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Thema: Wie zuverlässig sind CAM Systeme? (1660 mal gelesen)
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Duppes Mitglied Fräser
 Beiträge: 7 Registriert: 23.11.2009
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erstellt am: 29. Jun. 2010 19:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, heute hatte ich ein unangenehmes Erlebnis. Ein von mir programmierter Bereich (CATIA V5R19, PMG Lizenz, Modul Profilschruppen) räumte 2mm von meiner Kontur weg. In der Fräsbahnanzheige war das erst nicht zu erkennen, erst als mein Kollege mir das Problem(mit Z-Höhe) schilderte fand ich den Bereich. Auf Rückfrage bei einem 3-D Programmierer bekam ich zur Antwort: "Das ist halt so, das musst du kontrollieren". Also, ein Foto des Bearbeiteten Bereiches erzeugen und dann analysieren. Die ganze Geschichte ist nicht aufwendig und ermöglicht eine Kontrolle auf Halter-,Werkstückkollision und Materialabtrag, aber es stört mich im Moment. Ich möchte schnell und effektiv ein Programm erzeugen ohne jedes mal das virtuelle Ergebnis kontrollieren zu müssen. Ist es normal das man sein virtuelles Ergebnis kontrollieren muss? Ist das bei anderen CAM Systemen auch so? Danke Frank Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nachtaktiv Mitglied Stahlformenbauer

 Beiträge: 50 Registriert: 21.08.2006 Win7 prof. 64bit, I7-3600 Inventor 2021 PDSU HyperMill V2021 LergoCad/Reliefdesigner Hcam7 ArtCam 2015
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erstellt am: 29. Jun. 2010 20:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Duppes
Tach auch, Ich arbeite mit HyperMill was im groben und ganzen sehr sichere Programme erzeugt. Ich bearbeite hauptsächlich kleine Konturen im 3D wo es sehr stark darauf ankommt das die Modellgenauigkeit entsprechend eingestellt ist. Beim Schruppen von großen Teilen z.B. 0.1-0.2, beim Schlichten von kleinen und kleinsten Konturen eher im Bereich 0.005-0.001 Simulation benutz ich öfters um eingach zu gucken ob es wirklich effizient ist was ich gerade mit Fräsbegrenzungen und Spannmitteln anrichte. Torusfräser sind Kandidaten wo fiese Kanten stehen bleiben können. Genau so wenn man den Bahnabstand zu gross wählt (um halt ein bisschen Zeit herauszuschinden) Gerade die ganzen kleinen Einstellmöglichkeiten in einen CAM Programm sollte und muss man verstehen. Beispiel Rückzugmakros. Kontur wunderbar vorgeschlichtet und dann krabbelt beim ISO-Fräsen ein Schlichtfräser über die Saubere Kontur weil Eilgangsabhebung auf 10mm Weg steht. Da das ganze Teil gerade 9mm lang war hast du dann kreuz und quer kleine Striche auf der Kontur. Fazit, Einen Blick drauf werfen lohnt sich immer. Bei 2mm Konturverletzung auf jeden Fall nachhaken woher. Beim nächsten mal versuchen zu umgehen. Oder eingrenzen. Sicherheitsoptionen der Software überprüfen. Haltergenauigkeit, Fräsoffset, Toleranz der Bearbeitung, und ganz wichtig: richtiges Werkzeug in der Maschine Kann den Frust auf jeden Fall nachvollziehen. Schönen Abend noch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
kmueller22 Moderator Geschäftsführer und Einzelkämpfer
 
 Beiträge: 406 Registriert: 07.05.2009
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erstellt am: 30. Jun. 2010 21:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Duppes
Hallo, die Frage nach der Kontrolle kann man mit einem klaren JEIN beantworten. Da spielt sicher auch die Erfahrung eine Rolle. Bei einer Aussenkontur mit/ohne RK kontrolliere ich eigentlich nicht mehr. Anders sieht das schon bei Taschen usw. aus, vor allem wenn das Werkzeug öfters zwischen verschiedenen Bereichen mit Eilgang verfahren wird, da ist der Aufwand der Überprüfung im Vergleich zum anrichtbaren Schaden sicher gerechtfertigt. Einen Konturversatz von 2 mm sollte aber ein CAM-System normalerweise nicht von alleine fabrizieren. Das klingt eher nach falschem Fräser oder RK und WZ-Durchmesser falsch gemessen. Gruesze, Karsten ------------------ Lieber Gott, gib mir Geduld - SOFORT!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duppes Mitglied Fräser
 Beiträge: 7 Registriert: 23.11.2009
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erstellt am: 01. Jul. 2010 16:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, das Programm wurde mit einem "Modul" erzeugt welches Z-parallel einen Rohkörper bis auf die Fertigkontur schruppt. Von der Anfangshöhe her kommend hat es das auch gut gemacht, nach ca 4mm (5 Ebenen) räumte das Modul dann einen Steg ca 35mm x 150mm ab. Das war allerdings 2mm unter der Fertighöhe dieses Bereiches. Einen weiteren Rechteckblock lies es, richtig, stehen.Da der Bediener nicht unmittelbar an der Maschine war bemerkte er den Fehler erst als der Block geschruppt war. Das ganze läuft ohne RK und mit Mittelpunktsbahn, die restlichen Ebenen (ca 60) liefen einwandfrei. In der Bearbeitung wechselt das Programm oft die Einstechpunkte, das Programm war ca 4MB groß. Falscher Fräser war´s nicht,falsche RK nicht und kontrolliert habe ich auch. Leider nur im Videomodus und nicht im Fotomodus mit Analyse. Im Nachhinein habe ich die Zustellung um 0.1mm in der Tiefe geändert, danach trat der Fehler nicht mehr auf. Ist denn bei anderen/Euren Systemen auch eine Analyse der Zerspanung notwendig, um sicherzustellen das man sich nicht solche Böcke einbaut? Gruß Frank Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
kmueller22 Moderator Geschäftsführer und Einzelkämpfer
 
 Beiträge: 406 Registriert: 07.05.2009 PTC Creo 7 Mastercam 2024 Core i7 - 7700K 32GB RAM Win10 pro/64 NVIDIA Quadro P4000
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erstellt am: 01. Jul. 2010 17:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Duppes
Hallo, das klingt in der Tat ziemlich eigenartig. Ich kenne nun leider euer System nicht. Bei uns kommt es gelegentlich mal vor, dass das System ein bisschen zu viel stehen lässt, wenn sich die Tiefe nicht ordentlich durch die Z-Zustellung teilen lässt, das klingt zumindest ähnlich. Aber eine bösartige Konturverletzung, an der ich nicht irgendwie selber schuld war, ist mir lange nicht mehr untergekommen. Da sollte eine Simulation dann aber schon warnen. Wobei man zugeben muss, das bei uns in der einfachen Fräsbahnsimulation auch nicht gewarnt wird (glaube ich wenigstens, benutze ich zu selten). Gruesze, Karsten ------------------ Lieber Gott, gib mir Geduld - SOFORT!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nachtaktiv Mitglied Stahlformenbauer

 Beiträge: 50 Registriert: 21.08.2006
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erstellt am: 01. Jul. 2010 18:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Duppes
Hi, Also einen zu schonenden Bereich wegzufräsen hatte ich noch nicht. Wäre in der Simulation aber auch zu erkennen. Beim Z-Ebenen Schruppen kann es vorkommen das durch die Schnittaufteilung eventuell dazwischenliegende Flächen übersehen würden aber dafür gibt es dann z.B die Option mit Auto / Optimierte Flächen das die Software selber zwischenschritte einfügt um diese auf Maß zu fräsen. Bei HM wäre auch zu überprüfen ob das richtige Volumenmodell geladen ist oder aber direkt auf Flächen gearbeitet wird. Vielleicht könnten auch Flächenlücken die Software glauben lassen da ist nichts. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.

 Beiträge: 5720 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 01. Jul. 2010 22:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Duppes
Hallo Frank, JA, leider. Ich kann dir an unserem CAM genug Beispiele zeigen wo die Bedienereingaben in sich schlüssig sind aber das Ergebnis "irgendwie anders" ausschaut. Aber auch der PPP spielt da je nach System rein ... manchmal auch die Steuerung.
Natürlich hat das was mit Erfahrung zu tuen, trotz alledem ist es wohl auf Dauer günstiger dem CAM System NICHT blind zu vertrauen. Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
kmueller22 Moderator Geschäftsführer und Einzelkämpfer
 
 Beiträge: 406 Registriert: 07.05.2009
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erstellt am: 02. Jul. 2010 07:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Duppes
Hallo, das der Post manchmal was anderes mach als das eigentliche CAM ist ein ganz anderes Kapitel.. Da aber bei Frank ein Großteil der Bahnen o.k. war klingt das doch eher nach dem CAM. Gruesze, Karsten
------------------ Lieber Gott, gib mir Geduld - SOFORT!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Duppes Mitglied Fräser
 Beiträge: 7 Registriert: 23.11.2009
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erstellt am: 03. Jul. 2010 11:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ein Fehler beim Postprozesserlauf war´s nicht, die fehlerhafte Ebene ist schon in der Fräsbahndarstellung erkennbar(wenn man weiß wo) , vor der Erstellung des APT und dem Postprozessor. Es hat definitiv mit dem CAM zu tun, eine veränderung im o.o1mm Bereich in der Zustellung pro Ebene und das Programm ist in Ordnung. Nachdem ich jetzt , die letzten Tage, geflissentlich die Analysemöglichkeiten genutzt habe muß ich sagen das man gut damit arbeiten kann. Ich würde mir trotzdem das gerne sparen. Ich denke mal bei 2-D Bahnen kann man darauf verzichten, weil die, in der Darstellung, nicht so Komplex wie 3-D Bahnen sind. Ich danke euch für eure antworten. Frank
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Nachtaktiv Mitglied Stahlformenbauer

 Beiträge: 50 Registriert: 21.08.2006 Win7 prof. 64bit, I7-3600 Inventor 2021 PDSU HyperMill V2021 LergoCad/Reliefdesigner Hcam7 ArtCam 2015
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erstellt am: 03. Jul. 2010 23:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Duppes
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