| |
| Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für EPLAN |
| |
| FMB SÜD |
Autor
|
Thema: Musterentnahme unter Vakuum (3279 mal gelesen)
|
Manuku Mitglied Mechanical Engineer
Beiträge: 131 Registriert: 17.07.2003
|
erstellt am: 11. Jan. 2007 12:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ich bin Student an der Fachhochschule Zentralschweiz Fachrichtung Maschinenbau. Meine Projektarbeit besteht darin, einen Schaufeltrockner mit 1-Liter Inhalt zu konstruieren. Eine pasten- bis pulverförmige "Flüssigkeit" wird dabei in einer doppelwandigen Trocknungskammer pulverisiert. Der Prozess findet unter Vakuum statt. Es soll möglich sein, gelegentlich Muster zu entnehmen. Dabei soll das Vakuum möglichst beibehalten werden können. Hat jemand schon so etwas ähnliches gemacht? Oder eine Idee? Bin für jeden Tipp dankbar
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing.
Beiträge: 3814 Registriert: 29.09.2004 Meine Signatur
|
erstellt am: 11. Jan. 2007 12:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Du musst dazu lediglich folgende beachten. Du brauchst einen Raum, welcher im Vakuumbereich ist, und gegen aussen abgedichtet ist Beim Verschieben des Raumes muss der Raum zuerst gegen innen hin zum Vakuum abgedichtet sein, bevor der seine Abdichtung gegen aussen verliert. Die Frage ist jetzt, was verstehst du unter Vakuum, sprich wie hoch darf denn der Druck noch sein. Wenn es nur darum geht, dass kein Sauerstoff an das Material gelangen darf, kannst du ev. auch mit einer Innertisierung durch Stickstoff oder ähnliches arbeiten.
------------------ The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Manuku76 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 11.01.2007
|
erstellt am: 11. Jan. 2007 13:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Vielen Dank für die Antwort. Laut Pflichtenheft kann im Reaktionsraum ein Druck von 0-3 bar absolut herrschen. Meistens wird jedoch im Unterdruck gearbeitet. Dabei soll ein Vakuum bis 0.1 mbar erreichbar sein. Die Verwendung von Stickstoff als Schleppgas muss ebenfalls möglich sein. Der Musterzug muss allerdings auch funktionieren, wenn im Reaktionsraum das oben erwähnte Vakuum von 0.1 mbar herrscht. Ich habe mir gedacht, dass ich eine Hohlkugel mache, die etwas zu einem Drittel offen ist. Will man ein Muster ziehen, dann dreht man die Hohlkügel, so dass die Öffnung in die Trocknungskammer kommt. Bei "Normalbetrieb" ist die Hohlkugel auf der Vakuumseite geschlossen. Die Hohlkugel verursacht dann aber andere Probleme, nämlich: 1. Wie bringe ich das Muster durch die Doppelwand? Die Hohlkugel kann nicht einfach rausgezogen werden, da sonst das Vakuum komplett abfällt. 2. Wie kann man das ganze reinigen? PS. Sorry, hatte Probleme mit meinem Passwort. Ich musste mich neu registrieren, um Antworten zu können
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing.
Beiträge: 3814 Registriert: 29.09.2004 Meine Signatur
|
erstellt am: 11. Jan. 2007 13:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Was hällst du von einem Schieber, welcher eine Kammer enthällt, welche in beide Richtungen durch 2 Oringe gedichtet wird. Ist der Schieber eingeführt, dichten die beiden O-Ringe gegen aussen ab, die beiden O-Ringe nach innen befinden sich wie die Kammer auch im Prozessraum. Ziehst du den Schieber hinaus, ist die Kammer ausserhalb des Prozessraums, und die beiden O-Ringe nach innen dichten ab. Somit gelangt beim Einführen des Schiebers lediglich ein wenig Luft in den Prozessraum. Eine saubere Innertisierung ist dann allerdings nicht mehr möglich, es sei denn man nimmt nur eine einzige Probe pro Batch. Gruss Mike
------------------ The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Manuku76 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 11.01.2007
|
erstellt am: 11. Jan. 2007 14:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Meist du so etwas (siehe Anhang)? Ich habe die O-Ringe im Doppelmantel eingezeichnet, aber sonst habe ich deinen Vorschlag so verstanden. Ist es im Sinne des Erfinders? Danke, es ist sicher eine weitere mögliche Lösung, die ich dem Morphologischen-Kasten zugefügt habe. Was mir nicht so gefällt, ist die grosse Kältebrücke, die durch den Schieber entsteht. Dein Lösungsvorschlag hat mich auch noch auf die Idee eines Längsschiebers gebracht. Bezüglich meiner Hohlkugellösung habe ich mir gedacht, dass die Mustermenge "abgesaugt" werden könnte. Eine Vakuumpumpe habe ich ja zur Verfügung. So ganz glücklich macht mich das allerdings nicht.
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2648 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
|
erstellt am: 12. Jan. 2007 06:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
|
günni19 Mitglied Ing
Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004ünni VISUAL C++ .NET 2002/2003
|
erstellt am: 15. Jan. 2007 09:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Servus Manuku, da wirst du nicht um eine Schleuse wie sie bei GloveBoxen verwendung findet herumkommen. Du mußt ja auch das Volumen der Schleuse vorab evakuieren, oder mit Spülgas ausspülen. Gruß Günni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Manuku76 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 11.01.2007
|
erstellt am: 15. Jan. 2007 17:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Hallo günni19 Ich hoffe eigentlich, dass ich keine aufwändige Schleuse machen muss. Es ist nicht so schlimm, wenn ein kleines Luftvolumen das Vakuum abschwächt. Der Miniatur-Schaufeltrockner dient dazu, denn Trocknungsprozess an neuen Substanzen kennen zu lernen. Es gibt einen bestehenden Trockner, der als Musterentnahme ein Loch im Schauglas hat, welches mit einem Stöpsel verschlossen wird. Wenn ein Muster entnommen wird, muss man das Vakuum in der Trocknungskammer komplett entlasten, damit man den Stöpsel herausziehen kann. Ich denke nicht, dass es schlimm ist, wenn das Vakuum kurzzeitig abfällt und damit auf einen Wert von über 1 mbar kommt. Ich werde an der nächsten Sitzung den Industriepartner darauf ansprechen. Danke für den Hinweis.
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
|
erstellt am: 05. Mrz. 2007 18:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Hallo Student aus der Schweiz, zu welchem Schluß bist Du denn gekommen und wie hast Du das Problem gelöst? Lass mal was von Dir hören. Gruß aus Berlin Gerhard ------------------ Das Rentnerleben hat auch so seine Tücken! Hund Gassi führen, danach ist der Haushalt dran. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
|
erstellt am: 07. Mrz. 2007 09:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Solche Probenentnahmesysteme gibt es fertig zu kaufen ;->.... Die werden u.a. auf der PowTech, 24.03 - 27.03 d.J. wieder angeboten.... Vielleicht einfach das Asstellerverzeichnis konsultieren.... Ueblicherweise sind es Konstruktionen mit Drehschiebern bzw. extzentrisch angeordnete Rohr-in-Rohr-Systeme..... mfg HA
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Manuku76 Mitglied Student
Beiträge: 4 Registriert: 11.01.2007
|
erstellt am: 07. Mrz. 2007 15:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Hallo Danke für die Tipps. Ende März ist das Review-Meeting. Ich habe 3 Lösungsvarianten. 1. Querschieber 2. halbe Hohlkugel 3. Loch mit Stopfen (Lösung, bei der das Vakuum entlüftet werden muss) Als billigste Variante schlage ich Lösung 3 vor(so wird es bisher gemacht). Als beste Lösung schlage ich Variante 2 vor. Variante 1 ist eine zu grosse Kältebrücke. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
|
erstellt am: 08. Mrz. 2007 21:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Manuku
Zitat: Original erstellt von Manuku76: HalloDanke für die Tipps. Ende März ist das Review-Meeting. Ich habe 3 Lösungsvarianten. 1. Querschieber
Vermeidet man, denn Schieber mit Brillen verkleben ganz gerne. Man ersetzt sie durch Drehschieber, da schleift sich die (Axial-)Dichgtung von alleine frei.
Zitat:
2. halbe Hohlkugel
Ja, gibt es, Vorteil wie bei Drehschiebern, falls man es richtig macht. Zitat:
3. Loch mit Stopfen (Lösung, bei der das Vakuum entlüftet werden muss)
Im Pharmabereich (eigentlich) nciht zulassungsfaehig, da Sie keienrlei Kontrolle ueber meogliche Kontamination haben. BTW: Sehr viele Medikamente wirken in kg-Mengen hochgiftig bis toedlich ;-> Zitat:
Als billigste Variante schlage ich Lösung 3 vor(so wird es bisher gemacht). Als beste Lösung schlage ich Variante 2 vor. Variante 1 ist eine zu grosse Kältebrücke.
Variante 1) musz/braucht keine Kaeltebruekce zu sein. Erinnere Dich an Kryostaten, die man komplett aus rostfreien Blechen fertigt..... mfg HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |