Hallo,
ich habe für eine Konstruktion im FEM-Modul von Catia eine Schraubverbindung zu berechnen um zwei Blöcke miteinander zu verbinden. Das Gewinde ist M12 und die Innensechskantschraube (aus Normteilekatalog) hat eine Länge von 60mm.
Die Bohrung im oberen Block ist eine Durchgangsbohrung mit mittlerem Durchmesser (13,5mm) und im unteren Block befindet sich das Gewinde M12. Der obere Block hat eine Höhe von 37mm. Laut Vorgabe soll die Schraube mit einer Vorspannkraft (Festdrehstärke in Catia bei Bolzenverbindung) von 50kN angezogen werden. Laut Tabellenbuch Metall kann für Schrauben M12 der Güteklasse 10.9 eine Vorspannkraft von 58,5 kN gegeben werden, bei Güteklasse 12.9 sogar 68,5 kN.
Wenn ich nun Catia rechnen lasse erhalte ich allerdings eine maximale Mises-Spannung von 1570 MPa im Radius (R=0,6 --> logisch: Kerbwirkung) zwischen Schraubkopf und Bolzen. Das Material der Güteklasse 12.9 hat allerdings nur eine Streckgrenze von 1080 N/mm² und eine Zugfestigkeit von 1200 N/mm².
D.h. laut FEM in Catia reißt der Schraubenkopf beim Anziehen ab, in der Realität allerdings würde die Schraube laut Tabellenbuch halten. Wem soll ich nun glauben?
Oder gibt es mögliche Einstellungen in meiner Analyse, welche das Ergebnis näher an die Realität führen? Ich bin für jeden Tip dankbar.
Bilder des Verbindungsaufbaus habe ich angefügt.
Beste Grüße
misterfpx
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