aller Regel sind 5-6 Maße zu ändern, das wars. Wir haben von diesen Teilen diverse Varianten, und die werden einfach mittels Clonen erzeugt, mitsamt der Zeichnung. Mit der Freeform 1 Lizenz haben wir einfach nicht die Werkzeuge, um mittels direkter Modellierung Änderungen vorzunehmen. Und für die paar Teile ne FF2 oder Shape Studio Lizenz zu kaufen, wäre einfach weit übers Ziel hinaus geschossen. ------------------ Grüße Meinolf Ich steh auf flotte Dreier Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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mseufert Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher CAD/CAM Ingenieur
Beiträge: 2624 Registriert: 18.10.2005 HP Z420 WIN7 64 Win 10 UG NX6-1980 3D Printer Prusa MK2 S
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erstellt am: 09. Sep. 2010 09:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für M4rtin
@uwe.a Was die Trennung von parametrischer und nichtparammetrischer Arbeitsweise angeht, liegst Du absolut richtig, so mach' ich das i.d.R. auch: Was vernünftig mit History geht, wird als "schlaues" Feature gemacht, komplexe Freiformflächen oft als "dummes" Feature, beides zusammen in einem Modell. @Meinolf Jetzt hab' ich auch kapiert, daß es Dir ums Ändern, weniger ums Erzeugen geht. Wer lesen kann, hat eben doch Vorteile. Gruß, Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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